Edward Lozansky

Wenn man die Schlagzeilen dieser Woche überfliegt, dann sind sie allesamt düster, von Verzweiflung und Demütigung bis hin zu Katastrophe und Debakel. Aber nur selten wird der Ruf nach einer grundlegenden Neuausrichtung der gescheiterten US-Außenpolitik der ewigen Kriege und einem Überdenken des globalen Führungsparadigmas laut.

Das ist nicht verwunderlich, denn die Mainstream-Medien sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ein wesentlicher Teil der mächtigen Lobby MICIMATT (ein Begriff, der von dem ehemaligen CIA-Analysten Raymond McGovern geprägt wurde, der für Ronald Reagans allmorgendliche Informationen verantwortlich war), die für diese Politik tatsächlich verantwortlich ist.

MICIMATT steht für "Military-Industrial-Congress-Intelligence-Media-Academia-Think-Tank"-Komplex ("Militärisch - Industrieller - Kongress - Geheimdienste - Medien - Hochschulen - Denkfabriken - Komplex"). Hier sind einige Ergebnisse seiner Tätigkeit in den letzten 20 Jahren.

Nach Angaben des Watson Institute for International & Public Affairs der Brown University starben in den Kriegen nach dem 11. September 2001 über 801.000 Menschen durch direkte Kriegsgewalt und ein Vielfaches davon durch die Nachwehen des Krieges; über 335.000 Zivilisten wurden durch die Kämpfe getötet; 38 Millionen - die Zahl der Kriegsflüchtlinge und Vertriebenen. In diesen erschreckenden Zahlen sind die Verwundeten nicht enthalten, aber sie sind in der Regel um ein Vielfaches höher als die Zahl der Toten. Laut Newsweek "sind in 20 Jahren Kampf fast 11.000 Amerikaner (einschließlich der Kontrahenten) ums Leben gekommen und mehr als 53.000 wurden körperlich gebrochen, während unzählige andere an traumatischen Hirnverletzungen und anderen posttraumatischen Störungen leiden".

Diese Zahlen beziehen sich nur auf amerikanische Opfer. Stellen Sie sich ihr Ausmaß im Weltmaßstab vor. Der Autor dieser Geschichte, William Arkin, kommt zu dem Schluss, dass "nach zwei Jahrzehnten der Kämpfe kein einziges Land im Nahen Osten - kein einziges Land auf der Welt - behaupten kann, dass es sicherer ist als vor dem 11. September. Jedes Land, das jetzt Teil des sich ausweitenden Schlachtfeldes des immerwährenden Krieges ist, ist ein noch größeres Katastrophengebiet als vor zwei Jahrzehnten."

Wenn ich mir Ronald Reagans berühmtes "you ain't seen nothing yet" ("Sie haben es noch nicht gesehen") vor Augen halte, denke ich an den heutigen Besuch der ukrainischen Delegation in Washington, wo sie um mehr Geld und Waffen betteln und ihre Bemühungen verdoppeln wird, Amerika in einen weiteren Krieg zu ziehen, dieses Mal mit dem nuklearen Russland.

Es versteht sich von selbst, dass MICIMATT alles tun wird, um den Besuchern entgegenzukommen. Das ukrainische Projekt gehörte von Anfang an ihnen. Dieselbe politische Technologie, die in Afghanistan zur Schaffung, Bewaffnung und Finanzierung der Taliban gegen die Sowjets eingesetzt wurde, wird nun verwendet, um die Ukraine gegen Russland aufzubringen. Das begann schon am ersten Tag nach dem Zusammenbruch der UdSSR vor 30 Jahren. Diesmal ist es noch zynischer als in Afghanistan, denn es geht um den Versuch, zwei christliche Länder, die durch jahrhundertelange familiäre, religiöse, wirtschaftliche und kulturelle Bindungen eng miteinander verbunden sind, zu Feinden zu machen. Ich habe "Familie" an die erste Stelle gesetzt, da ich immer der Meinung war, dass dies einer der wertvollsten westlichen Werte ist, aber es sieht so aus, als ob das für MICIMATT nicht zutrifft.

Russland wird beschuldigt, die Halbinsel Krim annektiert und im Donbass einen Aufstand angezettelt zu haben, aber abgesehen davon, dass es sich um historisch russische Gebiete mit einer ethnisch russischen Mehrheitsbevölkerung handelt, war es ein vom Westen unterstützter Putsch im Februar 2014, der Moskau zu diesen Aktionen provozierte. Es gibt unzählige Analysen von Fachleuten, die ein klares Bild von den damaligen Ereignissen zeichnen.

Nur ein paar Beispiele: "Es ist nicht Russland, das die Ukraine an den Rand eines Krieges getrieben hat, sagt Seumas Milne im Guardian: "Die Realität ist, dass diese Krise nach zwei Jahrzehnten der NATO-Osterweiterung durch den Versuch des Westens ausgelöst wurde, die Ukraine durch ein explizit moskaufeindliches EU-Assoziierungsabkommen entscheidend in seine Umlaufbahn und Verteidigungsstruktur zu ziehen. Keine russische Regierung hätte eine solche Bedrohung aus dem Gebiet, das das Herzstück Russlands und der Sowjetunion war, hinnehmen können. Putins Einverleibung der Krim und die Unterstützung der Rebellion in der Ostukraine sind eindeutig defensiv, und die rote Linie ist nun gezogen: Zumindest der Osten der Ukraine wird nicht von der NATO oder der EU geschluckt werden."

Dies ist von Ted Carpenter vom CATO Institute: "Das Ausmaß der Einmischung der Obama-Administration in die ukrainische Politik war atemberaubend ... es war erschreckend, dass diplomatische Vertreter eines fremden Landes - und eines Landes, das routinemäßig die Notwendigkeit betont, demokratische Prozesse und die Souveränität anderer Nationen zu respektieren - darüber nachdachten, eine gewählte Regierung abzusetzen und sie durch Beamte zu ersetzen, die die Zustimmung der USA verdienen ... Es war eine groteske Verzerrung, die Ereignisse in der Ukraine als einen rein einheimischen Volksaufstand darzustellen. Das Telefongespräch zwischen Nuland und Pyatt und andere Vorgänge bestätigen, dass die Vereinigten Staaten bei den Unruhen weit mehr als nur ein passiver Beobachter waren. Stattdessen mischten sich US-Beamte unverhohlen in die Ukraine ein. Ein solches Verhalten war völlig unangemessen. Die Vereinigten Staaten hatten kein Recht zu versuchen, die politische Entwicklung in einem anderen Land zu beeinflussen - insbesondere in einem Land an der Grenze zu einer anderen Großmacht.

Peter Kuznick von der American University stellte fest: "Der von den USA unterstützte ukrainische Staatsstreich war das Ergebnis jahrzehntelanger Manöver der USA in ihrem unglückseligen Streben nach Unipolarität. Zbigniew Brzezinski hatte 1997 in seinem Buch Grand Chessboard geschrieben, dass "Russland ohne die Ukraine aufhört, ein eurasisches Imperium zu sein". Andere Neocons wie Wolfowitz, Libby und Hadley teilten diese Ansicht. Als Bush 2008 die NATO-Erweiterung auf die Ukraine und Georgien forderte, war das Spiel für Putin vorbei. Der US-Botschafter in Russland, William Burns, der derzeitige CIA-Direktor, schickte Washington ein vertrauliches Telegramm mit der Betreffzeile "Nyet heißt nyet: Russlands rote Linien bei der NATO-Erweiterung".

John Mearsheimer von der University of Chicago schrieb in Foreign Affairs Folgendes:

"Die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten tragen den größten Teil der Verantwortung für die ukrainische Krise. Die Wurzel des Übels ist die NATO-Erweiterung, das zentrale Element einer umfassenderen Strategie, um die Ukraine aus der Umlaufbahn Russlands zu entfernen... Für Putin war der illegale Sturz des demokratisch gewählten und pro-russischen Präsidenten der Ukraine - den er zu Recht als 'Staatsstreich' bezeichnete - der letzte Strohhalm. Er reagierte mit der Einnahme der Krim, einer Halbinsel, von der er befürchtete, dass sie einen NATO-Marinestützpunkt beherbergen würde."

Schließlich noch die Meinung des ehemaligen US-Botschafters in der UdSSR, Jack Matlock, im Time Magazine mit dem Titel: "Let Russia Take Crimea" ("Überlasst Russland die Krim").

"Tatsache ist, ob es einem gefällt oder nicht, dass die Ukraine ohne die Krim mit Sicherheit besser dran ist als mit ihr. Nichts schwächt eine Nation mehr, als ein Gebiet zu besitzen, dessen Bewohner es vorziehen, zu einem anderen Land zu gehören. Auch wenn es für alle Beteiligten schwierig sein mag, sie zu akzeptieren, sind die Voraussetzungen für eine Lösung des ukrainischen Schlamassels klar: 1) Die neue Verfassung sollte eine föderale Regierungsstruktur vorsehen, die den Provinzen mindestens so viele Rechte einräumt wie den amerikanischen Bundesstaaten; 2) die russische Sprache muss dem Ukrainischen gleichgestellt werden; und 3) es muss garantiert werden, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO oder eines anderen Militärbündnisses wird, das Russland ausschließt."

Offensichtlich hat keiner der Teilnehmer der erbärmlichen "Krim-Plattform", die am 23. August in Kiew zusammentrat, um zu erörtern, wie die Krim an die Ukraine zurückgegeben werden kann, der Meinung des weisen amerikanischen Diplomaten Beachtung geschenkt. Anstatt mit den einfachen Menschen auf der Krim zu sprechen, zogen sie es vor, sich an einer fruchtlosen Diskussion zu beteiligen, die von dem zum Komiker gewordenen Präsidenten Zelensky organisiert wurde - der verzweifelt versucht, radikale Nationalisten und Neonazis zu beschwichtigen, die ihren afghanischen Vorbildern verblüffend ähnlich sehen. Kein einziger Teilnehmer der Krim-Plattform und auch kein Beamter aus Washington hat Zelensky für seine Wasserblockade auf der Krim kritisiert, die er als zur Ukraine gehörig bezeichnet. Den Menschen das Trinkwasser vorzuenthalten ist ein internationales Verbrechen, aber es sieht so aus, als ob man das lieber ignorieren würde. Niemand schlug Alarm, als der Vorsitzende der präsidentschaftsfreundlichen Fraktion "Diener des Volkes", David Arahamiya, und der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andriy Melnyk, davor warnten, dass Kiew gezwungen sein könnte, sich Atomwaffen zuzulegen, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten, falls die NATO nicht auf die Forderung nach einer Mitgliedschaft eingeht.

Biden hat die Wahl: auf den Gesprächen über strategische Stabilität mit Putin aufbauen, die für beide Nationen und die Menschheit von Vorteil wären, oder auf MICIMATT hören und vom afghanischen zum ukrainischen Debakel springen, wobei diesmal Armageddon droht.

"Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes - die Demokratie - zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, ein faschistisch-totalitäres Regime ist?"

WEHREN WIR UNS GEGEN DEN WOODOO-ZAUBER, DER VON DEN FASCHISTEN "WISSENSCHAFTLICH" MIT EINEM VIRUS INSZENIERT WIRD, UM UNS IN DIKTATUR UND KRIEG ZU FÜHREN!

DIE NEUEN FASCHISTEN SIND GENAUSO SCHLIMM WIE DIE ALTEN!