Amerikanische Flugzeuge sollen mit Betankungsoperationen in der Luft beginnen

Jason Ditz  

In einem Schritt, den Vertreter des Pentagon gerade einmal als „Vertiefung” ihrer militärischen Beteiligung am Überfall der Saudis auf den Jemen bezeichnen, haben sie angekündigt, dass Militärflugzeuge von Centcom mit Betankungsoperationen in der Luft für saudische Flugzeuge beginnen werden, die zur Zeit den Jemen bombardieren.

Die Ankündigung hätte nicht ungünstiger angesetzt worden sein können, da sie nach einem Zeitraum von drei Tagen erfolgte, in denen saudische Flugzeuge reihenweise Zivilisten getötet hatten in Angriffen auf eine Molkerei und ein Flüchtlingslager im Norden des Jemen. 

Obwohl die Vereinigten Staaten von Amerika versucht hatten, ihre Beteiligung an dem Krieg herunterzuspielen, bestätigten Regierungsvertreter, dass amerikanische Überwachungsflugzeuge über dem Jemen im Einsatz waren und die Saudis mit Informationen für ihre Luftangriffe versorgten, eine nicht gerade ansprechende Rolle, bedenkt man, wie blutig und unpopulär diese Angriffe waren.

Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten es davor dermaßen vermieden, ihre militärische Beteiligung an dem Krieg der Saudis zuzugeben, dass einige Medienoutlets zur Annahme gekommen waren, dass die Vereinigten Staaten von Amerika gegen diesen Konflikt waren, und dass die Invasion der Saudis entgegen dem Willen der Vereinigten Staaten von Amerika erfolgte.

Mit der Wirklichkeit hat das allerdings gar nichts zu tun. Wie andere Alliierte der Vereinigten Staaten von Amerika in der Region hat Saudiarabien mehr oder weniger freie Hand und kann tun und lassen, was es will, und es gibt Hinweise, dass die Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg nicht nur unterstützt haben, sondern geholfen haben, ihn zu orchestrieren. 

Einen klareren Hinweis gab die Ankündigung der Obama-Administration früher in dieser Woche, dass sie die Einschränkungen bei den militärischen Hilfslieferung an Ägypten aufheben wird, einem weiteren Land, das an dem Krieg beteiligt ist, mit Blick auf die Lieferung von mehr Kriegsflugzeugen, um damit den Jemen anzugreifen.

Der gestürzte Diktator, den Ägypten und die Saudis wieder an die Macht bringen wollen, war ursprünglich in erster Linie auf Drängen der Vereinigten Staaten von Amerika in sein Amt gekommen, und sein Rücktritt im Januar war für sie mit endlosen Scherereien verbunden. Wenn auch die Saudis bestritten haben, dass es sich hier um einen „Stellvertreterkrieg“ handelt, so sieht es sehr danach aus, dass in dem Konflikt sie selbst die amerikanischen Stellvertreter sind.