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Verbrechen gegen den Frieden? Na und? | |||||||||||||||||||||
Ermordung
des Taliban-Anführers durch die Vereinigten Staaten von
Amerika markiert einen Abbruch des Friedensprozesses Es ist zu erwarten, dass der Mord verstärkte Racheaktionen der Taliban zur Folge haben wird Jason Ditz
Während das Außenministerium darauf bestand, dass die Ermordung des Taliban-Anführers Mullah Akhtar Mansour klargemacht hat, dass die Taliban eine friedliche Lösung akzeptieren müssen, scheinen Analysten mehr oder weniger gleichartig darin übereinzustimmen, dass die Attacke der Vereinigten Staaten von Amerika den Friedensprozess nicht nur beschädigt hat, sondern voraussichtlich de facto den Abbruch der Friedensgespräche durch Washington markiert. Die öffentliche Bekanntgabe des Todes des afghanischen Gründers Mullah Omar brachte die Friedensgespräche, die bis letzten August anhielten, zum Erliegen, und Mullah Mansour war nach Monaten interner Kämpfe anscheinend nahe daran, diesen Prozess wieder aufzunehmen. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten Pakistan schwer unter Druck gesetzt, Mansour diesbezüglich zu überzeugen. Es wird erwartet, dass Mansours Ermordung am Wochenende zu einem weiteren Ansteigen der Gewalt führen wird, zu einem neuen Kampf um die Führung und wahrscheinlich zur Einsetzung einer stärker kampforientierten Führung, die langfristig weniger an Friedensgesprächen interessiert ist. Während das Außenministerium die Vereinigten Staaten von Amerika noch immer so hinstellt, als wären sie auf der Suche nach einer Lösung, kann es doch nicht blind in Bezug auf die Konsequenzen der Ermordung Mansours sein. Nimmt man noch das Eingeständnis von amerikanischen und afghanischen Regierungsvertretern dazu, dass diese die Splittergruppe finanziert haben, die gegen Mansour angekämpft hat, dann wird ersichtlich, dass die Strategie der Vereinigten Staaten von Amerika nach 15 Jahren Okkupation noch immer auf einen militärischen Sieg in Afghanistan abzielt. Wenn auch der Plan der Vereinigten Staaten von Amerika extrem unrealistisch ist, so wird doch der größte Verlierer wahrscheinlich Pakistan sein, da Washington nach außen weiterhin fordern wird, dass Pakistan die Taliban an den Verhandlungstisch bringt, obwohl die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika diese Bemühung in jeder Beziehung unterminiert und diese sicherstellen, dass sie scheitert, wofür sie dann Pakistan verurteilen. |
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erschienen am 24. Mai 2016 auf > Antiwar.com > Artikel | |||||||||||||||||||||
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