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  Sony-Hack – Die Herausgeber der New York Times finden neue Massenvernichtungswaffen des Irak

Moon of Alabama

 

Ein japanisches Unternehmen mit einigen Büros in Californien wurde gehacked. Ein paar Terrabytes an Daten wurden von seinem internen Netzwerk kopiert und einige davon auf Filesharing-Sites gestellt. Eines der kopierten Objekte war ein in Kanada produzierter Film, der die terroristische Handlung der Tötung eines lebenden Staatsoberhaupts als Komödie darstellt. Das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika applaudierte zu dieser Filmszene. Aber es wurden tonnenweise auch andere Daten wie Sozialversicherungsnummern, Gehaltsdaten und interne e-mails gestohlen, die das wirkliche Ziel der Hacker gewesen sein könnten.

Die Werkzeuge, mit denen man das Unternehmen hacken kann, sind allgemein bekannt und im Internet zu bekommen. Das Unternehmen Sony verfügte über eine lausige Sicherheitsausstattung seines Netzwerks und war auch früher schon gehacked worden. Die Hacker hatten wahrscheinlich einige Insiderkenntnisse. Sie benutzten Server in Bolivien, China und Südkorea, um einzudringen. Es gibt keinerlei bekannte Beweise, dass der Hack von einem Staat unterstützt wurde.

Aber die Vereinigten Staaten von Amerika behaupten, dass es sich um eine „Angelegenheit der nationalen Sicherheit“ handelt. Wessen nationaler Sicherheit? Japans? Kanadas? Warum? Ein privates japanisches Unterhaltungs(!)unternehmen hat die Tür offen gelassen und einiges an Ausstattung wurde beschädigt und einiges von seinem privaten Besitz gestohlen. Was, noch einmal gefragt, hat das mit dem „nationalen Interesse“ der Vereinigten Staaten von Amerika zu tun? Warum sollten die Vereinigten Staaten von Amerika sogar eine „angemessene Reaktion“ in Erwägung ziehen?

Das Weiße Haus beschuldigt den Staat Nordkorea, dass er hinter dem Hack steht. Es legt keinen Beweis für diese Behauptung vor und die Regierung Nordkoreas hat jede Beteiligung in Abrede gestellt. Das FBI und Sony sagen, dass sie über keine Beweise für eine solche Behauptung verfügen.

Ungeachtet dessen schreiben die Herausgeber der New York Times:

Nordkoreanische Hacker, die auf Rache für den Film aus waren, stahlen Millionen von Dokumenten, darunter e-mails, Gesundheitsunterlagen und finanzielle Informationen, die sie in die Öffentlichkeit brachten.

Wie wissen die Herausgeber, dass es sich um „nordkoreanische Hacker“ handelte? Auf die gleiche Weise, wie sie wussten, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügte? Aus der Luft gegriffene und anonyme Behauptungen von Vertretern der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika?

Ja – diese Leute lügen nie. Stimmt’s?

 
     
  erschienen am 19. Dezember 2014 auf > Moon of Alabama > Artikel  
     
 
siehe dazu im Archiv:
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Paul Craig Roberts - Raub und Mord bilden Israels Weg durch Palästina
  Susan Abulhawa - Die abscheuliche Heuchelei des Westens
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Stephen F. Cohen - Ein Brief an ‘The New York Times’
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  William Blum - Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!
 
  TTIP / TISA - aktuelle Informationen aus der Bloggerszene  
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