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Das
wirkliche Flüchtlingsproblem und wie es zu lösen
ist Ron Paul
Letzte Woche erlebte Europa eine seiner schlimmsten Krisen seit Jahrzehnten. Zehntausende Migranten kamen über Ungarn in die Europäische Union und verlangten freie Durchfahrt in ihre erhoffte Destination Deutschland. Während sich die Medien auf die menschliche Tragödie so vieler Menschen stürzen, die vertrieben wurden und unter gefährlichen Umständen reisen, wird sehr wenig Aufmerksamkeit den Ereignissen gewidmet, die sie dazu gebracht haben, ihre Länder zu verlassen. Sicher fühlen wir alle für die vertriebenen Menschen, besonders die Kinder, aber vergessen wir nicht, dass es eine von Menschen gemachte Krise ist, und eine von Regierungen gemachte Krise. Dass so viele Menschen aus Ländern wie Syrien, Libyen, Afghanistan und dem Irak flüchten, liegt daran, dass die interventionistische Politik der Vereinigten Staaten von Amerika und Europas diese Länder destabilisiert hat, ohne Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung. Diese Massenauswanderung aus dem Mittleren Osten und darüber hinaus ist ein direktes Ergebnis der neokonservativen Außenpolitik des Regimewechsels, der Invasion und des Drängens auf Demokratie mit vorgehaltenem Gewehr. Sogar wenn sie Erfolg haben beim Regimewechsel, wie im Irak, ist das, was zurückbleibt, ein nahezu unbewohnbares Land. Das erinnert mich an einen Sager, den ein Major der Vereinigten Staaten von Amerika im Krieg gegen Vietnam bei einer Diskussion über die Bombardierung von Ben Tre gemacht haben soll: Es wurde nötig, die Stadt zu zerstören, um sie zu retten. Die Europäer tragen genauso einen guten Teil der Schuld. Frankreich und das Vereinigte Königreich waren enthusiastische Unterstützer des Angriffs auf Libyen, und sie haben von Anfang an die Assad muss gehen-Politik unterstützt. Assad ist vielleicht kein netter Kerl, aber die Kräfte, die losgelassen wurden, um ihn zu stürzen, scheinen viel schlimmer und viel gefährlicher zu sein. Kein Wunder, dass die Menschen so verzweifelt sind, dass sie Syrien verlassen. Die meisten von uns haben das herzzerreissende Foto des kleinen syrischen Buben gesehen, der ertrunken an einem türkischen Strand liegt. Während die Interventionisten diese Tragödie ausbeuten, um direkte Angriffe der Vereinigten Staaten von Amerika gegen die syrische Regierung zu fordern, gehörte der kleine Bub in Wirklichkeit zu einer kurdischen Familie, die vor ISIS aus Kobane geflüchtet ist. Und wie wir wissen, existierte vor dem Einmarsch der Vereinigten Staaten von Amerika in den Irak 2003 ISIS weder im Irak noch in Syrien. Wenn es einen Rückschlag aufgrund einer schlechten Außenpolitik gibt, glauben oft dieselben Leute, die das Problem geschaffen haben, dass sie ein Recht darauf haben, uns zu sagen, wie man damit umgehen soll ohne aber jemals ihre ursprüngliche Schuld daran zuzugeben. So sehen wir, wie der in Ungnade gefallene General David Petraeus in Nachrichtensendungen in der letzten Woche seine Lösung für das Problem in Syrien präsentierte: verbünden wir uns mit al-Qaeda gegen ISIS! Petraeus war Chef der CIA, als die Vereinigten Staaten von Amerika ihre geheime Regimewechselpolitik in Syrien starteten, und er war zuständig für die Aufstockung im Irak, die zur Entstehung von al-Qaeda und ISIS im Irak und in Syrien beitrug. Die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihre katastrophale Syrienpolitik dadurch retten können, dass sie eine Allianz mit al-Qaeda eingehen, ist erschreckend. Glaubt etwa jemand, dass das Flüchtlingsproblem in Syrien nicht schlimmer werden wird, wenn al-Qaeda oder ISIS das Land übernehmen? Hier ist die wirkliche Lösung für das Flüchtlingsproblem: Stoppen wir die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder! Setzen wir auf die Prosperität, die mit einer friedlichen Außenpolitik Hand in Hand geht, nicht auf die Armut, die mit dem Betrieb eines Weltreichs verbunden ist. Schluss mit dem weltweiten Imperium! |
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erschienen am 7. September 2015 auf > Antiwar.com > Artikel | |||||||||||||||||||||
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