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  Amerikas erbärmliches Gefängnis in Kuba

William J. Astore

 

Die US-Regierung hält immer noch 41 Gefangene im Gefangenenlager Guantánamo Bay in Kuba fest. Unglaublich, dass einige dieser so genannten fremden feindlichen Kämpfer bis zu 15 Jahre lang ohne Gerichtsverhandlung inhaftiert waren, ohne dass ihnen ein Verbrechen zur Last gelegt wurde. Wie ist das in einer Demokratie möglich? Was sagt das über unser Land aus?

Ich besitze zufällig eine alte Karte von Kuba aus dem Jahr 1897, die Guantánamo Bay zeigt, das sich an der südöstlichen Küste Kubas befindet. Hier ist ein Foto von einem Ausschnitt meiner alten Karte, die die Bahia de Guantánamo zeigt:

 

Wer hätte voraussehen können, dass das, was unsere Regierung 1903 in einem imperialen Landraub als Basis von Kuba "pachtete", ein Jahrhundert später zum Ort eines abscheulichen Gefängnisses für muslimische Männer werden würde, die in einem "globalen Krieg gegen den Terror" hauptsächlich aus Zentralasien entführt wurden?

Unmittelbar nach dem 11. September 2001 benötigte die US-Regierung einen Ort, an den sie Gefangene schicken konnte, die in der chaotischen Razzia in der Anfangsphase des Krieges als Verdächtige eingesammelt wurden. Unter anderem wählten sie den US-Marinestützpunkt in Guantánamo, der als "sicherer" Ort galt, der sowohl isoliert ist als auch nicht in den USA liegt und weit weg von den Medien. Was als Notlösung, als vorübergehendes Verwahrungslager gedacht war, wurde zum Dauerzustand. Präsident Obama hat geschworen, es zu schließen und ist gescheitert; Präsident Trump hat geschworen, es mit neuen Chargen von Gefangenen zu erweitern.

In einem bemerkenswerten Artikel auf TomDispatch.com erinnert uns Erin Thompson daran, dass die Gefangenen in Guantánamo Menschen sind. Sie tat (und tut) dies, indem sie ihre Kunstwerke kuratierte und ausstellte. Ihre Gemälde, Schiffsmodelle und andere Kreationen erinnern uns daran, dass sie existieren, dass sie schaffen, dass sie hoffen, dass sie träumen. Die US-Regierung hat darauf mit der Geltendmachung von Eigentumsrechten an ihrer Kunst reagiert.

Amerikas Gefängnis in Guantánamo Bay war ein spektakulärer Fehlschlag. Allein seine Existenz bedeutet einen riesigen Propagandasieg für Terroristen und Möchtegern-Terroristen überall. Es ist ein Schandfleck für unsere Demokratie (was davon übrig ist). In den Augen eines Großteils der Welt offenbart sie die USA selbst als Terroristen.

Die Langlebigkeit dieses Gefängnisses zeigt, dass Amerika seinen eigenen "Krieg gegen den Terror" verliert: Unserer Regierung fehlt der Mut, diese Männer vor Gericht zu stellen, weil sie befürchtet, dass einige freigelassen werden könnten und vielleicht zukünftige Angriffe anführen, trotz eines nationalen Sicherheitskomplexes, der etwa drei Viertel einer Billion Dollar ausgibt, um solche Angriffe vorherzusagen und zu verhindern.

Shakespeare lässt Julius Caesar sagen: "Feiglinge sterben tausend Tode, ein Held stirbt nur einmal". Indem wir dieses Gefängnis offen halten und uns weigern, seine Bewohner dem Recht entsprechend zu behandeln aus Angst vor dem, was sie tun könnten, wenn sie freigelassen werden, sterben wir tausend Tode.

 
     
  erschienen am 4. Dezember 2017 auf > Bracing Views > Artikel und auf > Antiwar.com  
  Bill Astore ist Oberstleutnant der US-Luftwaffe im Ruhestand und Professor für Geschichte.  
  Archiv > Artikel von William J. Astore auf antikrieg.com  
 
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  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  William A. Collins - Die Folterer der Vereinigten Staaten von Amerika laufen immer noch frei herum
  Hugh Gusterson - Folter á la Amerika
  John Glaser / antiwar blog - Camp Nama: Neue Details des von den Vereinigten Staaten von Amerika betriebenen Foltergefängnisses im Irak
  Tim Kelly - Folter und Rechtsstaat
  Andrew P. Napolitano - Die CIA und ihre Folterer
  Vijay Prashad - Die Vereinigten Staaten von Amerika orientieren sich an Israel, um Folter zu rechtfertigen
  Tim Rutten - Den Knoten der Folter entwirren
  Jonathan Turley - ‘Wir haben ein paar Leute gefoltert’
  Nick Turse und Tom Engelhardt - Die versteckte Geschichte der Wasserfolter
  Robyn Blumner - Unseren eigenen Folterern entgegentreten
  Philip Giraldi - Die Folterchronik
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  Jerry Curry - Wen will die Regierung erschießen?
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  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
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  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
 
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neue Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden ...

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer (vor über einem Jahr): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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