Weißes Haus bezeichnet Sanktionen als „ersten Aspekt” von Vergeltung

Jason Ditz  

Obwohl die Anschuldigungen des FBI, dass Nordkorea hinter dem Hacking von Sony Pictures stand, schon lange diskreditiert sind, wobei Cybersecurity-Experten auf eine Gruppe von Hackern rund um einen verärgerten ehemaligen Sony-Angestellten verweisen, kündigte Präsident Obama heute eine neue Runde von Sanktionen gegen Nordkorea ausdrücklich als Vergeltung dafür an.  

Vertreter des Weißen Hauses bezeichneten die Sanktionen als den „ersten Aspekt“ der vom Präsidenten versprochenen „proportionalen“ Vergeltung gegen Nordkorea wegen der Einstellung der Veröffentlichung des Sony-Films Das Interview, eines Films, der dann um jeden Preis herausgebracht wurde. 

Das Timing der Sanktionen legt die Annahme nahe, dass es um mehr geht, als nur um eine pfuscherhafte FBI-Untersuchung, da die Sanktionen genau einen Tag angekündigt wurden, nachdem Nord- und Südkorea über ein Gipfelgespräch zu reden begonnen hatten, welches zum Ziel haben sollte, die Verbindungen zwischen den beiden Nachbarländern zu verbessern.

Wann immer Nordkorea irgendeine Art von Annäherung mit den Vereinigten Staaten von Amerika vorgeschlagen hat, wurde diese von Präsident Obama rundweg abgelehnt, und der gegenwärtige Schritt könnte mit der Absicht erfolgen, jegliche Gespräche Südkoreas zu sabotieren, oder zumindest das Signal zu senden, dass ganz egal was die Regierung Park entscheidet, die Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber Nordkorea feindlich eingestellt bleiben werden.