Cameron verlangt Geduld für einen langen Luftkrieg

Jason Ditz  

Nachdem er sich die parlamentarische Genehmigung für einen Luftkrieg gegen Syrien geholt hatte, verschwendete der britische Premierminister keine Zeit bei der Entsendung von Kriegsflugzeugen und innerhalb weniger Stunden fielen die ersten Bomben Ihrer Majestät auf Raqqa. Cameron spielte die Chancen auf schnelle Erfolge herunter und forderte Geduld für einen langen „komplexen“ Krieg.

Cameron bekam den Luftkrieg, den er wollte, scheint aber einer der sehr wenigen zu sein, die damit eine Freude haben, da sowohl die syrische Regierung als auch anti-ISIS-Rebellen, die nämlichen Rebellen, von denen Cameron behauptete, sie würden ihn in absurd lächerlich großer Anzahl unterstützen, die neuen Angriffe lautstark verurteilten.

Die Beschwerde der Regierung Assad ist dieselbe wie die gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und den Rest von deren Koalition, nämlich dass sie ohne Erlaubnis der syrischen Regierung und ohne jeglichen Versuch, diese mit ihr zu koordinieren, Luftangriffe gegen syrisches Territorium führen. 

Im Gegensatz dazu beschweren sich die Rebellen aus humanitären Gründen, indem sie sagen, dass alle anderen schon Raqqa bombardiert haben, ohne dadurch etwas zu erreichen, und warnen, dass dadurch die Zivilbevölkerung der Stadt nur in noch größere Gefahr kommt.