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  Proteste in der West Bank nehmen zu nach dem Tod eines Gefangenen, Angst vor neuer Intifada

Israelische Polizei schiesst auf Demonstranten, während Abbas die Palästinenserbehörde auffordert, sich heraus zu halten

Jason Ditz

 

Massive Proteste gegen die israelischen Besatzungskräfte gingen heute weiter, und Tausende Palästinenser gingen am Wochenende in den Städten der West Bank auf die Straße, um gegen den Tod eines Gefangenen zu protestieren, der in israelischer Haft gefoltert worden war.

Die Demonstrationen sind doppelt so lange, weil schon große Protestmärsche gegen die Behandlungen von Gefangenen im Hungerstreik im Gange waren, und diese Demonstrationen wuchsen weiter, als die Nachricht vom Tod eines Mannes eintraf, der kurz vor seinem Tod ein Geständnis unterschrieben hat, wonach er Steine geworfen habe.

Der israelische Heimatschutzminister Avi Dichter warnte, dass der Tod zu einer neuen Intifada führen könne, nachdem die vorhergehenden Intifadas das Resultat „einer großen Zahl von Toten bei Protestaktionen“ waren. Israel hat verlangt, die Palästinenserbehörde müsse alle Demonstrationen beenden.

Der Präsident der Palästinenserbehörde Mahmoud Abbas hat jedoch seine Sicherheitskräfte angewiesen - oder zumindest diejenigen, die nicht streiken, weil die Beschlagnahmung der Steuergelder durch Israel zur Folge hat, dass sie nicht bezahlt werden – sich nicht in die Gewalttätigkeiten zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten hineinziehen zu lassen, wobei er hinzufügte, dass er Israel für den Tod verantwortlich macht und dass die Demonstrationen nur eine Konsequenz davon sind.

Die Protestaktionen haben sich hässlich entwickelt und viele Zusammenstöße werden gemeldet, die israelische Polizei schießt mit scharfer Munition auf die Demonstranten, wodurch sie zumindest einen 15-jährigen schwer verwundet hat.

Die UNO fordert die Durchführung einer unabhängigen Untersuchung der Tötung des Gefangenen, nachdem der palästinensische Botschafter Riyad Mansour berichtet hat, dass die Autopsie Knochenbrüche im Bereich von Hals, Wirbelsäule, Armen und Beinen erwiesen hat, zusammen mit tiefen Schnitten in seinen Schultern. Israel behauptete steif und fest, dass der Tod auf ein bereits bestehendes Herzleiden zurückzuführen ist, und dass die vielen Verletzungen und Brüche vom israelischen medizinischen Personal herrührten, das versucht habe, ihn wiederzubeleben. 

 
     
  erschienen am 25. Februar 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
> Jeremy Hammond - So einfach ist der israelisch-palästinensische Konflikt
> Ali Abunimah - Israel ist ein Versagerstaat
> M. Shahid Alam - Israel: ein scheiterndes Kolonialprojekt
> Rannie Amiri - Palästinas brennende Olivenhaine
> Ira Chernus - Israelische Soldatinnen brechen das Schweigen
> Kathleen Christison - Wir haben es euch gesagt!
> Jonathan Cook - Die dunkle Seite des Hochsicherheitsstaats Israel
> Larry Derfner - Rütteln am Käfig: Unser exklusives Recht auf Selbstverteidigung
> Yusuf Fernandez - Die Europäische Union und der Krieg gegen Gaza
> Chris Floyd - Unüberwindbare Distanz: Die Entscheidung zu töten
> Philip Giraldi - Netanyahus Kriegsverbrechen
> Neve Gordon - Und der Staat, ist der loyal?
> Ran HaCohen - Wie es Hassan ergangen ist
> Julie Hollar - „Gesetzestreue” Israelis, „widerspenstige” Palästinenser
> Bernard Keane - Für illegale israelische Siedlungen spenden? Kein Problem.
> Ed Kinane - Leben in der Blase: Leben im Siedlerstaat Israel
> Melkam Lidet - Die Realität in Palästina ist so krank, dass es jede Vorstellungskraft übersteigt
> Oded Na'aman - Die Kontrollstelle
> Craig Nelson - Der Goldstone-Bericht lässt Israel nicht los
> Paul Craig Roberts - Für die Palästinenser ist jeden Tag Kristallnacht
> Eric Walberg - BDS 2010: mächtiger als das Schwert
 
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