George Monbiot

Wenn sich die britische Regierung vorgenommen hätte, unser Land zu untergraben und zu schwächen, hätte sie es nicht besser machen können.

Stellen Sie sich vor, eine feindliche Macht hätte es geschafft, die britische Regierung zu unterwandern. Stellen Sie sich vor, sie hätte es darauf abgesehen, dieses Land zu demoralisieren und zu schwächen, unseren Sinn für gemeinsame Ziele zu zerstören, unsere Stabilität zu untergraben und das Leben vieler unserer Bürger zu zerstören.

Stellen Sie sich vor, dass sie innerhalb der Strukturen eines nominell demokratischen Systems unter dem Radar operieren müsste. Verfolgen wir dieses Gedankenexperiment einen Moment lang. Was würde eine solche feindliche Kraft tun?

Sie würde in erster Linie versuchen, das Vertrauen zu zerstören. Die Leute, die sie in die Regierung einschleusen würde, würden ausgiebig lügen und dann über die Lügen lügen, bis wir so verwirrt wären, dass wir nicht mehr wüssten, was wir glauben sollten. Sie würden unseren Sinn für nationalen Zusammenhalt mit einer eklatanten Missachtung der Regeln, die der Rest von uns befolgen muss, beschädigen. Sie würden versuchen, dafür zu sorgen, dass wir das Vertrauen in das politische System verlieren und nicht mehr glauben, dass diejenigen, die uns regieren, unser Bestes im Sinn haben.

Die feindliche Macht würde sich auch daran machen, durch subtile und heimtückische Kürzungen unsere soziale Infrastruktur zu zerstören: die effektive Bereitstellung von Gesundheits-, Bildungs-, Sozial-, Umwelt- und lokalen Dienstleistungen. Sie würde zulassen, dass sich unsere physische Infrastruktur - öffentlicher Verkehr, Kanalisation, öffentliche Gebäude und andere wichtige Dienstleistungen - verschlechtert, bis sie in einigen Fällen kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Sie würde wichtige Symbole des Nationalstolzes wie den NHS, die BBC, den National Trust und die Universitäten angreifen und unterminieren. Sie würde unser Nationalgefühl weiter schädigen, indem sie vieles von dem zerstört, was wir schätzen und lieben, wie saubere Flüsse, den grünen Gürtel und gut geplante Städte.

Sie würde Spaltung säen, indem sie die Ungleichheit fördert und es einer wohlhabenden Elite ermöglicht, immer mehr vom Reichtum des Landes anzuhäufen. Schließlich ist, wie George Orwell während des Zweiten Weltkriegs bemerkte, "die Dame im Rolls-Royce für die Moral schädlicher als eine Flotte von Görings Bombenflugzeugen".

Sie würde die Handelsbeziehungen mit unseren Nachbarn und wichtigen Wirtschaftspartnern behindern, in der Hoffnung, uns von der Welt abzuschneiden. Sie würde Friedensvereinbarungen untergraben und uns Binnengrenzen aufzwingen. Sie würde der Kriminalität freien Lauf lassen und eine Explosion von verheerenden Betrugs- und Finanzverbrechen wie Geldwäsche ermöglichen, die unserem internationalen Ansehen und dem Konzept der Gleichheit vor dem Gesetz weiter schaden.

Die feindliche Macht ist weit davon entfernt, Wucher in einer nationalen Krise zu unterbinden, und würde einen Sonderweg schaffen, der es bevorzugten Interessen ermöglicht, öffentliche Gelder zu verschlingen. Man kann sich kaum eine bessere Politik vorstellen, um das Vertrauen in das öffentliche Leben und das Gefühl zu zerstören, dass wir alle an einem Strang ziehen.

Sie sehen, wohin das führt. Manchmal habe ich den Eindruck, wenn diese Regierung unserem Land hätte schaden wollen, hätte sie es kaum besser machen können. Sie scheint sich auf perverse Weise der Zerstörung des staatsbürgerlichen Lebens, des Nationalstolzes und des Zugehörigkeitsgefühls verschrieben zu haben. Man kann die Politik der Torys zu jedem Thema mehr oder weniger vorhersagen, wenn man sich fragt: "Was ist die giftigste und schädlichste Strategie, mit der sie durchkommen könnten?"

Was ist also los? Ist es einer feindlichen Macht gelungen, die britische Regierung zu infiltrieren? In gewisser Weise, ja. Diese Macht ist das oligarchische Kapital.

Am Wochenende berichtete die Sunday Times, dass Personen, die mindestens 250.000 Pfund an die Konservative Partei gespendet haben, in einen "Beirat" eingeladen wurden, der besonderen Zugang zum Premierminister, zu Kabinettsministern und hochrangigen Regierungsberatern hat. Sie haben diesen Zugang genutzt, um sich für Änderungen in der Regierungspolitik einzusetzen. Die 14 identifizierten Mitglieder der Gruppe verfügen zusammen über ein Vermögen von mindestens 30 Milliarden Pfund und haben 22 Millionen Pfund an die Konservativen gespendet. Unter ihnen befinden sich Immobilienmagnaten, Finanziers, zwei Personen mit Verbindungen zum Kreml, ein Tabakmagnat und ein Internetunternehmer, der derzeit wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung vor Gericht steht (beides bestreitet er).

Die Gruppe und ihre Ziele waren bisher geheim gehalten worden. Der Bericht der Sunday Times stützt sich auf durchgesickerte Dokumente. Die Beratergruppe scheint die Grenze zwischen Partei- und Regierungsgeschäften zu überschreiten, zumal der Beamte, der sie leitet, auf der öffentlichen Gehaltsliste steht.

Wir haben auch erfahren, dass die Konservative Partei ihren Spendern hilft, sich für Schlüsselpositionen in der Regierung zu bewerben, was eine weitere offensichtliche Überschreitung der Grenze zu sein scheint. Weitere durchgesickerte Dokumente deuten darauf hin, dass das Angebot einer goldenen Leiter zu prestigeträchtigen öffentlichen Ämtern als Druckmittel eingesetzt wird, um die Spender dazu zu bewegen, ihr Geld zu geben.

Die Finanzierung der Politik ist seit langem ein Mittel, mit dem sehr reiche Menschen einen übermäßigen Einfluss auf die öffentliche Politik ausüben können. Doch dieser Einfluss scheint heute gröber und extremer geworden zu sein als jemals zuvor seit Menschengedenken. Boris Johnson ist weit davon entfernt, die Macht der Plutokraten eindämmen zu wollen, und hofft, der Wahlkommission ihre Befugnisse zu entziehen, um den Missbrauch des Finanzierungssystems zu unterbinden.

Großspender sind nicht die einzigen Oligarchen mit übermäßigem Einfluss auf diese Regierung. Dominic Cummings behauptete, Boris Johnson habe den Telegraph, der dem Milliardär Frederick Barclay gehört, als "meinen wahren Chef" bezeichnet. Rupert Murdoch und seine leitenden Angestellten haben mehrere private Treffen mit Johnson und Mitgliedern seines Kabinetts abgehalten.

Versuchen die Superreichen absichtlich, unserem Land zu schaden? In einigen Fällen vielleicht. Es gibt einen Teil des Kapitalismus, der Krisen herbeiführen will, um sich dann nationale Vermögenswerte zu Schleuderpreisen anzueignen. Aber eine solche Absicht ist nicht erforderlich, um den allgemeinen Schaden zu erklären, den das oligarchische Kapital anrichtet. Es ist einfach so, dass die Interessen der sehr Reichen nicht mit den Interessen der Nation übereinstimmen. Wir sollten nie vergessen, was der milliardenschwere Börsenmakler Peter Hargreaves, der 3,2 Millionen Pfund an eine der Austrittskampagnen gespendet hat, über den Brexit sagte: "Wir werden da rausgehen und wir werden unglaublich erfolgreich werden, weil wir wieder unsicher sein werden. Und Unsicherheit ist fantastisch."

Keine verantwortungsbewusste Regierung würde zulassen, dass die Forderungen der Superreichen über die Bedürfnisse der Nation gestellt werden. Aber wir haben keine verantwortungsvolle Regierung.

Einleitung und Abspann zu diesem (und allen zwanzig4media - Videos) vermitteln eine ungemein positive und freundliche Stimmung. Ich empfehle diese gut zwei Minuten uneingeschränkt und gebe gerne zu, dass ich mich jedesmal freue, wenn ich diese wunderbaren Menschen sehe.

"Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes - die Demokratie - zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, ein faschistisch-totalitäres Regime ist?"

WEHREN WIR UNS GEGEN DEN WOODOO-ZAUBER, DER VON DEN FASCHISTEN "WISSENSCHAFTLICH" MIT EINEM VIRUS INSZENIERT WIRD, UM UNS IN DIKTATUR UND KRIEG ZU FÜHREN!

DIE NEUEN FASCHISTEN SIND GENAUSO SCHLIMM WIE DIE ALTEN!