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Warum
Washington al-Qaeda in Syrien von der Terroristenliste
strich Daniel McAdams
Für viele Amerikaner wird es wohl eine Überraschung sein, dass ihre Regierung al-Qaeda in Syrien nicht als terroristische Organisation einstuft. Der Grund dafür, dass sie sich weigert, diese Einstufung vorzunehmen, wird sie noch viel mehr schockieren. Die syrische Filiale der Organisation, die in die Attacken am 9/11 auf New York und Washington verwickelt war, firmiert schon lange unter dem Namen Jabhat al-Nusra (Nusra Front) und wurde vom Chef der al-Qaeda im Irak Abu Bakr al-Baghdadi nach Syrien geschickt. Baghdadi fuhr damit fort, die rivalisierende Splittergruppe ISIS auf die Beine zu bringen, während Nusra weiterhin seine Funktion als al-Qaedas Bodentruppen im Krieg gegen die syrische Regierung aufrecht hielt. 2015 beschloss die Gruppe, sich in Jabhat Fateh al-Sham umzubenennen, während sie damit fortfuhr, kleinere Organisationen in ihre Struktur zu integieren, wie die Canadian Broadcasting Corporation berichtet. Das ist einer der Gründe für das Scheitern der Einstellung der Feindseligkeiten im vergangenen Jahr in Syrien: die gemäßigten Kämpfer und die richtigen Terroristen waren so durcheinandergemischt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika nicht imstande waren, sie auseinanderzuhalten. Das Außenministerium stieg allerdings nicht ein auf al-Qaedas Werbemanöver und qualifizierte al-Sham genauso als terroristische Organisation. Dann, Anfang dieses Jahres, beschloss al-Sham, einen neuen Namenswechsel durchzuführen und nannte sich Hayat Tahrir al-Sham (HTS). Der Anführer der neuen Gruppen ist der gleiche alte Anführer, und wird von den Vereinigten Staaten von Amerika als Specially Designated Global Terorist geführt, auf den 10 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt sind. Aber eigenartig genug - die Vereinigten Staaten von Amerika haben die neue Organisation nicht als terroristische Organisation qualifiziert, wiewohl sie andere Gruppen davor warnen, der neu umbenannten al-Qaeda in Syrien beizutreten. Warum das? Dazu berichtet die staatliche kanadische Nachrichtenagentur: Der Grund für die Zurückhaltung bei der Einstufung der neuen al-Qaeda-Formation wird wohl mit einem ihrer neuen Mitglieder zu tun haben, der Nour ed-Dine Zenki-Brigade, einer Jihadistengruppe in der Provinz Aleppo. Die Zenki-Brigade war ein früher und herausragender Empfänger von Unterstützung, Waffen und Ausbildung von Seiten der Vereinigten Staaten von Amerika. ... Für die Vereinigten Staaten von Amerika würde die derzeitige Klassifizierung von HTS als terroristische Organisation das Eingeständnis bedeuten, dass sie hochentwickelte Waffen, darunter TOW-Panzerabwehrraketen an Terroristen geliefert haben, und würde Aufmerksamkeit auf die Tatsache ziehen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin islamistische Milizen in Syrien mit Waffen beliefern. Sie haben richtig gelesen: der Grund, warum die Vereinigten Staaten von Amerika al-Qaeda in Syrien nicht als terroristische Gruppierung einstufen können liegt darin, dass das die Vereinigten Staaten von Amerika gesetzlich dafür haftbar machen würde, eine terroristische Gruppe mit extrem hochentwickelten Waffen und Ausbildung versorgt zu haben. Die Vereinigten Staaten von Amerika bewaffnen Terroristen in Syrien und bilden sie aus, aber statt sich einfach zurückzuziehen geben sie vor, dass al-Qaeda keine terroristische Organisation ist. |
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erschienen am 15. Mai 2017 auf der Website des > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel | |||||||||||||||||||||
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