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Präsi
Trump: du kannst nicht gegen die ganze Welt kämpfen Eric Margolis
Vielleicht glaubt der Präsident, dass er eine großen Sieg über die verflixten Syrer errungen hat, indem er einen ihrer weniger benutzten Luftwaffenstützpunkte mit Cruise Missiles beschossen hat. Vielleicht glaubt Trump, dass er die bösen Russen und die aus ihren Sampans herausgewachsenen Chinesen in die Unterwürfigkeit geschreckt hat. Seine auf Afghanistan abgeworfene 22.000 Pfund MOAB Terrorbombe sollte diese verteufelten Taliban für eine Weile ruhig halten, wenn auch das Pentagon behauptete, dass diese Mutter aller Bomben eine Gruppe namens Khorasan treffen sollte die es wahrscheinlich gar nicht gibt. Diese besonderen Übeltäter, die verrückten Nordkoreaner, könnten Amerikas volle militärische Macht zu spüren kriegen, wenn sie auch nur den leisesten Mucks machen. Nicht zufrieden, fast einen neuen Krieg mit Nordkorea zu entfesseln, droht Präsident Donald Trump jetzt mit dem großen Knüppel einem anderen von Washingtons bevorzugten Feindbildern, dem Iran. Für die Trumps ist der Iran Gift. In den letzten Tagen hat Präsident Trump gedroht, das Sechs-Mächte-Abkommen über Einfrieren oder Abbau der nuklearen Infrastruktur des Iran zu widerrufen. Dieser vernünftige Vertrag wurde unter der Obama-Administration von den großen Mächten unterzeichnet: Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Russland, Deutschland und China. Trump macht den Eindruck, als sei er bereit, das Abkommen außer Kraft zu setzen und die anderen Großmächte vor den Kopf zu stoßen, nur weil er aus irgendwelchen Gründen den Iran, und wie es scheint, Moslems im Allgemeinen hasst. Die Trump-Administration scheint zunehmend unter dem Einfluss der israelischen Rechtsaußenregierung Netanyahu zu stehen. In der Tat scheint Premierminister Netanyahu oft das gemäßigteste Mitglied seiner Rechtsaußenkoalition zu sein, die von militanten Siedlern aus der West Bank dominiert wird. Trump hat sich selbst mit glühenden Unterstützern von Israels Rechten umgeben. Einer seiner größeren Geldgeber ist der Casinomogul Sheldon Adelson, ein besonders wichtiger Unterstützer von jüdischer Expansion in der illegal okkupierten West Bank. Israels Rechte hat aus dem Iran einen Hassfetisch gemacht und fordert unaufhörlich Krieg gegen die Islamische Republik. Wie auch immer, die mächtige US-Israel-Lobby schaffte es zweimal nicht, die Obama-Administration dazu zu bringen, den Iran anzugreifen. Im Gegensatz dazu steht der US-Kongress völlig unter der Fuchtel von Israels amerikanischer Lobby und zollt Premierminister Netanyahu mehr Respekt als dem Präsidenten. Wer zahlt, schafft an ... In der Tat suchte der Kongress Verkäufe von Boeing Passagierflugzeugen im Wert von $16,6 Milliarden an den Iran zu blockieren, obwohl das Tausende von amerikanischen Arbeitsplätzen gekostet hätte. Der Kongress hat versucht, das Nuklearabkommen mit dem Iran seit dem Zeitpunkt zu sabotieren, da es unterzeichnet wurde, und hat dadurch amerikanische nationale Interessen auf einen Kollisionskurs mit den Interessen von Israels Rechten gebracht. Aber jetzt sagt Präsident Trump, er habe einen neuen Grund gefunden, um das Sechsmächte-Atomabkommen zu sabotieren: der Iran, so Trump, unterstützt Terrorismus und verfolgt böse Absichten. Diese Beschuldigung besteht schon seit Jahrzehnten und wird von Israel als zwingender Grund für einen Angriff auf den Iran angeführt, weil Teheran die terroristische libanesische Bewegung Hisbollah und die palästinensische Hamas-Bewegung unterstützt. Das Etikett terroristisch wird allen Gegnern Israels und der Vereinigten Staaten von Amerika aufgeklatscht. Das ist ein praktisches bedeutungsloses Attribut, das den so Bezeichneten automatisch politische oder moralische Gerechtigkeit verwehrt. Ich war dabei, als die israelische Armee 1982 in den Libanon einmarschierte und sah mit eigenen Augen, wie deren Arroganz aus ehemals proisraelischen schiitischen Libanesen im Süden antiisralische Kämpfer machte. Israel ermutigte und hat vielleicht geheim den Aufbau von Hisbollah und Hamas in der Hoffnung finanziert, dass diese von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und der Amal-Miliz des Libanon Unterstützung abziehen würden. Israel hasst Hamas und Hisbollah und ist entschlossen, sie auszurotten. Der hauptsächliche Unterstützer von Hamas und Hisbollah war lange Syrien. Große Teile Syriens sind jetzt durch einen von den Vereinigten Staaten von Amerika betriebenen Aufstand und von durch Saudiarabien finanzierte Söldnerbanden verwüstet worden. Nun ist der Iran als Hauptunterstützer von Hamas und Hisbollah übrig, und ist ein hauptsächlicher Unterstützer von Syriens Regierung Assad. Die PLO ist zu einer Marionette Israels und der Vereinigten Staaten von Amerika geworden. Israel ist jetzt also entschlossen, die Hisbollah in ihren Hochburgen im Libanon zu zerstören und dann Hamas mit Trumps Segen zu zerschmettern und somit alle Träume eines Palästinenserstaates zu beenden. Dem Iran wird jetzt die Schuld für alle Probleme Washingtons im Mittleren Osten zugeschoben. Daher wird das Kriegsfieber gegen den Iran erneut angeheizt. Interessanterweise lässt sich der Iran mit seinen 79,1 Millionen Einwohnern nicht durch diese Drohung einschüchtern. Wie im Fall von Nordkorea sind auch die iranische Luftwaffe und Marine so gut wie wehrlos. Der Iran verfügt jedoch über eine starke Infanterie von rund 500.000 Mann einschließlich der Revolutionsgarden. Ihre Waffen sind veraltet, aber sie haben einen gefürchteten Kampfgeist im Krieg des Irak gegen den Iran bewiesen. Jeder Einmarsch der Vereinigten Staaten von Amerika würde auf heftigen Widerstand stoßen. Ein iranischer Kommandant sagte mir: Die Amerikaner sollen nur kommen und einmarschieren. Sie werden sich am Iran die Zähne ausbeißen. Dann werden wir sie aus dem Mittleren Osten verjagen. Klingt großspurig, ist aber nicht unmöglich. Der Iran könnte sich als mehr erweisen, als die Vereinigten Staaten von Amerika bewältigen können. Präsident Trump weiß das noch nicht und hat noch immer Spass mit seinen militärischen Spielzeugen. Das Problem ist, dass er sich einfach nicht entscheiden kann, wo er zuerst angreift. |
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erschienen am 29. April 2017 auf > www.ericmargolis.com | |||||||||||||||||||||
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Klaus Madersbacher - Appeasement-Politik 2.0 | |||||||||||||||||||||
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