Wird Biden
wegen Taiwan einen Atomkrieg mit China anzetteln? Ron Paul
Das
"Townhall"-Treffen von Präsident Biden in der
vergangenen Woche war ein Desaster. Von seinen bizarren
Posen bis hin zu den unzusammenhängenden Antworten
schien es die schlimmsten Befürchtungen der Amerikaner
über einen Präsidenten zu bestätigen, der angeblich
von den meisten Wählern aller Zeiten gewählt wurde.
Obwohl er sich nicht die Mühe gemacht hat, Wahlkampf zu
machen, sollen wir glauben, dass er irgendwie die meisten
Wähler in der Geschichte motiviert hat, den Hebel zu
seinen Gunsten umzulegen. Oder einen Stimmzettel zu
seinen Gunsten einzuschicken. Oder so ähnlich.
Nach dem
Townhall stellte das Wall Street Journal als erstes der
Mainstream-Medien fest, dass der Kaiser keine Kleider
hat. In einem Leitartikel mit dem Titel "The
Confusing Mr. Biden" schrieb die Zeitung:
"Selbst mit einem freundlichen Publikum und sanften
Fragen zeigte Mr. Bidens Auftritt, warum so viele
Amerikaner das Vertrauen in seine Präsidentschaft
verlieren."
Das
Journal konzentrierte sich auf eine der schockierendsten
und beunruhigendsten Enthüllungen der sorgfältig
inszenierten Veranstaltung: Auf die Frage von Anderson
Cooper von CNN, ob die Vereinigten Staaten Taiwan
verteidigen würden, falls es vom chinesischen Festland
angegriffen würde, antwortete er: "Ja, wir sind
dazu verpflichtet, das zu tun."
Anderson
warf ihm einen weiteren Softball zu, in der Hoffnung, er
würde diese gefährliche Falschaussage korrigieren, aber
Biden war nicht flink genug, um seinen Fauxpas zu
erkennen. Er legte noch einen drauf.
Es blieb
dem "Chemie-Ali" dieser Regierung, der
Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, überlassen,
"klarzustellen", dass der Präsident, als er
einen grundlegenden Wandel in der US-Politik ankündigte
- einen Wandel, der durchaus zu einem Atomkrieg mit China
führen könnte -, nur einen Scherz machte. Oder so
ähnlich.
Am
nächsten Tag sagte Psaki: "Nun, es hat keinen
Wechsel gegeben. Der Präsident hat weder eine Änderung
unserer Politik angekündigt, noch hat er eine
Entscheidung zur Änderung unserer Politik getroffen. Es
gibt keine Änderung in unserer Politik."
Mit
anderen Worten: "Schenken Sie dem Mann keine
Beachtung, der vorgibt, Oberbefehlshaber der
Streitkräfte der Vereinigten Staaten zu sein."
Aber das
ist nicht George W. Bush, der im Jahr 2000 gewählt wurde
und keinerlei Erfahrung in der Außenpolitik hatte. Das
ist nicht Trump, der so unglücklich war, dass er im
Wahlkampf mit einer Friedenspolitik warb und John Bolton
mit der Umsetzung dieser Politik beauftragte.
Nein,
Biden war zweimal Vorsitzender des Ausschusses für
auswärtige Beziehungen des Senats. Die Außenpolitik
galt immer als sein einziger Kompetenzbereich. Sicherlich
hätte auch der Biden der Obama-Regierung die potenziell
katastrophalen Auswirkungen seiner Aussage verstanden.
Strategische
Ambiguität war jahrzehntelang die US-Politik gegenüber
Taiwan/China, aber die neue China-Politik von Biden
könnte man in "strategische Inkohärenz"
umbenennen.
Die
Politik der "strategischen Ambiguität" ist
schon dumm genug - wen interessiert schon, wer Taiwan
regiert? - aber die Vorstellung, dass die Vereinigten
Staaten bereit sind, einen Atomkrieg mit China wegen der
Frage, wer Taiwan regiert, zu beginnen, ist eine ganz
andere Ebene amerikanischer Dummheit.
Der
Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, General Miley,
wurde als Held gefeiert, weil er seinen Oberbefehlshaber
Trump hintergangen hatte, indem er versuchte, Trumps
Zugang zum US-Atomwaffenarsenal zu beschränken. Miley
behauptete, Trump sei so unzureichend bei Verstand, dass
man ihm den nuklearen Fußball nicht anvertrauen könne.
Doch wenn
die tatsächliche Unzurechnungsfähigkeit für jeden
sichtbar ist, schweigen Milley und die anderen
"wachen" Generäle wie ein Grab. Dies sind
gefährliche Zeiten.
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