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Etwas anderes als reine Bösartigkeit des terroristischen Schurkenstaats Vereinigte Staaten von Amerika kann ich in deren Umgang mit der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) nicht feststellen. Ihre kriminellen Handlanger und Helfershelfer in den westlichen Staaten und Medien stellen sich bereitwillig als propagandistische Wegbereiter für den nächsten Krieg zur Verfügung. | |||||||||||||||||||||
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Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: Wenn Elefanten kämpfen, werden Ameisen zertreten. Denken Sie an die derzeitige Krise auf der koreanischen Halbinsel, in der die Regierung in Seoul praktisch ignoriert wurde. Südkoreas neu gewählter Präsident Moon Jae-in beharrt weiterhin darauf, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ohne Zustimmung Südkoreas keinen Krieg gegen Nordkorea beginnen dürfen. Präsident Donald Trump und die US-Medien scheinen Moons Einwände nicht gehört zu haben oder ignorieren sie einfach. Erstaunlicherweise unterstehen sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Koreakriegs die 650.000 Mann starken aktiven Streitkräfte und 4,2 Millionen starken Reserven Südkoreas noch immer dem Oberbefehl eines Viersterne-Generals der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese neokoloniale Regelung sollte eigentlich schon vor Jahren beendet worden sein, aber aufeinanderfolgende konservative südkoreanische Regierungen hielten die Zustimmung ihres Landes zu Washingtons asiatischem Reich aufrecht. Dasselbe macht Japan. Die letzte rechtsgerichtete Staatschefin Südkoreas Park Guen-hye wurde wegen mutmaßlicher Korruption aus ihrem Amt entfernt und wartet jetzt im Gefängnis auf die Gerichtsverhandlung. Viele der südkoreanischen Rechten sind protestantische Christen wie auch der von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte Kriegsführer Syngman Rhee. Die südkoreanischen Christen sind glühende Antikommunisten und unterstützen einen Krieg gegen Nordkorea. Die andere Wange hinhalten ist wohl nicht mehr gefragt? Präsident Moon, ein gemäßigt linker Kriegsgegner, fordert weiterhin eine friedliche Lösung der gegenwärtigen Krise. Die meisten Südkoreaner unterstützen ihn. Wie ich in meinen vielen Einsätzen in Korea herausgefunden habe, nehmen die meisten Südkoreaner die Drohungen aus Nordkorea gelassen hin oder lachen sogar darüber. Ganz sicher wollen sie keinen ausgewachsenen Krieg vor ihrer Haustür. Im Konflikt von 1950 bis 1953 wurden mindestens 2,5 Millionen koreanische Zivilisten getötet und der größte Teil der größeren Städte der Halbinsel von B-29-Bombenflugzeugen der Vereinigten Staaten von Amerika völlig zerstört. Nordkorea seinerseits predigt den Südkoreanern andauernd, dass ihr Land eine Marionette der Vereinigten Staaten von Amerika ist und eine Kolonie, die von Verrätern regiert wird. Pjöngjang besteht darauf, dass Nordkorea der authentische koreanische Staat ist und der Süden bloß eine US-japanische Kolonie. Viele junge Südkoreaner nehmen diese Ansprüche auf, einige sind sogar stolz darauf, dass Nordkorea sich gegen die mächtigen Vereinigten Staaten von Amerika auflehnt, obwohl die Wirtschaft Südkoreas 45-mal so groß ist wie die des überstrapazierten Nordkorea. Kim Jong-uns bombastische Herausforderung Präsident Trumps ermutigt die koreanischen Nationalisten. Viele weisen auf die Tatsache hin, dass Nordkorea Atomwaffen und Transportsysteme aus eigenen Kräften entwickelt hat, während Südkorea in den 1970ern durch Druck der Vereinigten Staaten von Amerika abgehalten wurde, dasselbe zu machen. Gleichzeitig sind die Nordkoreaner darüber begeistert, dass ihr Land gerade eine Mittelstreckenrakete über Japan fliegen ließ, welche die vielgehassten Japaner in Panik versetzte und demütigte. Der Start dieser Rakete erfolgte am Jahrestag der Vereinnahmung Koreas durch Japan als Kolonie im Jahr 1910. Das Kaiserreich Japan beutete die stolzen Koreaner aus und demütigte sie, indem sie sie als Untermenschen behandelte. Das haben die Koreaner nie vergessen. Viele sehnen sich nach Rache. Das ist es, was Kim Jong-un betreibt. Die zweite nordkoreanische Rakete, die über Japan geflogen ist, macht schmerzhaft klar, dass Japan Atomwaffen haben muss, um sich selbst zu verteidigen, etwas, auf das ich seit Jahren gedrängt habe. Andernfalls steht die drittgrößte Wirtschaft der Erde nackt da vor ihren Gegnern, unter ihnen Nordkorea und China. Wie um diesen Punkt zu betonen, heulten in dieser Woche in einigen Teilen Japans die Luftschutzsirenen, versetzten die Bevölkerung in großen Schrecken und unterminierten den Respekt für ihre konservative Regierung. Fix stationierte Abwehrraketen Japans derzeitiges Abwehrsystem werden ihm keinen entsprechenden Schutz bieten. Wie Frankreichs Maginot-Linie so dramatisch zeigte, können feste Verteidigungssysteme von durchdachten innovativen Offensiven überwältigt werden. Um sich selbst zu verteidigen, brauchen Japan und vielleicht Südkorea massive Kapazitäten für einen Gegenschlag. Aber sogar im Fall eines nordasiatischen atomaren Konflikts ist es wahrscheinlich, dass Nordkorea zumindest eine oder zwei Atomraketen für die Rache an Japan aufsparen wird. Chinas Außenministerium hat die offenkundige sinnvolle Lösung für diese hochgeTrumpte Krise vorgeschlagen: Die Vereinigten Staaten von Amerika sollen aufhören mit ihren provokanten Machtdemonstrationen in der Luft, zu Land und zur See an den Grenzen Nordkoreas, dafür soll der Norden seine provokanten Raketentests einstellen. Bis jetzt hat Washington diese sinnvolle Lösung abgelehnt. Inzwischen hat das chinesische Verteidigungsministerium in einer wenig beachteten bedrohlichen Stellungnahme gerade gewarnt, dass China nicht gestatten würde, dass Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika oder Südkoreas in Nordkorea eindringen. Das ist eine sehr ernste Warnung, die in Washington höchste Aufmerksamkeit verdient. Diese erinnert mich an die Warnung des Kaiserreichs Russland an Österreich-Ungarn im Herbst 1914, nicht in Serbien einzumarschieren oder sonst. Das oder sonst folgte: der Erste Weltkrieg. Und natürlich an die Warnung von Maos China an US-General Douglas McArthur im Jahr 1950, nicht den Fluss Yalu zu überschreiten oder sonst. Bald darauf marschierten 500.000 chinesische Soldaten in Korea ein. |
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erschienen am 2. September 2017 auf > www.ericmargolis.com | |||||||||||||||||||||
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