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  Die antikommunistische Interventionismus-Masche geht weiter

Jacob G. Hornberger

 

Der Kongressabgeordnete Albio Sires aus New Jersey beschwert sich über die Finanzhilfe, die internationale Organisationen Nicaragua unter dem Vorwand der Armutsbekämpfung, der Katastrophenhilfe und der Unterstützung kleiner Unternehmen gewähren. Er verweist als Grund für seine Beschwerden auf Nicaraguas diktatorisches Regime unter dem Sozialisten Daniel Ortega.

Sires hat Recht, wenn er sich über die Auslandshilfe für Nicaragua beschwert, aber warum sollte er seine Kritik an der staatlichen Hilfe auf Nicaragua beschränken? Warum sollte nicht die gesamte US-Auslandshilfe für jede internationale Organisation und jedes ausländische Regime eingestellt werden, einschließlich der Regime, die auf Geheiß von US-Politikern handeln? Wäre es nicht besser, wenn das amerikanische Volk seine Steuergelder für sich selbst behalten würde, anstatt sie an ausländische Organisationen und ausländische Regime zu schicken?

Sires äußerte sich gestern in einem Gastkommentar in El Pais. In seinem Artikel sprach er sich für die US-Sanktionen gegen Nicaragua aus. Als Amerikaner, der in Kuba geboren wurde, ist er auch ein großer Befürworter des US-Embargos gegen Kuba, das, wie ich seit langem betone, ein direkter Angriff auf die Reisefreiheit, die wirtschaftliche Freiheit und die Rechte des amerikanischen Volkes auf Privateigentum ist.

Ich habe eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn die US-Regierung Nicaragua und Kuba einfach in Ruhe ließe? Wie wäre es, Venezuela in Ruhe zu lassen? Wie wäre es mit der Aufhebung der Sanktionen gegen Russland, China, Iran, Nordkorea und jedes andere Land der Welt? Wie wäre es denn, wenn die US-Regierung die Menschen auf der Welt in Ruhe ließe? Hat sie mit ihren Sanktionen, Invasionen, Besetzungen, Partnerschaften mit Diktatoren und staatlich geförderten Attentaten nicht schon genug Tod und Zerstörung angerichtet?

Es scheint erst gestern gewesen zu sein, dass US-Politiker uns sagten, die "nationale Sicherheit" sei durch das kommunistische Regime in Nicaragua bedroht. Ging es nicht genau darum bei Ronald Reagans tödlicher und zerstörerischer Interventions-Eskapade mit den Contras - darum, uns vor den russischen Roten zu schützen, die Nicaragua angeblich als Zwischenstation auf ihrem Weg zur Invasion und Eroberung der Vereinigten Staaten nutzen wollten? Ging es bei der illegalen, verfassungswidrigen und heuchlerischen Iran-Contra-Affäre nicht genau darum?

Ging es nicht genau darum bei dem US-Embargo gegen Kuba, der Invasion in Kuba und den wiederholten Versuchen, Fidel Castro zu ermorden? Wurde Kuba nicht als kommunistischer Dolch betrachtet, der auf die Kehle Amerikas gerichtet war? Ich dachte, der Kalte Krieg sei 1989 zu Ende gegangen. Warum wird das Embargo gegen das kubanische Volk immer noch aufrechterhalten? Hat man Angst, dass Castro von den Toten auferstehen und die kubanische Armee in einer roten Invasion in die Vereinigten Staaten führen könnte?

Soweit ich weiß, ist die nicaraguanische Armee noch immer nicht in der Lage, die Vereinigten Staaten zu erreichen. Und ich habe noch immer keine Beweise dafür gesehen, dass das kubanische Militär überhaupt versucht hat, in Miami einzumarschieren. Einwanderungsgegner behaupten, dass venezolanische Einwanderer in die Vereinigten Staaten "eindringen", aber das ist nicht dasselbe wie die Behauptung, die Rote Armee Venezuelas würde in unser Land eindringen. Das Gleiche gilt für Nordkorea, den Iran und, nun ja, auch für Nordvietnam.

Seien wir doch mal ehrlich: Der gesamte Kalte Krieg war eine einzige großer Gaunerei, und er ist auch weiterhin eine einzige große Gaunerei. Die Roten kamen nie, um uns zu holen, und sie kommen auch jetzt nicht, um uns zu holen. Sie wurden lediglich als korrupter Weg benutzt, um das permanente und ständig wachsende Militär-/Geheimdienst Establishment und seine Armee von "Verteidigungs"-Unternehmern zu bereichern. Und dafür werden sie immer noch benutzt.

Unsere amerikanischen Vorfahren hatten Recht. Die größte Bedrohung für unsere Freiheit und unser Wohlergehen geht nicht von ausländischen Gruppen oder ausländischen Regimen aus, einschließlich Russland, China, Kuba, Nicaragua und den Kommunisten. Die größte Bedrohung für unsere Freiheit und unser Wohlergehen geht von unserer eigenen Bundesregierung aus, einschließlich ihrer jüngsten interventionistischen Eskapade in der Ukraine, die uns immer näher an einen Atomkrieg mit Russland heranführt.

Es ist an der Zeit, dass das amerikanische Volk dem ganzen interventionistischen Treiben ein Ende setzt. Unser Leben und unser Wohlergehen hängen davon ab.

 
     
  erschienen am 18. Oktober 2022 auf > Future of Freedom Foundation > Artikel  
  Archiv > Artikel von Jacob G. Hornberger auf antikrieg.com  
     
 
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  In den Sudelmedien wird so gut wie täglich über das allerwerteste Befinden des britischen Königshauses und dessen Verwandtschaft berichtet. Wer mit wem, wer gegen wen usw. sind die Fragen, die uns um die Ohren geschlagen werden.

Dass es sich hier quasi um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Was der neue König dazu sagt? Ob er die Absicht hat, zum Auftakt seiner Regentschaft nicht Gnade vor Recht, sondern Recht vor Unrecht ergehen zu lassen?

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

 
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
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