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Kriege
werden nicht geführt, um 'deine Freiheiten zu schützen' Chris Ernesto
Vor
einigen Jahren nahm ich teil an einem Antikriegsprotest
in St. Petersburg, Florida, wo einer meiner
Mitdemonstranten ein Schild hielt, auf dem stand:
"Das US-Militär tötet unschuldige Menschen im
Irak".
Sofort
begann eine Person, die behauptete, in der Armee zu sein,
den Demonstranten anzuschreien und sagte: "Ich bin
gerade aus dem Irak zurückgekommen, wo ich für deine
Freiheit gekämpft habe. Ohne das Militär hättest du
kein Recht zu protestieren." Der Demonstrant, selbst
ein Veteran der Armee, antwortete: "Du siehst gut
aus für jemanden, der über 200 Jahre alt ist, denn das
war das letzte Mal, dass die USA einen Krieg für die
Freiheit geführt haben."
Der
zurückgekommene Soldat versuchte zu argumentieren, dass
die Angriffe am 11. September eine Bedrohung für die
Verfassung waren, aber seine Argumentation war schwach
und er rannte schließlich davon. Ich weiß nicht, ob er
wirklich glaubte, dass er in den Irak ging, um die freie
Rede zu schützen, oder ob er darüber verärgert war,
dass wir gegen etwas protestierten, an das er glaubte
(was ironisch gewesen wäre), aber er war nicht die erste
oder letzte Person, von der ich die Behauptung gehört
habe, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Kriege im
Ausland führen, um die Rechte ihrer Bürger zu
schützen.
In der Tat
höre ich das heute oft in Zusammenhang mit den Spielern
in der NFL (National Football League), die sich hinknien,
wenn vor den Spielen die Nationalhymne gespielt wird.
(Als Zeichen des Protestes gegen die rassistischen
Übergriffe auf Schwarze durch die Polizei in den
Vereinigten Staaten von Amerika, d.Ü.) "Sie
missachten das Militär - die Männer und Frauen, die
für ihr Recht auf Protest kämpfen" ist die
letztliche Begründung von Seiten derjenigen, die dem
friedlichen Protest der Spieler nicht zustimmen.
Traurigerweise nehmen viele in der NFL den Köder und
sagen: "Ich danke dem Militär für seinen Dienst
und dafür, dass sie mir das Recht geben zu
protestieren." Die US-Kriegsmaschine könnte keine
süßeren Worte hören, da die NFL-Spieler unfreiwillig
von der Kriegsmaschine benutzt werden, um das Militär zu
verherrlichen und so die US-Kriege im Ausland zu
rationalisieren. (Anmerkung: der Protest der NFL Spieler
wird nicht wirklich durch die erste Zusatzbestimmung der
Verfassung abgedeckt - diese gilt nur für den
öffentlichen Raum, nicht für private Räume wie NFL
Stadien.
In den
ersten acht Monaten seiner Präsidentschaft hat das
Militär unter Donald Trump in sieben Ländern Bomben
abgeworfen. Kann mir jemand erklären, wie irgendwelche
von diesen Bomben abgeworfen wurden, um Amerikas Recht
auf freie Meinungsäußerung zu schützen? (Anmerkung:
Barack Obamas Militär hat auch Bomben in den sieben
Ländern Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Jemen,
Syrien und Libyen abgeworfen.) Denkt wirklich jemand,
daß Saddam Hussein, Osama bin Laden, Kony, al-Shabab,
Muammar Gaddafi, oder sogar ISIS die Absicht, geschweige
denn die Fähigkeit hatten/haben, in die Vereinigten
Staaten von Amerika einzudringen, die Regierung zu
übernehmen und die Bill of Rights abzuschaffen? Wenn ja,
dann würde ich mir gerne die Argumente anhören.
Doch
dieser Irrglaube scheint bis heute die Norm zu bleiben.
Es kann argumentiert werden, dass das US-Militär im
Ausland für Imperium, für Öl oder für Konzerne
kämpft. Aber ich warte immer noch auf eine logische
Argumentation, dass das US-Militär Kriege in fremden
Ländern führt, um die den Amerikanern 1791 gegebenen
Rechte zu schützen.
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