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  Technologie ersetzt Strategie bei US-Militäroperationen

William J. Astore

 

Wieder einmal hat das US-Militär Tomahawk-Marschflugkörper gegen Syrien gestartet, sowie eine neue Waffe namens JASSM-ER, die als "ein aus der Luft abgefeuerter Tarnkappen-Langstreckenflugkörper" bezeichnet wird. Laut FP: Foreign Policy wird die letztgenannte Waffe "wahrscheinlich von Tokio genau beobachtet, wo Militärbeamte erwägen, die Rakete zu kaufen, um dem Militär des Landes eine weitreichende Schlagkraft gegen nordkoreanische Ziele zu verleihen", berichtet die Japan Times. Kurz gesagt, das US-Militär demonstrierte eine neue Waffe für einen Verbündeten und potenziellen Kunden, während es ein Land (Syrien) angriff, das keine Möglichkeit hat, direkt gegen die Vereinigten Staaten von Amerika zurückzuschlagen.

Hier ist ein Bericht von Defense Industry Daily über die verwendeten Waffen:

16. April 2018: JASSM-ER gibt sein Kampfdebüt Die US-amerikanische Luftwaffe hat Lockheed Martins AGM-158B Luft-Boden-Rakete mit großer Reichweite (JASSM-ER) zum ersten Mal im Kampf abgefeuert. 19 solcher Raketen wurden von zwei B-1B-Lancer-Bombern während des Einsatzes gegen syrische Chemiewaffenforschungs- und Lagereinrichtungen am vergangenen Wochenende gestartet, dazu kamen 57 Tomahawk-Raketen, die von US-Marineeinheiten abgefeuert wurden, sowie Storm Shadow- und SCALP-Raketen von britischen und französischen Kampfflugzeugen. Während russische Quellen in Syrien behaupten, dass die russische und syrische Luftabwehr 71 oder die insgesamt 105 Marschflugkörper während des Angriffs Freitag Nacht abgeschossen haben - Behauptungen, die Washington zurückweist -, rechnet ein Bericht des Aviationist über die Aktion damit, dass die neueren Flugkörper - insbesondere die JASSM-ER, SCALP und Storm Shadow - mit hoher Wirksamkeit gegen ihre Angriffsziele eingesetzt worden wären.

Eines ist sicher: Für Lockheed Martin läuft das Geschäft wieder gut.

Technologie prägt das Denken, auch wenn sie zu einem Ersatz dafür wird. Es erstaunt mich zum Beispiel, wie das US-Militär die Technologie gegen das "Problem" Vietnam einsetzte, um diesen Krieg zu "gewinnen". Alles außer Atomwaffen wurde auf Südostasien abgeworfen, doch diese tapferen Menschen weigerten sich, sich zu ergeben. US-Präsidenten von Kennedy bis Nixon schickten ständig Botschaften durch die Luftwaffe und andere Formen zerstörerischer Technologie, aber die Vietnamesen ließen sich durch diese "Botschaften" nicht beeindrucken. Sie hatten ein Ziel: den Eindringling zu vertreiben, das Land zu vereinen, und sie hielten daran fest, trotz aller Sprengstoffe, Napalm, Entlaubungsmittel, elektronischen Zäune und allem anderen, was ihnen zugefügt wurde.

Amerikaner neigen dazu, Technologie als Allheilmittel zu betrachten. Sogar tödliche Technologie. Also, zum Beispiel, was ist die vorgeschlagene Lösung für Waffengewalt in den USA? Laut NRA und unserem Präsidenten sind es mehr Waffen. Was ist die Lösung für die Gewalt in Syrien? Laut dem Militär und unserem Präsidenten sind es mehr Bomben und Raketen. Hier gibt es einen klaren Sieger: diejenigen, die Waffen, Bomben und Raketen herstellen.

Bei Tomahawks und Drohnen und ähnlichen Waffen geht es um Aktion auf Distanz. Sie riskieren keinen Schaden für die US-Truppen. Das Ergebnis ist, dass Amerikas Führer sie großzügig nutzen, um "Signale" zu senden und die Zahl der Toten zu erhöhen. Sie schlagen zu, weil sie es können und weil es relativ einfach ist. Das Handeln dient als Ersatz für das Denken. Die einzige Strategie besteht darin, weiterhin Dinge in die Luft zu jagen.

Die US-Strategie, so wie sie ist, wird von Tomahawks und Drohnen und ähnlichen Waffen bestimmt und getrieben. Diese Waffen ermöglichen "globale Reichweite, globale Macht", aber sie fördern nicht ein globales Denken. Erfolgversprechende Entscheidungen oder zumindest schnelle Ergebnisse führen nur zu mehr Leichen und tieferen Sümpfen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika stecken weiterhin in Kriegen fest auch wegen des Vertrauens, das die Regierung in die Technologie setzt. Es wird so viel in militärische Rüstung investiert, dass diese zum Ersatz für das Denken wird.

Aber es werden keine Missionen erfüllt: es gibt nur noch mehr Zerstörung.

 
     
  erschienen am 17. April 2018 auf > Bracing Views und Antiwar.com > Artikel  
  Bill Astore ist Oberstleutnant der US-Luftwaffe im Ruhestand und Professor für Geschichte.  
  Archiv > Artikel von William J. Astore auf antikrieg.com  
 
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  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neue Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
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