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  George W. Bush: Nicht mit dem Iran sprechen!

Daniel McAdams 

 

Die außenpolitische und militärische Hinterlassenschaft des früheren Präsidenten George W. Bush glänzt nicht mit großen Siegen. Er und seine Berater logen - mit der Hilfe von gehorsamen Medien – die Vereinigten Staaten von Amerika in einen Krieg gegen den Irak, bei dem das Ende des Einsatzes schon verkündet wurde, ehe der wirkliche Krieg überhaupt begonnen hatte. Der „Sieg“ erwies sich bald als Hirngespinst und pflasterte den Weg für das Aufkommen von al-Qaeda und ISIS statt der versprochenen Demokratie und Frieden. Der Spaziergang war ein Todesmarsch.

Afghanistan war nicht viel anders. Der längste Krieg in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika wurde verloren, kaum dass er begonnen hatte, und es nur eine Frage der Zeit, bis die Niederlage der Vereinigten Staaten von Amerika endgültig ist.

Mehr als vier Billionen Dollar wurden für George W. Bushs Fehler ausgegeben. Und über eine Millionen Leben wurden ausgelöscht.

Mit dieser eklatanten Bilanz des Versagens hat es der ehemalige Präsident vorgezogen, seinen Kopf bedeckt und seinen Mund in solchen Angelegenheiten geschlossen zu lassen. Bis jetzt. 

Am Samstag stolperte George W. Bush zurück in die außenpolitische Debatte, um eine der wenigen außenpolitischen Initiativen Präsident Obamas zu attackieren, in der es nicht um den Abwurf von Bomben ging: die Verhandlungen und die mögliche Vereinbarung mit dem Iran über dessen nukleares Programm. 

Es wird berichtet, dass Präsident Bush in einer Rede vor der republikanisch-jüdischen Koalition jedes Abkommen mit dem Iran kritisiert hat, das zu einer Aufhebung der Sanktionen führen würde, da, wie er sagte, die Islamische Republik nur den Anschein erweckte, nachzugeben. Bush sagte, dass es unrealistisch sei, die Sanktionen wieder in Kraft zu setzen, nachdem sie erst aufgehoben worden sind, daher sind Verhandlungen mit dem Iran schlecht für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika.

Der ehemalige Präsident brachte auch seine Meinung über die Gefahr von ISIS in der Region zum Ausdruck, indem er behauptete, dieser sei nur der „zweite Akt“ von al-Qaeda. Er erwähnte allerdings nicht, dass das Auftauchen von al-Qaeda im Irak in erster Linie das Ergebnis seines Einmarsches 2003 in dieses Land war.

Sogar die Neokonservativen müssen leicht beunruhigt sein, wenn sie sehen, wie die Verkörperung ihres offenkundigen Versagens aus den Schatten zurück ins helle Tageslicht tritt.

 
     
  erschienen am 28. April 2015 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
 
siehe dazu im Archiv:
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Paul Craig Roberts - Es ist Zeit für den Iran, sich vom Westen zu verabschieden
  Garikai Chengu - Libyen: Von Afrikas reichstem Staat unter Gaddafi zu einem gescheiterten Staat nach dem NATO-Überfall
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Greg McInerney - Die Ruinierung Irlands
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  Bruce Cumings - Koreanische Kriegsspiele
  Tarak Barkawi - Atomwaffen und orientalische Verhältnisse
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
 
     
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