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  Knebelungen statt Lockerungen – die Errichtung der Willkürherrschaft

Ernst Wolff

 

„Eine Lüge muss nur oft genug wiederholt werden, dann wird sie auch geglaubt.“ Josef Goebbels’ Rat stammt aus den Dreißiger Jahren und ist seither von vielen Regierungen befolgt worden. Doch die Zeit ist nicht stehen geblieben und die Mechanismen der Massenmanipulation haben sich weiterentwickelt und sind erheblich verfeinert worden.

Wie wir im Zuge der aktuellen Pandemie feststellen können, wird in unseren Tagen nach einem Prinzip verfahren, das sich folgendermaßen beschreiben ließe: „Eine Lüge muss, sobald sie akzeptiert ist, unter den Tisch gekehrt und nicht mehr erwähnt werden.“

Wie sonst lässt sich erklären, dass wir in den vergangenen Wochen weder von den Mainstream-Medien noch der Politik auch nur ein einziges Wort darüber gehört haben, dass sämtliche Voraussagen zur Gefährlichkeit der derzeitigen Pandemie vollkommen überzogen waren? Dass keine Übersterblichkeit eingetreten ist und sich Schreckensmeldungen wie die von der hohen Ansteckungsfähigkeit symptomfreier Infizierter nicht bewahrheitet haben?

Warum wird die Öffentlichkeit immer wieder mit steigenden Infektionszahlen in Panik versetzt und dabei so getan, als ob noch immer der von den mittlerweile widerlegten Wissenschaftlern prognostizierte Horror-Verlauf der Pandemie mit Millionen von Toten zu erwarten sei?

Was wir aktuell erleben, ist eine neue Qualität der Massenmanipulation, die offenbar darauf abzielt, durch kurzfristigen medialen Dauerbeschuss verbreitete Fehlinformationen bei den Empfängern so tief zu verankern, dass sie nicht mehr infrage gestellt und auf Dauer als allgemeingültige Wahrheit akzeptiert werden.

Gepaart wird diese Methode mit einem bereits von George Orwell beschriebenen Missbrauch der Alltagssprache. Diese von ihm als „Neusprech“ bezeichnete Manipulation wird eingesetzt, um Tatsachen zu verbergen und niedere Absichten zu verschleiern. Genau das erleben wir mit dem Begriff „Lockerung“, dem zurzeit neben der „zweiten Welle“ meistgebrauchten Begriff in der öffentlichen Diskussion.

Sieht man sich die „Lockerungen“ etwas genauer an, so stellt man fest, dass sie in vielen Fällen nicht etwa zum Zustand vor der Pandemie zurückführen, sondern in eine neue von Einschränkungen und Knebelungen geprägte Wirklichkeit und dass in ihrem Windschatten sogar Verschärfungen der geltenden Bestimmungen vorgenommen werden – so etwa in Berlin, wo die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr nicht etwa gelockert, sondern durch die Androhung von Bußgeldern sogar verschärft wurde.

Was aber ist das Wesen der beschriebenen Manipulation und wo führt sie uns hin?

Der gemeinsame Kern beider Methoden besteht darin, dass hier der Einsatz der Vernunft und jegliches rationales Denken ausgeschaltet werden und wir ganz offensichtlich an ein von reiner Willkür bestimmtes System der Herrschaft gewöhnt werden sollen.

Wer sich fragt, warum dieses Vorhaben gerade in unserer Zeit systematisch vorangetrieben wird, der sollte einen Blick auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage werfen, in der wir uns momentan befinden: Nach zwei Rettungen des globalen Finanzsystems stehen Zentralbanken und Regierungen der durch den Lockdown immens verschärften Rezession weitgehend unbewaffnet gegenüber – und das, obwohl uns im Spätsommer und im Herbst Verhältnisse erwarten, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gekannt haben.

Vor uns liegen eine drastische Zunahme von Arbeitslosigkeit, Armut und Obdachlosigkeit, eine weitere Ausdehnung des Niedriglohnsektors, tausende von Zusammenbrüchen mittelständischer Betriebe und der Ruin von zehntausenden kleinen Betrieben. Gleichzeitig werden wir eine Fortsetzung des Raubzuges der Ultrareichen erleben, die die Finanzmärkte weiter zu ihren Gunsten plündern und die von ihnen kontrollierte Politik anweisen werden, die Folgen der sich anbahnenden Wirtschafts- und Finanzkatastrophe mit Austeritätsprogrammen von nie gekannter Härte auf die arbeitende Bevölkerung abzuwälzen.

Wichtigstes Merkmal der vor uns liegenden Veränderung wird eine weltweite Explosion der sozialen Ungleichheit sein, die ohne jeden Zweifel – wie bereits in Amerika zu sehen – zu sozialen Unruhen führen wird. Und dagegen – das lehren uns die letzten zweitausend Jahre menschlicher Geschichte – kennen diejenigen, die an den Hebeln der Macht sitzen, nur ein einziges Gegenmittel: die Anwendung von Zwang und Gewalt, die immer mit der Errichtung einer Willkürherrschaft beginnt.

     
  erschienen am 6. Juli 2020 auf > KenFM > Artikel  
  Archiv > Artikel von Ernst Wolff auf antikrieg.com  
  Probelauf oder Einführung faschistischer Systeme im EU-Bereich?  
   
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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