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Zwanzig
Jahre später: Wir haben nichts von 9/11 gelernt Ron Paul
Nichts hat
die Eliten des Washingtoner Regierungsbezirks mehr
verärgert, als ich 2007 in einer
Präsidentschaftsdebatte die Wahrheit über die
Anschläge vom 11. September 2001 aufzeigte: sie haben
uns angegriffen, weil wir seit Jahrzehnten im Nahen Osten
die Zivilbevölkerung sanktionieren und bombardieren. Die
Attentäter von 9/11 waren nicht motiviert,
Selbstmordattentate auf die Zwillingstürme und das
Pentagon zu verüben, weil sie unsere Freiheiten nicht
mögen, wie der damalige Präsident Bush behauptete. Das
war eine selbstsüchtige Lüge.
Sie
hassten - und hassen - uns, weil wir sie ohne Grund
töten. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Bis vor ein paar
Tagen, als Präsident Biden Zemari Ahmadi und neun
Mitglieder seiner Familie - darunter sieben Kinder - in
Afghanistan abschlachtete. Die Regierung brüstete sich
damit, ein Top-Ziel der ISIS ausgeschaltet zu haben. Aber
sie hat gelogen. Ahmadi war nur ein Entwicklungshelfer,
der für eine in Kalifornien ansässige Organisation
arbeitete und notleidende afghanische Dorfbewohner mit
Wasser versorgte.
Dieser
Horror hat sich seit Jahrzehnten immer wieder wiederholt.
Glaubt Washington, dass diese Menschen Untermenschen
sind? Dass sie sich nichts drausmachen, wenn ihre
Angehörigen getötet werden? Dass sie nicht so
reagieren, wie wir reagieren würden, wenn eine
ausländische Macht unsere Familien abschlachtet?
Die
ehemalige Außenministerin Madeleine Albright hat in
einem Interview gesagt, dass die Tötung von einer halben
Million irakischer Kinder durch die Sanktionen, mit denen
Saddam Hussein entmachtet werden sollte, "es
wert" sei. Es war ein Eingeständnis, dass das Leben
Unschuldiger der Washingtoner Elite nichts bedeutet, auch
wenn sie ihre mörderischen Interventionen als eine Art
"humanitäre Befreiung" darstellen. Der Slogan
des außenpolitischen Establishments der USA sollte
eigentlich lauten: "No Lives Matter"
("Kein Leben zählt").
Die
außenpolitischen Eliten in Washington - Republikaner und
Demokraten - sind zutiefst korrupt und handeln gegen die
nationalen Interessen der USA. Sie tun so, als ob
jahrzehntelange wahllose Bombardierungen in Übersee den
Opfern zugute kämen und auch uns sicherer machten. So
gelingt es ihnen Jahr für Jahr, den Kongress davon zu
überzeugen, ihnen eine Billion Dollar auszuhändigen -
Geld, das direkt und indirekt von den
Durchschnittsamerikanern genommen wird. Sie nutzen Angst
und Lügen für ihren eigenen Profit. Und sie nennen sich
Patrioten.
Das
Washingtoner Establishment hat uns belogen, weil es nicht
wollte, dass wir auch nur eine Sekunde innehalten und
versuchen, das Motiv für die Anschläge vom 11.
September zu verstehen. Polizeibeamte sind keine
Apologeten der Mörder, wenn sie versuchen, ein Motiv
für das Verbrechen zu finden. Aber die Elite in
Washington wollte nicht, dass wir darüber nachdenken,
warum Menschen zu einem Selbstmordattentat motiviert sein
könnten. Das könnte ihre 100-jährige Erfolgsstory
gefährden.
Was war
die eigentliche Botschaft von 9/11 an die Amerikaner?
Gebt eure Freiheiten für das falsche Versprechen von
Sicherheit auf. Es ist in Ordnung, wenn die Regierung uns
alle ausspioniert. Es ist in Ordnung für die TSA, uns
für das "Privileg" zu missbrauchen, in unserem
eigenen Land zu reisen. Wir müssen weiterhin Menschen in
Übersee bombardieren. Keine Sorge, das ist nur
vorübergehend.
Was haben
wir also zwanzig Jahre später aus 9/11 gelernt?
Überhaupt nichts. Und wir alle wissen, was der Philosoph
George Santayana über diejenigen sagte, die nicht in der
Lage sind, aus der Geschichte zu lernen. Ich hoffe
verzweifelt, dass die Vereinigten Staaten irgendwie zu
einer nicht-interventionistischen Außenpolitik
übergehen werden, die uns tatsächlich vor einem
weiteren Angriff schützen würde. Ich wünschte
wirklich, die Amerikaner würden von ihren Führern
verlangen, dass sie aus der Geschichte lernen. Der
einzige Weg, uns sicher zu machen, ist, die Herrschaft
der Washingtoner Tötungsmaschine zu beenden.
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