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Netanyahu
feuert stellvertretenden Verteidigungsminister, nachdem
ein nahender Waffenstillstand die inneren Spannungen
verstärkt Liebermann geisselt
Anstrengungen in Richtung Waffenstillstand, fordert
Eskalation
Jason Ditz
Israels
weit rechts stehende Koalitionsregierung hat lange um den
internen Zusammenhalt gekämpft, als sie mit Frieden
konfrontiert war, aber auch der anhaltende Krieg gegen
Gaza scheint die Dinge noch komplizierter zu machen,
zumindest jetzt, wo irgendwann in der Zukunft Frieden
auszubrechen droht.
Außenminister
Avigdor Liebermann, unverhohlen in seiner Gegnerschaft zu
Frieden überhaupt, verurteilt lautstark Anstrengungen,
eine Waffenruhe auszuhandeln, und drängt auf einen
ausgewachsenen Einmarsch und auf eine ständige Eroberung
des Gaza-Streifens.
Der
stellvertretende Verteidigungsminister Danny Danon ging
noch weiter und verspottete Premierminister Benjamin
Netanyahu wegen seines kläglichen Kriegs
gegen den Streifen, der für seinen Geschmack nicht
annähernd blutig genug verläuft. Netanjahu hat Danon,
ein einflussreiches Mitglied von Likud, hinausgeworfen,
in einem Schritt, der die internen Spannungen der Partei
wieder neu zu entfachen droht.
Liebermann
ist da schon ein zäherer Brocken, denn da seine Yisrael
Beiteinu-Franktion sich bereits von Likud abgespalten
hat, kann sie nicht aus der Koalition ausgeschlossen
werden, ohne Neuwahlen erforderlich zu machen, was
bedeutet, dass er politisch effektiv unangreifbar ist.
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