Belarus:
Wo ein "Diktator" von denjenigen verurteilt
wird, die in ihrem eigenen Land Lockdowns angeordnet
haben Neil Clark
Die Scheinheiligkeit westlicher Lockdown-Befürworter, die einen "Regimewechsel" in Belarus befürworten, sprengt die Skala. Diejenigen, die die Absetzung von Lukaschenko fordern, sollten sich auf die drakonischen antidemokratischen Maßnahmen konzentrieren, die ihre eigenen Regierungen im Jahr 2020 gegen die Menschen verhängt haben. Was halten Sie von einem Polizisten, der das Autofenster einer Frau zertrümmert und sie aus ihrem Auto gezerrt hat, um sie zu verhaften, nachdem sie an einer Versammlung teilgenommen hat, die gegen die Verhängung einer drakonischen Ausgangssperre und die Beschneidung anderer bürgerlicher Freiheiten durch den Staat protestiert hat? Ziemlich furchtbar, was? Aber Sie haben wahrscheinlich nicht allzu viel darüber gehört, denn es geschah im "demokratischen" Australien, in Melbourne, unter "Coronavirus Lockdown", und nicht in Weißrussland, dessen Präsident Alexander Lukaschenko der letzte von den Globalisten nicht anerkannte Führer ist, der den Mantel des "schlimmsten Diktators der Welt" erhalten hat. Belarus hatte keinen Lockdown. Es verhängte keine "Covid-Ausgangssperren". Es hat das Tragen von Gesichtsmasken nicht zwingend vorgeschrieben. Tatsächlich behauptete Lukaschenko im Juni, sein Land sei von internationalen Geldgebern, einschließlich des IWF, stark unter Druck gesetzt worden, "ein Italien zu machen" und "Quarantänemaßnahmen, Isolation, eine Ausgangssperre" einzuführen - Druck, den er ablehnte.
Wie orwellesk ist denn das in einem Jahr, in dem in weiten Teilen Europas und der Anglosphäre ganze Bevölkerungsgruppen zu Hause bleiben mussten, wo Familien und Angehörige auf Anordnung des Staates getrennt gehalten wurden, und wo den Menschen gesagt wird, dass sie sich "maskieren" sollen, wenn sie nach draußen gehen oder eine saftige Geldstrafe droht, dass es eines der wenigen Länder ist, die keine Lockdowns oder ähnlich restriktive "Covid"-Maßnahmen verhängen - das von denjenigen, die sich zur "Freiheit" bekennen, für eine Sonderbehandlung ausgewählt wird. Die schockierende Wahrheit ist, dass der Großteil der Bürger von Belarus unter dem "Diktator" und bekennenden Autoritären Lukaschenko im Jahr 2020 mehr Freiheit in ihrem Alltag hatte als im Vereinigten Königreich, in Italien, Spanien, den USA und vielen anderen Ländern. Nicht, dass die Opposition in Belarus zu schätzen scheint, was sie verpasst hat. In einer Sendung des US-Senders NBC schien Franak Viacorka, der Journalist und Social-Media-Förderer der Anti-Lukaschenko-Proteste, Kritik an der nicht-autoritären Coronavirus-Politik Weißrusslands zu üben (Sie können sich das hier ansehen). Tatsächlich ist das Tragen einer Gesichtsmaske zu einem Symbol der "demokratischen" Opposition gegen Lukaschenko geworden. Wer hätte gedacht, dass die Verhüllung Ihres Gesichts auf Befehl der globalistischen Oligarchie als Zeichen Ihres Engagements für "Freiheit" im Jahr 2020 dargestellt werden würde! Wir leben wahrhaftig in sehr konfliktreichen Zeiten.
Auf diese Doppelmoral hinzuweisen bedeutet nicht, dass jegliche Gewalt gegen Demonstranten, die friedlich in Belarus demonstrieren, oder gar ihre Inhaftierung stillschweigend gutgeheissen wird, es rückt nur die jüngsten Ereignisse dort in die richtige Perspektive. Was uns die Ereignisse dieses Jahres ganz klar zeigen (und das scheint das Verständnis vieler westlicher "Liberalen" zu übersteigen), ist, dass man unter einem bekennenden autoritären Führer, der aber niemandem verpflichtet ist und der die Interessen seines eigenen Volkes an die erste Stelle setzt, mehr persönliche Freiheit haben kann als unter einem vermeintlich "demokratischen" System. Ein System, in dem alle Parteien im Grunde dem gleichen globalistischen Skript über die Dinge folgen, die wirklich wichtig sind, und die versuchen, unabhängig von der öffentlichen Meinung die totalitäre Agenda undemokratischer globalistischer Institutionen wie das "Weltwirtschaftsforum", durchzusetzen. Dasselbe globalistische Drehbuch erfordert eine scharfe Verurteilung des belarussischen Führers, aber nicht der Führer des Staates Victoria, Frankreichs, Spaniens oder Neuseelands, die unter dem Deckmantel des Kampfes gegen einen Virus in diesem Jahr ihrem Volk weitaus mehr Einschränkungen auferlegt haben. Die Heuchelei ist wirklich atemberaubend. Ein Emmanuel Macron rief ein paar Tage lang dazu auf, dass die EU auf der Seite der regierungsfeindlichen Straßenproteste in Belarus "weiter mobilisieren" solle. Ich frage mich, ob er in irgendeiner Weise mit dem Emmanuel Macron verwandt ist, dessen Polizeikräfte so brutal mit den antiglobalistischen Straßenprotesten der Gelbwesten in Frankreich umgingen und der erst diese Woche Masken an den meisten Arbeitsplätzen zur Pflicht machte?
Nur wenige Tage, nachdem die "Zentristen" und "Liberalen" Lukaschenko tugendhaft angeprangert und seinen Rücktritt gefordert hatten, kündigte die neuseeländische Premierministerin Jacina Adern, die die bevölkerungsreichste Stadt ihres Landes unter ein Lockdown gestellt hat, an, die Parlamentswahlen ihres Landes zu verschieben. Dies wurde als "großmütig und versöhnlich" bezeichnet. Lukaschenko hat wirklich einen Trick verpasst, nicht wahr? Hätte er sein Land für sechs Monate wegen Covid geschlossen und gesagt, die Wahlen würden verzögert, was hätten die westlichen Lockdowner sagen können? Vielleicht wäre er auch als "großmütig und versöhnlich" bezeichnet worden. Und hätte auch einen schönen großen Kredit für sein Land bekommen. |
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erschienen am 20. August 2020 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel, Original auf Sputnik | ||||||||||||||
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