Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika überwachten das Krankenhaus in der Phase vor dem Angriff

Jason Ditz 

Nachdem sich die offizielle Version der Vereinigten Staaten von Amerika bezüglich ihres Angriffs auf das Ärzte ohne Grenzen-Krankenhaus mehrere Male geändert hat, und das Weiße Haus offen Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung des Angriffs ablehnt, berichtet jetzt Associated Press, dass die Bodentruppen in dem Gebiet, und zwar diejenigen, die anscheinend den Angriff anforderten wussten, dass es ein Krankenhaus war.

Nicht nur das, sondern das Pentagon hatte in der Tat die Soldaten vorort angewiesen, eine Überwachung des Krankenhauses durchzuführen aufgrund des Verdachts, dass sich darin ein Agent des pakistanischen Geheimdiensts ISI befand. Regierungsvertreter sagten sogar privat, dass der Angriff auf das geschützte Krankenhaus voller Zivilisten aufgrund dessen „gerechtfertigt“ war, und dass sie glaubten, dass einer der 22 getöteten Zivilisten leicht der fragliche Pakistaner sein könnte.

Das untergräbt in dramatischer Weise Behauptungen der Vereinigten Staaten von Amerika, dass der Angriff, wahrscheinlich ein Kriegsverbrechen, ein „Fehler“ war, sowie Präsident Obamas „Entschuldigung“ gegenüber Ärzte ohne Grenzen, welche sagen, dass die neuen Berichte die Wahrscheinlichkeit unterstreichen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika absichtlich ein Krankenhaus angegriffen haben.

Das unterstützt auch die Einschätzung von Ärzte ohne Grenzen, dass es in der Nacht des Angriffs keinerlei Kämpfe in der Nähe des Krankenhauses gab, was vermuten lässt, dass die Behauptung eines Kampfs ein Vorwand für einen amerikanischen Angriff auf das Krankenhaus war, welches von vorneherein das Ziel war.

Ärzte ohne Grenzen wiesen indes die Berichte zurück, dass ein pakistanischer ISI-Agent anwesend war, und sagten, dass keiner von den Mitarbeitern Pakistaner war, und dass sie auch keinen Hinweis darauf hätten, dass einer der Patienten pakistanischer Bürger gewesen sein könnte.