Josep Borrell hat ein Treffen der EU-Außenminister in Brüssel einberufen, das eigentlich in Budapest stattfinden sollte

Dave DeCamp

Josep Borrell, der oberste außenpolitische Beamte der Europäischen Union, hat als Reaktion auf die jüngsten Bemühungen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban um Frieden in der Ukraine die rotierende EU-Ratspräsidentschaft Ungarns boykottiert.

Ungarn sollte im August Gastgeber eines Treffens der EU-Außenminister sein, aber Borrell sagte, das Treffen werde nun in Brüssel stattfinden. „Wir müssen ein Zeichen setzen, auch wenn es nur ein symbolisches ist“, sagte er.

EU-Beamte sind wütend über Orbans jüngste Reisen nach Moskau und Peking, um die Aussicht auf Frieden in der Ukraine zu diskutieren, nachdem er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky getroffen hatte.

Borrell und andere Beamte nahmen insbesondere Anstoß daran, dass Orban die Politik der EU gegenüber der Ukraine als „kriegsfreundlich“ bezeichnete. Die meisten europäischen und NATO-Länder haben von der Idee der Friedensgespräche abgeraten und befürworten die Entsendung weiterer Waffen in das Konfliktgebiet. „Wenn Sie über die Kriegspartei sprechen wollen, sprechen Sie über Putin“, sagte Borrell.

Während Orban auf Frieden drängt, gibt es Anzeichen dafür, dass Zelensky seine Politik, nicht mit Russland zu verhandeln, überdenkt. Kürzlich schlug er vor, dass russische Beamte an dem von ihm organisierten nächsten internationalen Kriegsgipfel teilnehmen sollten.

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