Paul Craig Roberts

Norman Finkelstein ist vielleicht Amerikas Top-Experte für Israel. Finkelstein ist selbst Jude, und seine Eltern sind Holocaust-Überlebende, wobei seine Mutter anscheinend Zweifel am Ausmaß des Holocausts geäußert hat.

Finkelsteins Problem ist, dass er ehrlich ist, und das ist ihn teuer zu stehen gekommen.

Die mächtige Israel-Lobby hat es geschafft, eine katholische Universität zu beeinflussen und Finkelsteins Lehrstuhl zu streichen, was zu seiner Entlassung führte.

Nachdem die Israel-Lobby sich gegen Finkelstein gestellt hat, hat es keine Universität mehr gewagt, diesen hervorragenden Wissenschaftler einzustellen. Vielen Amerikanern ist nicht bewusst, dass Israel fast alle amerikanischen Universitäten und einen großen Teil der christlich-evangelikalen Kirchen sowie die Medien, die Unterhaltungsindustrie und die US-Regierung beherrscht.

Finkelstein sagt, dass "Israel ein irrsinniger Staat ist", der die Welt mit sich in den Abgrund reißen wird.

Die neue Normalität des Spazierengehens

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - auf Befehl Washingtons vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com