HOME   INHALT   BLOG   INFO   LINKS   VIDEOS   ARCHIV   KONTAKT   ENGLISH
 
     

"Vielleicht stehen wir nicht vor dem Great Reset, sondern an der Schwelle zum Great Awakening?" (aus einer Leserzuschrift)

     
  Irland, Spanien und Norwegen erkennen palästinensische Staatlichkeit an

Shawn Pogatchnik

 

Während keines der G7-Länder Palästina anerkennt, tun dies mehr als 140 der 193 Mitglieder der Vereinten Nationen.

Irland, Spanien und Norwegen haben am Mittwoch erklärt, dass sie Palästina ab nächster Woche offiziell als Staat anerkennen werden - ein diplomatischer Schritt, der in Israel Wut auslöste.

In Dublin erklärte der irische Premierminister Simon Harris, Palästina verdiene dasselbe Recht auf Anerkennung als souveräner Staat, das Irland nach seinem Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien vor mehr als einem Jahrhundert erhalten habe.

Er betonte jedoch, dass Irland auf eine Wiederaufnahme der Diplomatie zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland hoffe und der Hamas keine diplomatische Rettungsleine zuwerfen wolle.

Trotzdem gab Israel am Mittwochmorgen bekannt, dass es aus Protest gegen die Entscheidungen seine Botschafter aus Irland und Norwegen mit "sofortiger" Wirkung abberufen werde.

"Die heutige Entscheidung sendet eine Botschaft an die Palästinenser und die Welt: Terrorismus zahlt sich aus", sagte Israel Katz, Israels Außenminister. "Nachdem die Hamas-Terrororganisation das größte Massaker an Juden seit dem Holocaust verübt und abscheuliche Sexualverbrechen begangen hat, deren Zeugen die ganze Welt ist, haben diese Länder beschlossen, die Hamas und den Iran zu belohnen, indem sie einen palästinensischen Staat anerkennen."

 

Der irische Premierminister erklärte, sein Land wolle Hoffnung für die Zukunft geben.

 

"Die Anerkennung des Staates Palästina sendet die Botschaft, dass es eine Alternative zum Nihilismus der Hamas gibt. Die Hamas hat nichts als Schmerz und Leid für Israelis und Palästinenser gleichermaßen zu bieten", sagte Harris auf einer Pressekonferenz vor seinem Büro im Zentrum Dublins.

Der irische Außenminister Micheál Martin, der neben Harris stand, sagte, die Anerkennung der palästinensischen Staatlichkeit sollte Israel dazu veranlassen, die Verhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zu gleichen Bedingungen wieder aufzunehmen.

"Wir glauben, dass sich die Parteien in Zukunft auf Augenhöhe begegnen müssen - als zwei Staaten, die die Verantwortung haben, in direkten Verhandlungen zu einer endgültigen Lösung zu kommen", sagte Martin.

Der irische Europaparlamentarier Barry Andrews sagte, er hoffe, dass die Schritte von Dublin, Madrid und Oslo die EU als Ganzes dazu veranlassen würden, in die gleiche diplomatische Richtung zu gehen.

"Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die EU, die sowohl zu Palästina als auch zu Israel weitreichende diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen unterhält, müssen jetzt einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennen, wenn wir eine Chance auf Frieden und eine Zweistaatenlösung haben wollen", sagte Andrews.

 

Die Zeit ist reif

 

Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre und Außenminister Espen Barth Eide kündigten am Mittwochmorgen auf einer Pressekonferenz an, dass ihr Land Palästina ab dem 28. Mai ebenfalls als Staat anerkennen wird. Die territoriale Abgrenzung zwischen Palästina und Israel soll auf den Grenzen von vor dem 4. Juni 1967 basieren, als Israel im Sechstagekrieg den Gazastreifen von Ägypten sowie das Westjordanland und Ostjerusalem von Jordanien eroberte.

In Madrid sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez: "Ich möchte eines klarstellen: Diese Anerkennung richtet sich nicht gegen irgendjemanden, sie richtet sich nicht gegen das Volk Israel, das wir schätzen. Und noch viel weniger richtet sie sich gegen die Juden, ein bewundernswertes Volk, dessen Geschichte mit Spanien verbunden ist. Sie ist auch nicht zugunsten der Hamas, wie einige [rechtsextreme] Vox-Abgeordnete behaupten, die versuchen, aus dieser Angelegenheit einen Vorteil zu ziehen."

"Es ist an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen", fügte Sánchez hinzu.

Irland hat in den letzten Wochen bei einer Reihe von Treffen mit den Regierungen Spaniens, Sloweniens, Belgiens, Norwegens und Maltas, die alle im Großen und Ganzen Irlands Ansicht teilen, dass die EU als Ganzes die palästinensische Staatlichkeit anerkennen sollte, über den möglichen Zeitpunkt der Anerkennung der palästinensischen Staatlichkeit diskutiert.

Bislang ist Schweden das einzige EU-Mitglied, das Palästina einseitig als Staat anerkannt hat. Mehrere andere europäische Länder haben diese Position bereits vor ihrem Beitritt zur EU eingenommen.

Während keines der G7-Länder Palästina anerkennt, tun dies mehr als 140 der 193 Mitglieder der Vereinten Nationen.

 
     
  erschienen am 22. Mai 2024 auf > INFORMATION CLEARING HOUSE > Artikel  
     
>

Die neue Normalität des Spazierengehens

<
     
  > AKTUELLE LINKS  
     
  Übrigens:  
  In den Sudelmedien wird so gut wie täglich über das allerwerteste Befinden des britischen Königshauses und dessen Verwandtschaft berichtet. Wer mit wem, wer gegen wen usw. sind die Fragen, mit denen wir traktiert werden.

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - auf Befehl Washingtons vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

 
Antikrieg - Dossiers:
Syrien Israel Jemen Libyen Korea Ukraine

WikiLeaks

     
Einige Lesetips aus dem Archiv:
  Paul Craig Roberts - Die gesamte westliche Welt lebt in kognitiver Dissonanz
  Andrew J. Bacevich - Die Kunst, das Gedächtnis zu formen
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  Ben Norton - Bericht des britischen Parlaments führt aus, wie der NATO-Krieg 2011 gegen Libyen auf Lügen basierte
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  John Horgan - Warum Töten Soldaten Spaß macht 
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Jonathan Cook - Die vorgetäuschte Welt der Konzernmedien
  Oded Na'aman - Die Kontrollstelle
  Klaus Madersbacher - Seuchen
  Klaus Madersbacher - Hässliche Bilder
  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  Paul Craig Roberts - Die Neuversklavung der Völker des Westens
  Stephen Kinzer - Amerikas Staatsstreich im Schneckentempo
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt