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Robin Philpot | ||||||||||||||||||||||
Ruanda 1994 - die inszenierte Tragödie | ||||||||||||||||||||||
Schluss
Als steckte eine Absicht dahinter, gerade bevor, und gerade nachdem
afrikanische Länder in großem Ausmaß ihre
Unabhängigkeit erkämpft hatten, erhob sich die afrikanische Geschichte,
die auch eine Revolution durchgemacht hatte, und präsentierte sich, oder genauer, präsentierte Afrika als Geburtsort der
Menschheit. Léopold Sédar Senghor 151 Die Welt muss sich noch einmal mit dem
Krieg in Ruanda befassen, um zu verhindern, dass sich die
gleiche Tragödie in anderen Ländern ereignet, sei es in
Afrika oder anderswo. Zwischen 1990 und 1995 untergruben Europa
und Nordamerika unter Führung der Vereinigten Staaten
von Amerika alle Macht der Ruander, eigenständige
Entscheidungen über ihre Zukunft zu treffen, obwohl nach
der sozialen Revolution 1959 und Erringung der
Unabhängigkeit 1962 das Volk von Ruanda erfolgreich eine
Gesellschaft und einen Staat aufgebaut hatte, die in der
Lage waren, den Bedürfnissen und Erwartungen der
Menschen in Ruanda gerecht zu werden. Die so genannten Geberländer entschieden
in den späten 1980er Jahren, dass die Struktur der
Wirtschaft geändert werden müsse. Ein starker
Staatsapparat, der in die Wirtschaft eingriff, hatte
durch Privatisierung und völligen Rückzug aus
bestimmten Bereichen einem Rumpfstaat Platz zu machen.
Obwohl Ruanda von denen, die Geld und Macht besitzen, nur
eingeladen wurde, diese Entwicklung
mitzumachen, ließ der große Knüppel hinter der
Einladung wenig Zweifel an den Konsequenzen einer
Weigerung: entweder ihr gehorcht oder ihr werdet
geächtet von der internationalen
Gemeinschaft, wie die aus der Mode gekommene
zivilisierte Welt heutzutage heißt. Ihr
werdet die Dinosaurier dieser Welt werden. Ruanda beeilte
sich, dieser Einladung
nachzukommen. Eigentlich sollte es nur ein
wirtschaftliches Modell sein, aber in Ruanda bewirkte es
tief schürfende politische und soziale Änderungen,
darunter nicht zuletzt eine Verlagerung der von den
ruandischen Hutus in der Revolution 1959 hart erkämpften
Macht zu privaten Interessenten. Das bedeutete einen
großen Rückschritt und eine Stärkung der
wirtschaftlichen Macht der Minderheit der Tutsi, die
bereits den privaten Sektor dominierten. Für die Herren
des Geldes in Internationalem Währungsfonds und Weltbank
ist ein Modell ein Modell, ist ein Modell! Es muss unter
allen Umständen durchgezogen werden. Haben sie bei der
Entscheidung, dieses Modell in Ruanda zu realisieren
bedacht, welche Auswirkungen das auf das Land haben
würde? Höchstwahrscheinlich nicht. Falls schon, dann
war ihre Entscheidung umso bösartiger. Zur gleichen Zeit schloss sich Frankreich
der anwachsenden Strömung an und lud afrikanische
Länder ein, ein neues politisches Modell
anzunehmen, das, da es aus Europa und Nordamerika
stammte, nichts weniger war als Gottes Geschenk an
Menschheit und Demokratie. Von jetzt an hatte jeder freie
Wahlen abzuhalten und ein Mehrparteiensystem
einzurichten, befinde er sich im Krieg oder nicht. Das
gleiche Modell war für alle gedacht, ungeachtet der
jeweiligen Entwicklung, Struktur von Bevölkerung und
Wirtschaft oder Traditionen. Aber dieses Modell war dann
doch nicht für alle gedacht. Der ugandische Präsident
Museveni zum Beispiel führte eine totale Diktatur ein
und wurde nicht im mindesten belästigt. Tatsächlich
wurde er gelobt. Die Afrikaner allerdings wurden
eigentlich auch nicht eingeladen. Wie bei dem
Wirtschaftsmodell wurde mit dem dicken Knüppel über
ihren Köpfen gedroht, falls sie nicht mitmachten. Wie im
Fall des Wirtschaftsmodells folgten die Ruander unter
Präsident Habyarimana jedenfalls willig der
Einladung, so gut sie nur konnten. Als hätten diese Veränderungen nicht
ausgereicht, überfiel eine fremde Armee das Land,
während alle zusahen und einige applaudierten. Die
fremde Armee besetzte ruandisches Territorium, und sehr
bald wiesen die selben Mächte, angeführt von den
Vereinigten Staaten von Amerika die Ruander an, sich mit
der Okkupationsarmee, die gerade einen mörderischen
Krieg begonnen hatte, zusammen zu setzen und über ein
Friedensabkommen und über die Aufteilung der Macht zu
verhandeln. Die Invasionsarmee besetzte mehr Land,
vertrieb die Zivilbevölkerung und aktivierte geheime
bewaffnete Zellen in der Tutsi-Minderheit. Ungeachtet
dieser Eskalation blieb die Unterstützung für die
Invasoren stark und unbeirrt, besonders von Seiten der
Vereinigten Staaten von Amerika und des Vereinigten
Königreichs. Diese Unterstützung wurde sogar
ausgeweitet dank des Eifers von Brigaden von
Menschenrechtsorganisationen, die offiziell nicht von
Regierungen abhängig waren. Während die fälschlich als
Friedensprozess bezeichnete Entwicklung ihren
Lauf nahm und formell die Besetzung von ruandischem
Territorium wie auch die Entmachtung von Präsident
Habyarimana bestätigte, wurde der erste Hutu-Präsident
im benachbarten Burundi, Melchior Ndadaye von der von
Tutsis dominierten burundischen Armee ermordet. Ndadayes
Ermordung bestätigte die schlimmsten Befürchtungen der
Ruander. Es wurde immer deutlicher, dass die Ruandische
Patriotische Front RPF, die den Mord am burundischen
Präsidenten bejubelte, kein Interesse an einem
demokratischen Ruanda hatte. Viel mehr zeichnete sich die
Errichtung einer neuen Ordnung nach dem Muster des
feudalen Systems vor 1959 ab, in dem die ruandische
Tutsi-Minderheit, die weniger als 15% der Bevölkerung
ausmachte, die Hutu-Mehrheit wieder versklaven würde.
Seit Jahrzehnten hatten westliche Länder und besonders
die Vereinigten Staaten von Amerika der Welt Lektionen
über Demokratie erteilt das politische System, in
dem die Mehrheit ihren Willen durch freie Wahlen zum
Ausdruck bringt. Jetzt sah man, wie die selben westlichen
Länder unter der Führung der Vereinigten Staaten von
Amerika eine Armee unterstützten und verteidigten, die
bestenfalls eine kleine Minderheit der Bevölkerung
repräsentierte und deren Führer nie und nimmer damit
rechnen konnten, eine demokratische Wahl zu gewinnen. Das war die Situation in Ruanda am 6.
April 1994, als der Präsident von Ruanda Juvénal
Habyarimana und sein burundischer Amtskollege Cyprien
Ntaryamira ermordet wurden. Die politische Macht lag
nicht länger in Kigali, sondern in Washington, vertreten
durch eine Stellvertreterarmee. Die Wirtschaft war in
einem chaotischen Zustand, zerstört und ausgeblutet
durch den Krieg und die Vertreibung von über einer
Million Ruandern, die in Lagern rund um Kigali lebten -
einer Million Bauern, die ihr Land nicht länger
bewirtschaften konnten. Die neu geschaffenen politischen
Parteien befanden sich in der Krise. Alle bemühten sich,
in den Augen der internationalen Entscheidungsträger
möglichst gut dazustehen. Nach der Ermordung der beiden
afrikanischen Präsidenten verhinderten die Vereinigten
Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich im
vollen Bewusstsein, dass Mord und Gewalt die Folge sein
würden, zu Gunsten ihrer eigenen strategischen
Interessen in Zentralafrika ein Eingreifen der Vereinten
Nationen in Ruanda. Ihr Ziel war eindeutig: die RPF
sollte einen entscheidenden, und wie sie hofften
schnellen Sieg in Ruanda erringen. Der entscheidende
Sieg, auf den das britisch-amerikanische Tandem gesetzt
hatte, ließ allerdings auf sich warten. Bis zur
Entscheidung dauerte es vier lange Monate. Das
überrascht nicht. Ein Volk, das sich selbst von einer
Jahrhunderte lang dauernden Beherrschung befreit hat,
sogar mit dem Rücken an der Wand, wird diese Freiheit
und die 35 Jahre, die es in Freiheit gelebt hat, nicht
freiwillig aufgeben. Wie die amerikanischen Diplomaten am Abend
des 6. April 1994 vorausgesagt hatten, kam es in Ruanda
zu Morden. Dennoch blieben die Vereinigten Staaten von
Amerika und das Vereinigte Königreich bei ihrer Politik,
die von einem entscheidenden und, wie sie noch immer
hofften, unmittelbaren Sieg der RPF ausging. Erinnern wir
uns daran, was der ehemalige UNO-Generalsekretär Boutros
Boutros-Ghali geschrieben hat: Die Bemühungen der
Vereinigten Staaten von Amerika, die Entsendung einer
UNO-Truppe nach Ruanda zu verhindern, waren erfolgreich,
mit kräftiger Unterstützung durch das Vereinigte
Königreich. Für das amerikanisch-britische
Gespann waren strategische imperiale Interessen eindeutig
wichtiger als Menschenleben, überhaupt wenn es sich um
afrikanische Menschenleben handelte. Das ist das größte Verbrechen, das 1994
in Ruanda begangen worden ist die Opferung von
hunderttausenden ruandischen Hutus und Tutsis für
strategisch imperiale Interessen. Das Wort
imperial ist sorgfältig gewählt. In unserer Zeit erregt das pro-imperiale
Narrativ der älteren Art (1850 bis 1969) Heiterkeit und
blasierte Selbstgefälligkeit, da es als etwas
Antiquiertes und Wunderliches betrachtet wird, das sicher
nie wieder sein hässliches Haupt erheben wird. Die
imperiale Scheinheiligkeit dieser Zeiten war
bloßgestellt worden und die alten Reiche wurden
abgelehnt. Hier einige Beispiele. Der englische
Forscher David Livingstone erklärte 1866: Auf der
anglo-amerikanischen Rasse ruht die Hoffnung der Welt auf
Freiheit und Fortschritt ... die angeborene Tatkraft der
englischen Kolonisten wird die Ressourcen entwickeln ...
durch die Verbindung der Afrikaner mit uns ... ist zu
hoffen, dass diese eines Tages eine höhere Stufe
erreichen werden. 152 Livingstones
Reisegefährte und Zeitgenosse Samuel Baker behauptete,
dass England (...) große Kräfte besitzt, die eine
schwere Verantwortung mit sich bringen. Es hat die Kraft
zu zivilisieren. Es ist der natürliche Kolonisator der
Welt ... um diese Gebiete auf der Welt der äußersten
Wildheit zu entreißen. 153 Und wie
steht es mit dem britischen Premierminister Joseph
Chamberlain, der 1904 erklärte: Die Zeit kleiner
Nationen ist schon lange vorbei. Die Zeit der großen
Reiche ist gekommen. Und wir sollten niemals
Rudyard Kiplings White man´s burden
(Die Bürde des Weißen Mannes)
vergessen, das so viele Engländer in sich trugen, als
sie Afrika und Asien
übernahmen. Es gäbe weniger Heiterkeit und weniger
Selbstgefälligkeit, nähmen die Menschen zur Kenntnis,
dass die Geschichten von der imperialen Bürde und von
der Verantwortung, den Völkern der Erde Frieden und
Entwicklung zu bringen, wieder in der gängigen Literatur
aufgetaucht sind und, was noch schlimmer ist, die
Hauptlinie ernstzunehmender Zeitungen, geschrieben von
einflussreichen Leuten bilden. Ein Beispiel dafür ist
Michael Ignatieff, ein hoch gepriesener mit Preisen
ausgezeichneter kanadischer Autor, zur Zeit Direktor des
Carr Centers an der Harvard´s Kennedy School of
Governance. In einem langen Artikel in der New York Times
unter dem ominösen Titel The Burden (Die Bürde)
er verwendet ungeniert diesen Begriff und
bezeichnet die Bürde sogar als nobel
versucht Michael Ignatieff einen amerikanischen Angriff
auf den Irak nur wenige Monate vor dem Krieg zu
rechtfertigen. Seine Hinweise auf die imperiale
Verantwortung der Vereinigten Staaten von Amerika sind
beunruhigend. Die halboffizielle Ideologie der
westlichen Welt Menschenrechte stützt das
Prinzip der Selbstbestimmung [
] Das war das
ethische Prinzip, das die Entkolonialisierung von Afrika
und Asien nach dem Zweiten Weltkrieg angeregt hat. Jetzt
erleben wir das Zusammenbrechen von vielen dieser
ehemaligen Kolonien. In das dadurch entstandene Vakuum
aus Chaos und Massakern ist zögernd ein neuer
Imperialismus eingedrungen zögernd deshalb, weil
diese Gebiete gefährlich sind und weil sie zumindest bis
zum 11. September unbedeutend für die Interessen der
beteiligten Mächte zu sein schienen. Schritt für
Schritt ist dieses Zögern ersetzt worden durch die
Einsicht, dass Ordnung in diese Gebiete gebracht werden
muss [
] Ordnung zu bringen ist das unumstößliche
imperiale Anliegen. 154 Wenden wir Ignatieffs Thesen auf Ruanda
an. Ruanda war eine dieser ehemaligen
Kolonien, die angeblich zusammengebrochen
sind. Dieser Zusammenbruch führte zu einem
Vakuum aus Chaos und Massakern und der
neue Imperialismus ist eingedrungen.
Natürlich zögernd, da Ruanda
gefährlich und unbedeutend für die
Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika ist.
Wir alle wissen, dass der ruandische Staat nicht von
selbst zusammengebrochen ist und dass das Vakuum von
Chaos und Massakern nicht von selbst entstanden ist. Wir
wissen auch, dass der zögernde neue Imperialismus nicht
Ordnung gebracht hat, die angeblich das
unumstößliche imperiale Anliegen darstellt.
Tatsächlich setzte der neue Imperialismus
wieder ein Regime ein, das von der Tutsi-Minderheit
kontrolliert wurde, durch die er seine neue Herrschaft
ausüben konnte. Diese Art der Beherrschung von Ländern,
Vereinigungen von Ländern und sogar Kontinenten durch
beschönigend als marktbeherrschende
Minderheiten bezeichnete Gruppierungen, in totalem
Widerspruch zu fundamentalen demokratischen Prinzipien,
erfreut sich der Unterstützung durch eine breite Front
von Theoretikern. Eine solche Theoretikerin ist Professor
Amy Chua von der Yale-Universität, deren Buch World on
Fire (Welt in Flammen), in dem sie diese Art von
Herrschaft verteidigt, im Januar 2003 erschienen ist und
umgehend von Leuten in den höheren Etagen in den
Vereinigten Staaten von Amerika gepriesen und propagiert
worden ist. 155 Chua behauptet, dass die
Vereinigten Staaten von Amerika nicht hemmungslose,
von heute auf morgen wechselnde Mehrheitsherrschaft
[
] fördern sollten und dass die beste Hoffnung auf
demokratischen Kapitalismus in der nicht-westlichen Welt
auf den marktbeherrschenden Minderheiten selbst
beruht. Das RPF-Regime in Ruanda stellt sie als
gutes Beispiel hin. Die alte imperiale Legende ist bis zum
Erbrechen in der überwiegenden Mehrheit der gängigen
Bücher und Berichte über Ruanda wiedergekäut worden.
Sie bildet den Faden, der die richtige und
angemessene Geschichte über Ruanda zusammenhält.
Am schlimmsten ist, dass sie wirksam genug ist, die Tore
zu einem neuen und brutalen Gerangel um Afrika und zur
Rückkehr zu Zuständen wie unter kolonialer Beherrschung
zu öffnen, wenn wir nicht wachsam sind. Für die meisten
Ruander ist das genau das, was am 1. Oktober 1990
eingetreten ist, dieses Mal allerdings mit weniger
Belgiern und mehr Amerikanern. Nachdem bekannt ist, was in Ruanda in den
Jahren vor der Krise 1994 geschehen ist, dass die
RPF-Armee sich der unerschütterlichen Unterstützung
durch die britisch-amerikanische Achse sicher sein konnte
und dass der CIA höchstwahrscheinlich für den Abschuss
von Präsident Habyarimanas Flugzeug am 6. April 1994
verantwortlich war, warum suchen internationale
Institutionen weiterhin die Schuldigen nur unter
ruandischen Hutus? Warum werden diese weiterhin
dämonisiert und auf der ganzen Welt verfolgt? Warum sind wir nicht angewidert von den
scheinheiligen Entschuldigungen, welche die
Außenministerin der Vereinigten Staaten von Amerika
Madeleine Albright vor der Organisation afrikanischer
Einheit (OAU) im Dezember 1997 abgegeben hat? Wir,
die internationale Gemeinschaft, hätten mehr unternehmen
sollen in den frühen Phasen der Gräuel in Ruanda im
Jahr 1994 [...] Ja, Fehler sind gemacht worden, aber wir
sind dafür nicht verantwortlich. Angewidert auch
durch Bill Clintons leisetreterische Entschuldigungen in
Kigali am 25. März 1998. Es ist wichtig, dass die
Welt weiß, dass diese Massaker in einer Politik
begründet sind, welche die systematische Ausrottung
eines Volkes zum Ziel hat [...] Nie wieder dürfen wir
angesichts von Beweisen zurückscheuen. 156
Hier liegt das zweite Verbrechen, das in
Ruanda begangen wurde: die Vertuschung und der Schutz
derjenigen, die für die Tragödie verantwortlich sind.
Die für diesen Zweck aufgewendeten Mittel sind
beeindruckend. Dazu zählen die Einrichtung eines
internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda und die
massive Verbreitung einer richtigen und
angemessenen Geschichte, die in gegenseitigem
Zusammenspiel eine Gruppe von guten Ruandern und eine
andere Gruppe von abscheulichen Ruandern geschaffen
haben, die schlimmer als die Schlimmsten in der modernen
Geschichte, die Nazis, sind. Obwohl letztere große Lüge bis zum
Erbrechen wiederholt worden ist, können keinerlei
Parallelen zwischen der Tragödie in Ruanda und den
Plänen der Nazis, der von diesen betriebenen
Entfesselung eines Aggressionskrieges und massenweise
Ermordung von Juden gezogen werden. Die einzige
umfassende Politik, die in Ruanda und Zentralafrika
entwickelt und ausgeführt worden ist, ist in den
zynischen Gehirnen in Washington und London ausgebrütet
worden, um die politische und wirtschaftliche Ordnung in
diesem Teil Afrikas umzustoßen. Nehmen Sie sich in Acht vor Afrika:
Frankreich ist auf dem falschen Dampfer. Der starke Mann
sitzt in Uganda, nicht in Kinshasa, trompetete
prophetisch der Unterstaatssekretär im Außenministerium
im November 1996. Für die Machthaber in Washington und
London zählen die massiven Todesopfer in Ruanda und in
der Folge im Kongo als
Kollateralschaden.
151 Léopold Sédar Senghor, Ce que je
crois, Grasset 1988, s. 31 (meine Übersetzung). 152 Siehe Fußnote 1, Kapitel 11. 153 Samuel Baker, The Albert
Nyanza, Great Basin of the Nile, and Explorations
of the Nile Sources, London, MacMillan, 1866, p.
xxii. , quoted in Hammond et Jablow, op. cit. p. 54. 154 New York Times Magazine, Sunday
January 5, 2003. 155 Amy Chua, World on Fire,
Doubleday, 2003, and in the New York Times, January 7,
2003 (Power to the privileged). Diese These findet
sich auch im Kern von Philip Gourevitchs Buch über
Ruanda. 156 Gourevitch, op. cit. p. 350.
© 2004 Robin Philpot. |
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