Paul Craig Roberts

Während des Biden-Regimes kritisierte Trump die Demokraten für den Abwurf von Bomben auf den Jemen. Das muss man nicht tun, sagte Trump, man kann Probleme am Telefon besprechen. Jetzt ist es Trump, der den Jemen bombardiert.

Die wenigen, die sich mit auswärtigen Angelegenheiten beschäftigen, halten das für einen weiteren Gefallen Trumps gegenüber Israel. Trotzdem macht es keinen Sinn. Es hilft nicht, das Töten in der Ukraine zu beenden, um mit dem Töten im Jemen zu beginnen und das Töten in Gaza und dem kleinen Rest des Westjordanlandes fortzusetzen. Ist Trump für den Frieden oder nur teilweise für den Frieden, je nach Standort?

Trumps Bombardierung des Jemen könnte sich zu etwas Größerem entwickeln. Trumps nationaler Sicherheitsberater sagte, dass Washington mit der Bombardierung iranischer Kriegsschiffe beginnen könnte. Er hat weder den Sinn noch die Folgen erklärt. Die Kriegslust, die vom Trump-Regime ausgeht, stellt Trumps Aufrichtigkeit in Bezug auf den Frieden in der Ukraine in Frage.

Die Art und Weise, wie Trump die Verhandlungen über die Ukraine aufnahm, wirkte auf mich entweder gedankenlos oder mit dem Ziel, die Situation anzuheizen. Der Ukraine-Konflikt ist ein Stellvertreterkrieg Washingtons mit Russland, und so wird er auch von Russland verstanden. Eine erfolgreiche Verhandlung muss zwischen Trump und Putin stattfinden. Stattdessen handelte Trump mit Zelensky einen vorübergehenden Waffenstillstand aus und drohte Putin für den Fall, dass er nicht zustimmt. Auf diese Weise hat Trump Putin vor vollendete Tatsachen gestellt, was kaum geeignet ist, Vertrauen zu schaffen. Wie Putin sicherlich weiß, handelt es sich nicht um eine Vereinbarung, wenn eine Seite dazu gezwungen wird.

An anderer Stelle an der Trump-Front sehe ich, was mir rätselhafte Fehler zu sein scheinen. Bevor er all diese Schließungen und Entlassungen anordnete, hätte Trump zunächst DOGE die fantastische Verwendung des Bundeshaushalts für ungerechtfertigte Zwecke aufdecken und veröffentlichen lassen sollen. Dann wird es für Bundesrichter schwierig, das Mittel zu kippen, wenn der Fall geklärt ist.

Gestern unterstrich eine Abstimmung im Senat die Gefahr des Handelns vor der Überzeugung. 26 Republikaner, darunter der Mehrheitsführer im Senat, stimmten mit den Demokraten dafür, die von Trump angeordneten Ausgabenkürzungen für USAID nicht zu berücksichtigen. Wenn fast die Hälfte des republikanischen Senats es vorzieht, trotz ihrer Sorge um das Haushaltsdefizit weiterhin Transgender-Comics in Peru und DEI-Schulungen in Serbien zu finanzieren, fehlt es an der richtigen grundlegenden Bearbeitung. Innenpolitische Angriffe müssen genauso sorgfältig vorbereitet werden wie militärische Angriffe.

Der Lärm und die Wut, die aus dem Oval Office dringen, bieten den Medienhuren viel, um sie zu verdrehen und als Waffen gegen Trump einzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass die Medienhuren eher sich selbst als Trump diskreditieren werden.

In der Zwischenzeit sollte Trump eine Pause vom Reden und Handeln einlegen und sich überlegen, wie er seinen Kampf für Amerikas Erneuerung besser organisieren kann.

Die neue Normalität des Spazierengehens