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>>> Verbrechen gegen den Frieden, na und? | |||||||||||||||||||||
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Antwort auf Artikel zu Syrien von Gerhard MangottJochen Mitschka
In seinem Blog veröffentlichte Gerhard Mangott einen Artikel mit dem Titel "Russland und der Bürgerkrieg in Syrien". Schon in der Überschrift findet sich ein Fehler, denn es handelt sich nicht um einen Bürgerkrieg, sondern um einen klaren Angriffskrieg, ausgelöst durch ausländische Mächte, und zwar von Beginn an. Nachgewiesen wird dies nicht nur durch die Aussage eines US-Generals, eines französischen Ex-Ministers, WikiLeaks-Dokumente, sondern z.B. im Blog von Uwe Ness und im Buch "Der schmutzige Krieg gegen Syrien" von Tim Anderson. Aber kommen wir zu den Einzelpunkten der Kritik:
DER BEGINN Zunächst hätte ich mir gewünscht, dass eine Beschreibung des Beginns des Krieges auch eine Beschreibung der tödlichen Sanktionen der USA und der EU beinhaltet hätte, die eine humanitäre Katastrophe für das Land bedeuten, die größer ist als die durch Bomben und Gewalttaten verursachte. In "1. Russland als Schutzmacht Syriens" heißt es:
Damit wird implizit die Darstellung westlicher Medien wiederholt, der Krieg wäre entstanden, weil es ein "brutales militärisches Vorgehen" der Regierung gegen friedliche Demonstranten gegeben hätte. Was jedoch falsch ist. Schon in den ersten Tagen der Gewalttätigkeiten waren die Opfer zwischen Aufständischen und Sicherheitskräften ungefähr gleich verteilt. Alleine das spricht schon gegen dieses Narrativ. Tim Anderson weist das in seinem Buch nach. Das Kapitel beginnt mit zwei Zitaten:
Im gleichen Absatz heißt es am Ende bei Mangott:
... ohne auf die tatsächlich gemachten Reformen einzugehen, die die Regierung trotz Krieg eingeführt hat. Das Kapitel "Bashar al-Assad und Politische Reformen" im Buch von Tim Anderson erklärt die Reformen und ihre Ergebnisse. Insbesondere wird auch ausführlich auf eine Reformbewegung eingegangen, die angeblich später zu den Waffen gegriffen haben soll, folgt man dem Narrativ der am Krieg beteiligten westlichen Länder, weil sie unterdrückt worden war. Er weist nach, dass die meisten Mitglieder dieser Reformbewegung inzwischen in die Regierung aufgenommen worden, in das Parlament gewählt worden, oder akzeptierte Dissidenten im Land sind. Eine Ausnahme bildet die Moslembruderschaft, die schon einmal einen sehr blutigen Aufstand im Land angezettelt hatte, um einen Umsturz herbeizuführen und einen islamistischen Staat zu errichten, und Teile der Kurden. Nicht geleugnet wird ein brutales Vorgehen gehen verdächtigte islamistische Aufständische. Im weiteren Text wird Russland indirekt durch ein Zitat der Vorwurf gemacht, das Land hätte keinen ausreichenden Druck auf Assad gemacht, zurück zu treten. Tatsächlich ist es so, dass Assad mit Abstand der beliebtesten Politik der Region in seinem Land ist. Assad konnte nicht zurücktreten, weil das Verrat an seinen Wählern und dem ganzen Volk gewesen wäre. In dem Unterkapitel "5.2 Bashar al-Assad, im Ausland dämonisiert, beliebt in Syrien" begründet Anderson, warum Assad gar nicht zurück treten kann. Dies wird inzwischen sogar von Brzezinski, dem Erfinder des islamistischen Terrorismus, gewürdigt.
SCHULDEN SYRIENS
Es wäre angemessen gewesen darauf hinzuweisen, dass Syrien vor dem Ausbruch des Krieges KEINE Schulden beim IWF hatte.
GIFTGAS
Es handelt sich wieder um eine nicht hinterfragte Wiederholung von Behauptungen einer Kriegspartei, nämlich der Syrien angreifenden Mächte. Vorherige Kommentare im Blog von Gerhard Mangott waren bereits auf das Giftgasthema eingegangen. Ich will ganz spezifisch auf den Fall östlich Damaskus im August 2013 eingehen. Vermutlich meint Autor den Vorfall in Ost-Ghuta im August. Dazu findet sich im Buch Dirty War on Syria von Tim Anderson ein ganzes Kapitel und eine Tabelle, in der die Fakten zusammengefasst werden: Bei Würdigung aller Fakten hätte es heißen müssen:
Nicht nur die Fakten, sondern auch jeder gesunde Menschenverstand macht deutlich, dass die syrische Regierung keinerlei Interesse daran gehabt haben kann, Chemiewaffen einzusetzen. Sie waren einmal gedacht gewesen als Gegengewicht zu den Kernwaffen Israels, aber längst zu einer Belastung für die Regierung geworden.
WAFFENRUHE In dem Artikel heißt es:
Leider wird nicht erwähnt, dass alle vorhergehenden Waffenruhen von den die Terroristen unterstützenden Ländern genutzt worden waren, um mehr Waffen und Kämpfer nach Syrien einzuschleusen. Mit keinem Wort wird leider auch der offensichtlich mit ISIS Truppen am Boden abgestimmte Luftangriff der USA auf Soldaten der regulären Armee Syriens in Deir Ezzor erwähnt, und dass offensichtlich die USA als Hauptakteur keinerlei Interesse an einem echten Waffenstillstand hatte, wie er zwischen den Außenministern von Russland und den USA vereinbart worden war. Nicht umsonst hatte Kerry darauf gedrängt, die Bedingungen des Waffenstillstandes geheim zu halten.
Hier wird von Kriegsverbrechen gesprochen, als ob das schon längst durch ein Weltgericht festgestellt worden wäre. Sind sie aber nicht. Die Terroristen behaupten, dass Russland Kriegsverbrechen begangen hätte, aber bisher sind die meisten Videos und Fotoberichte als Fälschungen entlarvt worden. Darauf hätte man eingehen sollen, um ein objektives Bild zu gestalten.
Wieder werden, ohne zu hinterfragen, die Angaben einer Kriegspartei, nämlich der Terroristen, die Aleppo besetzt halten, und der westlichen Länder sowie der Golfdiktaturen wiederholt. Deshalb werden sie aber nicht automatisch wahr. Durch die ungeprüfte Übernahme solcher Angaben wird man automatisch zur Partei. Bevor man nun meine Angaben verwirft oder die Belegung fordert, wäre es sinnvoll, sich die Ausführungen und Quellen von Tim Anderson anzusehen, weil es für mich eine schwer einsehbare Mühe bedeutet, bereits von Anderson und anderen, z.B. auch durch WikiLeaks aufgezeigte Tatsachen noch einmal zu erklären. |
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erschienen am 3. Oktober 2016 auf Der schmutzige Krieg gegen Syrien > Artikel | |||||||||||||||||||||
Das Buch "Der schmutzige Krieg gegen Syrien" von Tim Anderson in der deutschen Version kann direkt beim Verlag (liepsenverlag@gmail.com), über Buchhandel und Amazon bezogen werden. Es kostet 15.00 Euro. | |||||||||||||||||||||
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