Eingekesselt
von Neokonservativen und den Medien - wird Trump den
Irankrieg auslösen? Ron Paul
Präsident Trump schoss letzte Woche den Vogel ab, als er einen US-Luftangriff auf den Iran wegen des Abschusses einer amerikanischen Spionagedrohne in der Nähe oder innerhalb iranischer Hoheitsgewässer zurückpfiff. Presseberichten zufolge hat der Präsident praktisch alle seine Top-Berater - Bolton, Pompeo und Haspel - übergangen, die alle einen neuen nicht erklärten und nicht autorisierten US-Krieg im Mittleren Osten wollten. Ist der Iran wirklich der aggressive Teil? Wenn Sie einseitig aus einem Abkommen aussteigen, das Spannungen abbauen und den Handel ankurbeln sollte; wenn Sie beginnen, Sanktionen zu verhängen, die darauf abzielen, die Wirtschaft eines anderen Landes vollständig zu zerstören; wenn Sie militärische Ressourcen direkt vor der Küste dieses Landes platzieren; wenn Sie regelmäßig damit drohen, dieses Land zu zerstören und das als eine Kampagne des "maximalen Drucks" bezeichnen, erscheint es mir eine Zumutung zu sein, das Opfer zu spielen, wenn dieses Land Vergeltungsmaßnahmen ergreift, indem es ein Spionageflugzeug abschießt, das wahrscheinlich auf der Suche nach dem besten Weg zum Angriff ist. Auch wenn das US-Spionageflugzeug nicht im iranischen Luftraum war - aber es sieht immer mehr danach aus - war es nur ein weiterer Teil eines bereits bestehenden US-Krieges gegen den Iran. Ja, Sanktionen sind eine Form des Krieges, nicht ein Ersatz für Krieg. Die Medien sind auch ein großer Teil des Problems. Die gleichen Medien, die Trump als "echten Präsidenten" gelobt haben, als er auf - wie sich später erwies - falsche Behauptungen hin, dass Assad sein eigenes Volk vergast hat, Raketen nach Syrien abfeuerte, haben Trump angegriffen, weil er den Iran nicht bombardiert hat. Von links nach rechts - mit einer wichtigen Ausnahme - schreien die großen Medien alle nach Krieg. Warum? Sie können es sich leisten, Tod und Zerstörung anzufeuern, weil sie die Qual des Krieges nicht erleiden werden. Netzwerke werden von großen Einschaltquoten und viel Geld profitieren und neuen Medienstars werden geboren. Präsident Trump hat gesagt, dass er nicht derjenige sein will, der im Mittleren Osten einen neuen Krieg beginnt. Er schien das zu beweisen, indem er dem Drängen seiner engsten Berater, den Iran anzugreifen, nicht nachgegeben hat. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Präsident Spitzenberater hat, die für ihn arbeiten und ihre Kriege - und vielleicht noch mehr - hinter seinem Rücken aushecken und planen. Sogar Trump scheint zu erkennen, dass sein nationaler Sicherheitsberater seiner Regierung nicht wirklich gut dient. Am Wochenende sagte er in einem Interview: "John Bolton ist durch und durch ein Falke. Wenn es nach ihm ginge, würde er es mit der ganzen Welt auf einmal aufnehmen, okay?" Ich denke, wenn man einen nationalen Sicherheitsberater hat, der die ganze Welt auf einmal bekämpfen will, hat man ein Problem. Glaubt jemand, dass wir sicherer sind, nachdem wir ein paar Billionen mehr Dollar ausgegeben und uns ein paar hundert Millionen mehr Feinde gemacht haben? Wie sieht "Sieg" überhaupt aus? Präsident Trump steckt in einer Zwickmühle, in die er sich selbst begeben hat. Der Iran hat gezeigt, dass er nicht bereit ist, seine Marschbefehle aus Washington entgegenzunehmen, was bedeutet, dass "maximaler Druck" aus den USA nicht funktionieren wird. In diesem Fall bleiben ihm zwei Möglichkeiten: alles zu riskieren, indem er einen Krieg auslöst oder eine Geste in Richtung Frieden zu setzen. Ein Krieg würde seine Präsidentschaft ruinieren - und vieles mehr. Ich würde dem Präsidenten dringend raten, China, Indien, der Türkei und den anderen, die weiterhin iranisches Öl kaufen wollen, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen und die iranische Führung zu einem Treffen an einem neutralen Ort einzuladen. Und Bolton und Pompeo zu feuern. |
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erschienen am 24. Juni 2019 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel | ||||||||||||||
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Ron Paul ist ein US-amerikanischer Arzt und Politiker. Er ist Mitglied der Libertarian Party und war zwischen 1976 und 2013 (mit Unterbrechungen) als Abgeordneter der Republikaner im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Paul war bei der US-Präsidentschaftswahl 1988 Kandidat der Libertarian Party und bewarb sich parteiintern um die republikanische Kandidatur zu den US-Präsidentschaftswahlen 2008 und 2012. | ||||||||||||||
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