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Das Kinderspiel
sieben Jahre danach Andrew Bacevich Erinnern Sie sich an den Irak? Die meisten Amerikaner würden die Invasion und Okkupation am liebsten vergessen, die sieben Jahre vor der vergangenen Woche ihren Anfang genommen haben. Irak ist zu unserem neuen vergessenen Krieg geworden, nachdem Afghanistan jahrelang als George W. Bushs vergessener Krieg dahingedümpelt war, ehe es von Barack Obama wiederentdeckt und wiederbelebt wurde. Das sind die Ironien der Geschichte. In einem Interview mit der New York Times gab General Ray Odierno, der letzte in einer langen Reihe von U.S.-Kommandanten in Bagdad vor kurzem seiner Meinung Ausdruck, dass die Leute darüber hinweg kommen müssen, warum wir hierher gekommen sind. Von des Generals Lippen in Gottes Ohr: die Amerikaner haben bereits aus ihren Gedächtnissen die Gründe gelöscht, die ihnen vorgelegt worden waren, um den Krieg gegen den Irak in erster Linie zu rechtfertigen. Ein vor Massenvernichtungswaffen strotzendes irakisches Arsenal? Saddam Husseins Verbindungen zu militanten Jihadisten? Die Befreiung des Irak, die den Weg für eine demokratische Transformation im Mittleren Osten bereitet? Die Straße zum Frieden in Jerusalem, die in Bagdad beginnt? Eine Demonstration amerikanischer Militärmacht, um ein für allemal die Frage zu klären, wer das stärkere Pferd ist? Vergiss es. Reden wir also über die Konsequenzen, statt uns darüber den Kopf zu zerbrechen, warum wir in den Irak einmarschiert sind. Zufällig beschäftigt sich eine Studie mit diesem Thema, die gerade von der RAND Corporation für die Luftwaffe fertig gestellt worden ist. Hier findet sich, was wir laut RAND für unsere Billion oder so Dollars bekommen haben. (Ach ja, der Zähler läuft immer noch.)
Und die guten Nachrichten? Die Erbsenzähler von RAND konnten keine finden. Es ist also kein Wunder, dass alle die Klugscheißer in Washington, egal ob Zivilisten oder Soldaten, so gerne das Thema wechseln. Reden wir darüber, wie wir Afghanistan oder Pakistan hinkriegen. Oder was wir alles in Jemen oder Somalia machen können. Reden wir über alles außer über die Schweinerei, zu der Washingtons Rücksichtslosigkeit und Wahnwitz geführt haben. Die wirkliche Schande ist, dass wir sie damit davonkommen lassen. |
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erschienen am 25. März 2010 in WORLD AFFAIR´S JOURNAL > http://www.worldaffairsjournal.org/new/blogs/bacevich | ||||||||||||||||||
Andrew J. Bacevich ist Professor
für Internationale Beziehungen und Geschichte an der
Universität Boston. Er schloss 1969 die
U.S.-Militärakademie ab und diente später in Vietnam,
Deutschland, El Salvador und am Persischen Golf. Seinen
Doktortitel erwarb er an der Princeton-Universität im
Bereich Geschichte der amerikanischen Diplomatie. Vor
seinem Eintritt in die Bostoner Universität 1998
unterrichtete er in West Point und an der John
Hopkins-Universität. Er verfasste eine Reihe von
Büchern und hat Artikel in allen bedeutenden Zeitungen
in den Vereinigten Staaten von Amerika publiziert. Dieser Artikel erschien zuerst auf WorldAffairsDaily.org, einer Website mit Sitz in Washington DC mit Abhandlungen, Blogs, Nachrichtenübersichten, Meinung und Forschung von Medien, Regierungen und Denkfabriken rund um die Welt. |
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