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Biden-Doktrin:
"Wenn es kaputt ist, repariere es nicht! Daniel McAdams
Letzte Woche wurde Präsident Biden von einem Reporter zu den US-Angriffen auf den Jemen befragt: Reporter: "Wirken die Luftangriffe im Jemen?" Biden: "Nun, wenn Sie fragen, ob sie funktionieren, ob sie die Houthis aufhalten? Nein. Werden sie fortgesetzt? Ja." Dieser Austausch beschreibt perfekt die Außenpolitik der Biden-Regierung: "Funktioniert unsere Politik? Nein. Aber mach weiter so, Mann!" Wie lautet der alte Sager über die Definition des Wahnsinns? Mindestens sechs Runden von US-Luftangriffen konnten die Houthis im Jemen nicht einschüchtern, die - im Gegensatz zu den Mainstream-Medien - keine Blockade des Roten Meeres angekündigt haben, sondern lediglich ein Verbot von Schiffen, die von und nach israelischen Häfen fahren, als Reaktion auf Israels anhaltendes Gemetzel in Gaza. Bislang haben die Houthis weder jemanden getötet noch ein einziges Tankschiff versenkt. Ihre Absicht scheint darin zu bestehen, die Kosten für die Schifffahrt in der Region in die Höhe zu treiben - bisher mit großem Erfolg. Mehrere Reedereien - COSCO, Shell und andere ("Der dänische Schifffahrtsgigant Maersk, die deutsche Hapag-Lloyd und die französische CMA CGM haben ebenfalls den Transitverkehr durch das Rote Meer eingestellt.") - haben aufgrund der von den Houthis in der Region ausgehenden Risiken alle Operationen von und nach israelischen Häfen eingestellt. In einem israelischen Hafen ist die Wirtschaftstätigkeit um 85 Prozent zurückgegangen, seit die Houthis ihre Politik angekündigt haben. Kurz gesagt, die Houthis in einem Land, das in den westlichen Hauptstädten gern als im Mittelalter steckengeblieben verhöhnt wird, haben eine ausgeklügelte Politik entwickelt und umgesetzt, die sich gemäß ihren erklärten Zielen als äußerst erfolgreich erwiesen hat, während die Vereinigten Staaten eine Politik entwickelt und umgesetzt haben ("Bombardieren!"), die zugegebenermaßen ein völliger Fehlschlag war. Aber was tun die außenpolitischen Genies in Washington, wenn sie scheitern? Sie legen noch einen drauf! Da Bidens Politik der Luftangriffe im Jemen gescheitert ist, hat er beschlossen, den Krieg der USA gegen den Jemen zu eskalieren, und er hat keinerlei Interesse daran, dass der Kongress sich einmischt. Die Washington Post berichtete am Samstag, dass die Biden-Administration nun eine "anhaltende Kampagne" gegen den Jemen vorbereitet, eines der ärmsten Länder der Welt, das dennoch ein reiches und mächtiges Saudi-Arabien besiegt hat, das bis an die Zähne mit den besten US-Waffen ausgerüstet ist, die man für Geld kaufen kann. Weit davon entfernt, einen konkreten Plan zur Erreichung der US-Ziele in der Region zu haben, hat die Biden-Administration zugegeben, dass sie keine Ahnung hat, was sie tut, und keine Ahnung, ob es funktionieren wird oder nicht. Aus dem WaPo-Artikel: Beamte sagen, dass sie nicht erwarten, dass sich die Operation über Jahre hinziehen wird wie frühere US-Kriege im Irak, in Afghanistan oder Syrien. Gleichzeitig räumen sie ein, dass sie kein Enddatum nennen oder eine Schätzung abgeben können, wann die militärischen Fähigkeiten der Jemeniten ausreichend geschwächt sein werden. Es gibt keinen Plan. Man weiß nicht, ob er funktionieren wird. Es gibt keine erklärten Ziele. Und vor allem - zur absoluten Freude des militärisch-industriellen Komplexes - gibt es kein Konzept für einen Endpunkt. Glaubt irgendjemand, dass dies gut ausgehen wird? Das eigentliche Ziel dieser Eskalation ist die Besessenheit der Neokonservativen, Krieg gegen den Iran zu führen. Bidens Umfragewerte sind im Keller, und die Neocons sehen eine letzte Chance, ihre entkräftete Marionette zu animieren, um den Krieg zu bekommen, den sie seit Jahrzehnten wollen. Wie die WaPo in demselben Artikel berichtet: "Als Teil der Bemühungen arbeiten die US-Marinekräfte auch daran, Waffenlieferungen aus dem Iran abzufangen." Zwei US Navy Seals haben letzte Woche ihr Leben verloren, als sie versuchten, "Waffenlieferungen aus dem Iran abzufangen". Biden und seine Marionettenspieler haben gezeigt, dass sie die US-Soldaten als entbehrliche Spielfiguren in einem Krieg betrachten, der nichts mit der Sicherheit oder den Interessen der USA zu tun hat. Wir stehen vor einer nationalen Krise, und mit einem Kongress, der von Liliputanern wie Schumer, McConnell und Speaker Johnson angeführt wird, haben Biden und seine neokonservativen Totschläger den Stift aus ihrer Granate gezogen und gehen aufs Ganze. Krieg gegen Syrien, Irak, Iran, Libanon, Jemen und sogar Russland und China? "Her mit dem Ding!" Und die Verfassung? Ha! Soll das ein Scherz sein? Mit den Luftangriffen der letzten Woche hat die Regierung Biden Kriegshandlungen gegen ein Land - den Jemen - begangen, das die Vereinigten Staaten weder angegriffen noch bedroht hat. Bevor die US-Regierung eine Aggression gegen den Jemen unternahm, griffen die Houthis keine militärischen oder zivilen Schiffe der USA an, solange sie keine israelischen Häfen anliefen. Es war überhaupt nicht unser Krieg ... bis Biden ihn zu unserem Krieg machte. Biden hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Kongress darüber zu informieren, geschweige denn eine Kriegserklärung zu beantragen. Artikel I, Abschnitt 8 der US-Verfassung ist wirklich ein toter Buchstabe, wenn er so klar und ungestraft ignoriert werden kann. Es gibt einen Grund dafür, dass dem Kongress die Befugnis und die Pflicht übertragen wurde, den Kriegszustand der Vereinigten Staaten zu erklären. Die Verfasser der Verfassung waren sich darüber im Klaren, dass die Konzentration der Kriegsführungsbefugnis in der Exekutive den Höflingen des Regimes und ihren dummen Plänen freien Lauf lassen würde, ohne dass das Volk durch seine direkten Vertreter einbezogen würde. Nun, die Verfassung ist eine gemütliche Gute-Nacht-Geschichte. Wie der damalige Vorsitzende des Ausschusses für internationale Beziehungen des Repräsentantenhauses, der verstorbene "Pro-Life"-Kriegshetzer Henry Hyde, vor vielen Jahren bei einer Anhörung gegenüber dem Abgeordneten Ron Paul anmerkte: "Dieser Teil der Verfassung ist anachronistisch geworden. Wir erklären keinen Krieg mehr." Lieber Geist des Henry Hyde: wie hat sich die Abkehr von unserer Verfassung auf Amerika ausgewirkt? |
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erschienen am 23. Januar 2024 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel | ||||||||||||||
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werden. Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt. Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen. Was der neue König dazu sagt? Ob er die Absicht hat, zum Auftakt seiner Regentschaft nicht Gnade vor Recht, sondern Recht vor Unrecht ergehen zu lassen? Klaus Madersbacher, antikrieg.com |
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