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  Trumps Fiasco Venezuela

Ron Paul

 

Letzte Woche kündigte Präsident Trump an, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Nicholas Maduro nicht mehr als Präsidenten Venezuelas anerkennen und stattdessen den Leiter seiner Nationalversammlung, José Guaido, als Präsidenten anerkennen würden. Die USA unterstützen damit offen den Regimewechsel. Aber was seit langem ein Traum der Neokonservativen ist, könnte sich für Präsident Trump als Alptraum erweisen.

Warum hat Trump erklärt, dass der venezolanische Präsident nicht mehr der Präsident ist? Nach Angaben des Außenministeriums handelte die Regierung, um bei der Durchsetzung der venezolanischen Verfassung zu helfen. Wenn sie nur so begierig darauf wären, unsere eigene Verfassung durchzusetzen!

Es ist ironisch, dass ein Präsident, der die ersten zwei Jahre im Büro damit verbracht hat, gegen Anklagen zu kämpfen, dass ein fremdes Land sich in die US-Wahlen eingemischt hat, eine Wendung machen und sich nicht nur in ausländische Wahlen einmischt, sondern tatsächlich das Recht einfordert, den Präsidenten eines fremden Landes zu ernennen! Wie würden wir reagieren, wenn die Chinesen und Russen entscheiden würden, dass Präsident Trump die US-Verfassung nicht einhält und stattdessen die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi als US-Präsidentin anerkennen?

Selbst diejenigen, die einen Regierungswechsel in Venezuela wünschen, sollten jegliche Auffassung ablehnen, dass der Wandel von den Vereinigten Staaten "unterstützt" werden muss. Presseberichten zufolge war Vizepräsident Mike Pence so sehr in interne venezolanische Angelegenheiten involviert, dass er Guaido tatsächlich drängte, sich selbst zum Präsidenten zu ernennen und die Unterstützung der USA versprach. Das ist nicht nur dumm, es ist auch sehr gefährlich. Ein venezolanischer Bürgerkrieg würde zu Massensterben und noch mehr wirtschaftlichem Elend führen!

Regimewechsel ist seit langem die Politik der USA gegenüber Venezuela. Die USA führen Wirtschaftskrieg praktisch seit der ersten Wahl von Maduros Vorgänger Hugo Chavez im Jahr 1998. Das Ziel der US-Sanktionen und anderer wirtschaftlicher Maßnahmen gegen Venezuela (und anderer Länder im Fadenkreuz Washingtons) ist es, das Leben für Durchschnittsbürger so unangenehm zu machen, dass sie sich erheben und ihre Führer stürzen. Aber natürlich müssen sie, sobald sie dies tun, diese Führer durch jemanden ersetzen, der von Washington genehmigt wurde. Erinnern wir uns an den "arabischen Frühling" in Ägypten, als das Volk aufstand und seinen Führer stürzte, aber dann den "falschen" Kandidaten wählte. Die Armee zog ein und setzte den gewählten Präsidenten ab und ersetzte ihn durch einen von Washington zugelassenen Politiker. Der damalige Außenminister John Kerry nannte es "die Wiederherstellung der Demokratie".

Es ist tragisch komisch, dass Präsident Trump den verurteilten Kriminellen Elliot Abrams zu seinem ersten Vertreter für die "Wiederherstellung der Demokratie" in Venezuela ernannt hat. Abrams spielte eine Schlüsselrolle in der Iran-Contra-Affäre und war anschließend einer der Hauptarchitekten der verheerenden US-Invasion im Irak im Jahr 2003. Seine Rolle bei der Förderung der schrecklichen Gewalt in Lateinamerika in den 1980er Jahren sollte ihn davon ausschließen, jemals wieder ein öffentliches Amt zu bekommen.

Anstelle dieses schmierigen Staatsstreichs wären Engagement und Handel eine bessere Politik für Venezuela in den letzten 20 Jahren gewesen. Wenn wir wirklich an die Überlegenheit eines freien Marktsystems glauben, müssen wir auch glauben, dass wir nur mit gutem Beispiel vorangehen können, nicht indem wir unser System anderen aufzwingen.

Erst vor vier Monaten sagte Präsident Trump vor der Generalversammlung der UNO: "Ich respektiere das Recht jeder Nation in diesem Raum, ihre eigenen Bräuche, Überzeugungen und Traditionen zu verfolgen. Die Vereinigten Staaten werden Ihnen nicht sagen, wie Sie leben oder arbeiten oder beten sollen. Wir bitten Sie nur, im Gegenzug unsere Souveränität zu respektieren." Leider scheint es, dass das nur leere Worte waren. Wir wissen aus dem Irak, Libyen, Syrien usw., dass dies für Präsident Trump nicht gut enden wird. Oder für die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir müssen Venezuela in Ruhe lassen!

 
     
  erschienen am 28. Januar 2019 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Ron Paul auf antikrieg.com  
  Ron Paul ist ein US-amerikanischer Arzt und Politiker. Er ist Mitglied der Libertarian Party und war zwischen 1976 und 2013 (mit Unterbrechungen) als Abgeordneter der Republikaner im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Paul war bei der US-Präsidentschaftswahl 1988 Kandidat der Libertarian Party und bewarb sich parteiintern um die republikanische Kandidatur zu den US-Präsidentschaftswahlen 2008 und 2012.  
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  Dr. Jaques R. Pauwels - Warum Amerika den Krieg braucht
  Helmut M. Timpelan - Der Trompeter von Stalingrad
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  Haroon Siddiqui - Die amerikanische Bombardierung des Irak hinterließ Erbe von missgebildeten Babies
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  Ismael Hossein-zadeh - Warum Regimewechsel in Libyen?
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  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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