Robert C. Koehler

"Ich bitte demütig um Vergebung für das Böse, das so viele Christen den indigenen Völkern angetan haben".

Das sagte Papst Franziskus letzte Woche bei einem Powwow in Alberta, zu Beginn seiner "Entschuldigungstour" durch Kanada - für die Beteiligung der katholischen Kirche an den jahrhundertelangen Gräueln der "Internatsschulen" der amerikanischen Ureinwohner auf diesem Kontinent, die man besser als Konzentrationslager für Sechsjährige bezeichnen sollte.

Diese päpstliche Mega-Entschuldigung wurde zwar von einigen bejubelt, wurde aber weithin als wenig mehr als ein lahmes Schulterzucken - Entschuldigung - für eine bis weit ins 20. Jahrhundert hinein andauernde staatliche und kirchliche Politik kritisiert, mit der indigene Kinder ihren Familien entrissen und ihre Kultur, wenn nicht gar ihr Leben, aus ihnen herausgepresst wurden.

Natürlich ist eine offizielle Entschuldigung kaum angemessen für dieses ungeheuerliche Unrecht - eine Facette des größeren Ziels von Völkermord und Diebstahl des Kontinents -, aber sie wirft ein rohes, erschreckendes Licht darauf, wer "wir" sind ... auf die moralischen Werte der weißen, europäischen, alias kolonialen Kultur, die nach wie vor eine enorme globale Macht besitzt. Könnte die Entschuldigung des Papstes der Ausgangspunkt für tatsächliches Lernen, beunruhigendes Bewusstsein und, guter Gott, echte Veränderung sein?

Zunächst muss natürlich ein Blick auf die Realität geworfen werden, um die es geht. Das Phänomen der Internate, das sowohl die Vereinigten Staaten als auch Kanada durchdrungen hat, mag seinen Ursprung in den frühen Missionen haben, die die weißen, christlichen Eroberer im 18. Jahrhundert zu errichten begannen, um die indigene Kultur auszurotten und die Heiden zur wahren Religion zu bekehren (und, ach ja, sich ihr Land anzueignen).

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Internatsschulen in den USA zum Gesetz. Indigene Kinder wurden ohne Erlaubnis aus ihren Familien genommen und im Wesentlichen als Weiße wiedergeboren. Die Prämisse dieser Schulen wurde in den Worten von Captain Richard Henry Pratt, dem Direktor der Carlisle School in Pennsylvania, auf den Punkt gebracht:

"Ein großer General hat gesagt, dass der einzige gute Indianer ein toter ist. In gewissem Sinne stimme ich dem zu, aber nur in diesem Punkt: alle Indianer, die es in der Rasse gibt, sollten tot sein. Töte den Indianer in ihm, und rette den Menschen."

Dies war keine Plattitüde, das böse Gegenteil von "Liebe deinen Nächsten". Dieser Auftrag wurde ernst genommen. Die Indigenous Foundation weist auf einige Beispiele für die rohe Unmenschlichkeit hin, der die Kinder ausgesetzt waren, zum Beispiel:

"Der Besuch der Internate wurde von der US-Regierung verpflichtend vorgeschrieben, unabhängig davon, ob die Familien der Ureinwohner ihre Zustimmung gaben oder nicht. Bei ihrer Ankunft erhielten die indigenen Kinder angloamerikanische Namen, wurden in Kerosin gebadet, bekamen militärische Kleidung im Austausch gegen ihre traditionelle Kleidung, und ihr Haar wurde bei den Jungen abrasiert und bei den Mädchen zu einem kurzen Bubikopf geschnitten."

Ich wiederhole: gebadet in Kerosin! Das Bewusstsein für die ungeheuerliche Unmenschlichkeit, die hier zum Einsatz kommt, steigt mir plötzlich in die Nase.

Und es gibt natürlich noch mehr: "Einheimische Schüler durften nicht in ihrer Muttersprache sprechen. Sie durften nur Englisch sprechen, egal wie gut sie es beherrschten, und wurden bestraft, wenn sie es nicht taten. Die Disziplin, die in diesen Internaten durchgesetzt wurde, war streng. . . . Außerdem wurden die einheimischen Schüler vernachlässigt und waren vielen Formen des Missbrauchs ausgesetzt, darunter körperliche, sexuelle, kulturelle und spirituelle. Sie wurden geschlagen und gezwungen, schwere Arbeiten zu verrichten. Ihr Tagesablauf bestand aus stundenlangem Marschieren und ...

Schnallen Sie sich an: "... die Freizeit bestand aus dem Anschauen verstörender Filme wie Cowboy und Indianer."

Und dann sind da noch all diese nicht gekennzeichneten Gräber. Die Indigenous Foundation weist darauf hin, dass es an medizinischer Versorgung mangelte und ansteckende Krankheiten manchmal eine Schule heimsuchten und, raten Sie mal? Die Kinder starben. Viele von ihnen starben. Und: "Die Eltern wurden selten über den Tod ihrer Kinder informiert."

Bleiben Sie einen Moment bei dieser Aussage.

Die Entmenschlichung, die hier vorliegt, ist praktisch total. Und es ist das Werk der Regierung plus der Religion, was eine Frage aufwirft, die der Papst, wie ich fürchte, nicht angesprochen hat: Wer sind wir, dass wir so etwas tun können?

Können wir mit der Beantwortung dieser Frage beginnen? Ich kann hier nicht für Kanada sprechen, aber die Vereinigten Staaten haben die meiste Zeit ihres Bestehens damit verbracht, geistig von dem umschlossen zu werden, was ich als das "Mandat der kritischen Rassentheorie" bezeichnen würde. Sieh sie nicht an, sprich nicht darüber, erkenne sie nicht an. Bereite dir (oder mir) kein Unbehagen. Aber, OK, wenn du darauf bestehst, dann tut mir das leid. Tut mir auch leid wegen der Sklaverei. Entschuldigung für das drohende Armageddon.

Wie Politico in Bezug auf den Besuch des Papstes in Kanada feststellte, "sagen viele, die er trösten wollte, dass er keinen konkreten Weg nach vorne angeboten hat. Abgesehen von einem vagen Versprechen, eine "ernsthafte Untersuchung der Fakten des Geschehens" durchzuführen, fragten sich viele Beobachter, wie es weitergeht. Welche konkreten Maßnahmen wird der Papst ergreifen, um das Leben der Überlebenden zu verbessern?"

Ich würde diese Frage erweitern. Was, oh Gott, können wir über die Wiedergutmachung hinaus lernen? Können wir uns mit den verwundeten Überlebenden in einen Kreis setzen und von ihnen lernen? Schließlich sind es die indigenen Kulturen des Planeten, die neben so vielem anderen damit begonnen haben, der herrschenden Kultur solche sozialen Errungenschaften wie die wiederherstellende Gerechtigkeit zu vermachen: den Fokus von der Bestrafung auf die Heilung, von der Trennung auf die Ganzheit zu richten.

"Alle Dinge sind miteinander verbunden", stellt Rupert Ross am Ende seines Buches Returning to the Teachings fest (er zitiert aus dem Buch The Sacred Tree). "Alles im Universum ist Teil eines einzigen Ganzen. Alles ist auf irgendeine Weise mit allem anderen verbunden. Es ist daher nur möglich, etwas zu verstehen, wenn wir verstehen, wie es mit allem anderen verbunden ist."

Können wir dies auf politischer Ebene lernen? Können wir aufhören, Eroberer zu sein? Können wir die Macht der Ehrfurcht überlassen?

Die neue Normalität des Spazierengehens :-)

>"Wir sind viele, und wir werden immer mehr!" - Bodo Schiffmann<

Schon dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" dazu schweigen.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

Die Lust der Politik an WILLKÜRLICHEN Maßnahmen! (Raphael Bonelli)

"Der Freiheitswille der Menschen wird sich auf Dauer nicht unterdrücken lassen" - René Schlott/Gunnar Kaiser

Einleitung und Abspann zu diesem (und allen zwanzig4media - Videos) vermitteln eine ungemein positive und freundliche Stimmung. Ich empfehle diese gut zwei Minuten uneingeschränkt und gebe gerne zu, dass ich mich jedesmal freue, wenn ich diese wunderbaren Menschen sehe.

"Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes - die Demokratie - zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, ein faschistisch-totalitäres Regime ist?"

WEHREN WIR UNS GEGEN DEN WOODOO-ZAUBER, DER VON DEN FASCHISTEN "WISSENSCHAFTLICH" MIT EINEM VIRUS INSZENIERT WIRD, UM UNS IN DIKTATUR UND KRIEG ZU FÜHREN!

DIE NEUEN FASCHISTEN SIND GENAUSO SCHLIMM WIE DIE ALTEN!