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NPR
verdreht die Tötung von 17 Palästinensern nach dem
Drehbuch der israelischen Armee Adam Johnson
Wie FAIR im Laufe der Jahre festgestellt hat (z.B. 8/14/01, 11/01, 2/5/02, 11/15/12, 10/10/14), vertritt NPR (National Public Radio - der US "Kultursender") bei der Berichterstattung über die Angelegenheiten von Israel/Palästina standardmäßig eine pro-israelische Linie. Seine Korrespondenten leben fast immer in Westjerusalem oder in Israel selbst, sind selten Palästinenser oder Araber, und sie arbeiten konsequent daran, die Schuld für israelische Gewalt abzulenken - entweder indem sie die Schuld auf palästinensische Opfer abwälzen oder sie durch falsche Parität zerstreuen. Ein Bericht am Freitag (All Things Considered, 3/30/18) über Israels Ermordung von Protestierenden in Gaza liefert eine Fallstudie in diesem Prozess. NPR-Moderator Ari Shapiro leitete den Bericht, ein Interview mit dem Reporter Daniel Estrin, ein, indem er die Schuld an 17 Toten und Hunderten von verletzten Palästinensern auf "die militante Gruppe Hamas" schob und Israel als völlig defensiv darstellte. Von Anfang an wird die Schuld vom israelischen Militär abgelenkt:
Wir haben keine Scharfschützen einer Partei, die das Feuer auf eine andere, unbewaffnete Partei eröffnen; wir haben "gewalttätige Zusammenstöße" - ein Begriff, der wie FAIR (8/12/17) bereits erwähnt hat, die Symmetrie der Kräfte impliziert und oft benutzt wird, um Verantwortung reinzuwaschen. Die Schönfärberei wurde von da an schlimmer:
Die Palästinenser haben keine natürlichen Gründe, gegen die Besetzung ihrer Häuser zu protestieren; das Ganze erfolgte auf Anordnung der "militanten Gruppe" Hamas.
Dies vermittelt den Eindruck, dass das israelische Militär nur herumsaß und sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte, als es von Hunderten von Palästinensern aggressiv angegriffen wurde und dann auf diesen Angriff reagierte. Die Behauptung über die "Brandbomben" wird später in dem Beitrag von Estrin selbst wiederholt: "Israel reagierte darauf, dass Palästinenser Steine, Brandbomben, brennende Reifen warfen." Dies ist nicht mit "nach Angaben des israelischen Militärs" oder "der israelischen Regierung" qualifiziert - obwohl es bis jetzt keine unabhängigen Beweise dafür gibt, dass Brandbomben verwendet wurden, geschweige denn vor dem Einsetzen des Feuers der Scharfschützen aus Israel. Das Thema ist nicht trivial: Die Frage des ersten Blutes, wenn es um den palästinensisch-israelischen "Konflikt" geht, ist von entscheidender Bedeutung (FAIR.org, 12/8/17). Israel wie immer so hinzustellen, als ob es nur auf Drohungen reagiert, anstatt einem besetzten Volk aggressive Gewalt zuzufügen, macht einen kritischen Unterschied. Raffiniertes Jonglieren mit Ausdrücken wie " Zusammenstöße", die Verzerrung von Zeitlinien, wer was getan hat, oder das Verwandeln von Behauptungen der israelischen Armee über "Brandbomben" in Tatsachen sind die Mittel, mit denen die Medien diesen Mythos am Leben erhalten und den palästinensischen Widerstand weiter delegitimieren. (Es sollte bedacht werden, dass der Widerstand gegen die Besatzung, sogar bewaffneter Widerstand, ein nach dem Internationalen Recht garantiertes Recht ist.) Als FAIR Estrin auf Twitter darauf hinwies, dass er die "Brandbomben" als Tatsache und nicht als Behauptung der israelischen Armee gemeldet hatte, antwortete dieser: "Ich habe die Brandbomben als eine israelische Behauptung gemeldet". Als FAIR Beweise zeigte, dass er und Gastgeber Shapiro das Gegenteil getan hatten, lenkte Estrin ab: "Sei nett, das ist Live-Radio." "Erklären Sie, warum diese Gewalt heute ausbrach", fragte Gastgeber Shapiro. Es ist kein Massaker, kein Angriff oder "Schießen auf Demonstranten", was es immer dann ist, wenn offizielle Feinde der Vereinigten Staaten von Amerika es tun; es ist einfach "Gewalt, die ausbricht". Estrin bemühte sich erneut, die Hamas als "treibende Kraft" und Schuldige hinzustellen:
Das militarisierte den gesamten Protest und behandelte ihn nicht als eine Flut von Volksbeschwerden, sondern als eine Operation, die von "einer militanten Gruppe" unterstützt wurde. Hier behauptete Estrin, dass die Demonstranten "Brandbomben" benutzten, ohne zu berichten, dass das eine Behauptung der israelischen Angreifer war. Stattdessen zitierte er das israelische Militär als Quelle für die Größe der Menschenmenge:
Es wurde kurz die katastrophale humanitäre Lage im Gaza-Streifen erwähnt, die jedoch auf einen "anhaltenden innerpalästinensischen politischen Kampf" zurückzuführen ist, der die Situation "noch verschlimmert" hat. Estrin sagte dann fälschlicherweise, dass die Hamas vor einem Jahrzehnt mit Gewalt die Kontrolle über Gaza übernommen habe, obwohl die Hamas 2006 durch eine international anerkannte Wahl die Macht in Gaza erlangte. Im Jahr 2007 gewann die Hamas einen Bürgerkrieg gegen die von den USA unterstützte Fatah, der Fraktion, die sie bei den Wahlen besiegt hatte. Zu sagen, dass die Hamas "mit Gewalt die Kontrolle über Gaza übernommen hat", stellt sie fälschlicherweise als eine usurpierende Kraft dar, die keine legitime Autorität besitzt. Auf die Frage, was als nächstes passieren wird, zuckte Estrin mit den Achseln und sagte "mehr davon", und das war's. Es ist ein kurzer, aber sehr aufschlussreicher Bericht: Die Hamas ist schuld, die Palästinenser haben zuerst "Brandbomben" geworfen, worauf sich dann die israelische Armee "versammelt" hat. Die unrechtmäßige Hamas hat den Protest ausgenutzt, die Menschen werden missbraucht. Israel hat gerade diese 17 Demonstranten in Selbstverteidigung getötet. |
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erschienen am 2. April 2018 auf > FAIR - Fairness & Accuracy in Reporting > Artikel | |||||||||||||||||||||
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