DER AUFRUF

Für den Frieden – gegen Waffenexporte – gegen atomare Aufrüstung!

Das Jahr 2024 darf kein zweites 1914 werden!

Die Staaten Europas schlafwandeln wieder in einen Krieg, obwohl man doch angeblich aus dem 1. und 2. Weltkrieg so viel gelernt hat. Die Regierungen in Europa versagen wieder, auch die deutsche. Statt Zurückhaltung als Voraussetzung für Diplomatie wird eine einseitige Parteinahme und aktive Einmischung vorangetrieben.

Die alten Feindbilder werden wiederbelebt und Deutschland soll – neuster offizieller Slogan – „wieder kriegstüchtig“ werden. Das waren wir zuletzt 1939 – 1945! Heute geschieht all dies angeblich im Namen von Freiheit und Demokratie. Was vor Kurzem noch undenkbar war, nämlich Krieg in Europa mit deutschen Waffen und Soldaten gegen Russland, wird auf allen Kanälen versucht, hoffähig zu machen. Gleichzeitig wird die Stationierung von eigenen Atombomben in der EU (angeblich nur zur Abschreckung) ernsthaft propagiert!

Wo bleibt der Aufschrei der Anständigen, Vernünftigen, Besonnenen?

Ist die „alte“ Friedensbewegung wirklich so paralysiert, dass sie ob dieser sich abzeichnenden Katastrophe nicht die Kraft findet, sich neu zu organisieren und zulässt, dass die Bezeichnung „Pazifist“ wieder als Schimpfwort gebraucht werden darf? Wie kann es sein, dass Hundert-tausende in den letzten Wochen auf die Straße gehen, aber das Hineinschlittern in die größte denkbare Katastrophe – nämlich ein Krieg mehrerer Staaten in Europa mit der Gefahr atomarer Eskalation – kaum eine Rolle spielt?

Nicht weniger als der Fortbestand der europäischen Kultur steht auf dem Spiel.
Deutsches Interesse kann nur sein, sich nicht in den Krieg hineinziehen zu lassen.

“Wir fragen euch nicht nach Verband und Partei – Seid ihr nur ehrlich mit dabei!“

Angesichts dieser tödlichen Bedrohung unternehmen wir den Versuch einer Reorganisation, zumindest regional. Nicht die Kriegsrhetorik derer, die als Scharfmacher im Plenarsaal nie an der Front stehen werden, sollten den Diskurs bestimmen, sondern wir, der Souverän! Das Ringen darum, wie Frieden zu erhalten ist, ist unsere vornehmste Aufgabe.

Keine Frage von links oder rechts

„Frieden schaffen mit immer weniger Waffen“ ist weiterhin der größte Nenner, unter dem wir zusammenkommen können. Für den Frieden zu sein ist keine Frage von links oder rechts (sofern diese Begriffe überhaupt noch bei der Orientierung hilfreich sind), sondern von innerer Haltung, Werten und politischer Klugheit.

Die Unterzeichner dieses Aufrufs kommen aus verschiedenen politischen Lagern. Es gibt weltanschauliche Gräben und Verletzungen. Aber wir haben auch meist jahrzehntelange politische Erfahrung und wissen, dass es noch nie so ernst war wie jetzt. Wenn es diesmal „schief geht“, wird es keine Möglichkeit geben, Wunden zu lecken und wieder schlaue Schlussfolgerungen zu ziehen mit Schwüren, man hätte es jetzt endlich gelernt. Wir beanspruchen Kompetenz beim Lösen von Konflikten, also handeln wir auch danach.

Uns eint die Sorge, Opfer imperialistischer Interessen zu werden.

Deshalb gehen wir mit gutem Beispiel voran, stellen Misstrauen, Animositäten und Befindlichkeiten zurück und bekennen uns zu diesem gemeinsamen Aufruf. Die Situation ist viel ernster als in den Leitmedien dargestellt und wahrgenommen – es ist an uns, die wir die feineren Antennen haben, zu alarmieren!

Stoppt die Eskalation

Die Lieferung von Taurus-Lenkwaffen wäre nicht nur eine neue Runde in dieser teuflischen Spirale, sondern auch eine neue Qualität, die unser Land endgültig zur Kriegspartei und damit auch zum Angriffsziel macht. Genauso pervers ist die Forderung nach dem Einsatz von Bodentruppen der Bundeswehr. Sie wären dem sicheren Tod geweiht. Keine deutschen Soldaten in Kriegsgebiete muss unsere Ratio bleiben!

Nieder mit der Kriegspropaganda!
Keine Waffen und Soldaten ins Ausland!

Keine Einmischung!

Um diese Forderungen zu bekräftigen, werden wir an Ostern in der Tradition der Ostermärsche ein Signal setzen und gemeinsam friedlich eine Demonstration gegen Kriegstreiberei, Waffenexporte und Kriegsbeteiligung der Deutschen im Ukrainekonflikt durchführen.

01. April 2024 (Ostermontag) in Heppenheim
Ostermarsch und politische Kundgebung für die Region Bergstraße/Odenwald/Ried
Start: 14 Uhr Graben – Ecke Friedrichstraße
Abschlusskundgebung: ca. 15 Uhr Gedenkpark Graben – Ecke Gräffstraße

Wir laden dich ein, trotz aller möglicherweise vorhandener Vorbehalte mit dabei zu sein.

„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“
Willy Brandt, 3. November 1981

Folge deinem Gewissen. Schau nicht nur zu. Denke selbst!
Nicht mehr in Frieden zu leben ist wie der Verlust von Gesundheit. Wenn diese scheinbar selbstverständlichen Zustände weg sind, werden sie zum höchsten Gut. Lass nicht zu, dass diese Wahrheit relativiert wird.

Kriegspropaganda darf nicht zur Normalität unseres Alltags werden – das ist wie Zwangsernährung! Der Kriegsbesoffenheit muss die Nüchternheit des Verhandlungsmarathons und des Kompromisses gegenüber gestellt werden. Wir wollen in Ruhe und Frieden leben und nicht in einen Krieg getrieben werden. Wir glauben nicht der falschen Logik, dass mehr Waffen weniger oder kürzeren Krieg bedeuten.

Wir wissen: Wer sich als Abschussrampe oder Befehlsstand benutzen lässt, wird auch Ziel sein. Wer Waffen in Kriegsgebiete liefert, macht sich zur Kriegspartei. Wer die Reaktionszeit verkürzt, provoziert den Gegenschlag, und sei es nur aus „Versehen.“

Aktionsbündnis Ostermarsch 2024
Bergstraße

Die neue Normalität des Spazierengehens

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com