Die USA haben in diesem Jahr mehrere chinesische Forscher festgenommen

Dave DeCamp

Am Montag bestritt China, dass US-Bürgern willkürliche Inhaftierung drohe, nachdem ein Bericht des Wall Street Journal etwas anderes vermuten ließ.

Der Journal-Bericht zitierte namentlich nicht genannte US-Vertreter, die sagten, China habe wiederholt damit gedroht, US-Bürger als Vergeltung für die Verfolgung chinesischer Forscher und Akademiker durch das US-Justizministerium in Haft zu nehmen.

"Die Behauptung der USA, Ausländern in China drohe willkürliche Inhaftierung, spielt das Opfer und verwirrt schwarz und weiß", sagte der Sprecher des Pekinger Außenministeriums, Zhao Lijian, auf einer Pressekonferenz. Zhao sagte, China schütze die Sicherheit und die legitimen Rechte von Ausländern.

Die Vereinigten Staaten von Amerika verhafteten in diesem Jahr mehrere chinesische Forscher und beschuldigten sie, Verbindungen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee zu verbergen. Die Verhaftungen sind Teil der "China-Initiative" des US-Justizministeriums, die darauf abzielt, den von Peking ausgehenden Bedrohungen der nationalen Sicherheit entgegenzuwirken. Die vom US-Justizministerium skizzierten Bedrohungen betreffen vor allem Fragen des geistigen Eigentums, wie Geschäftsgeheimnisse und den Technologietransfer nach China.

Da der Schwerpunkt der Initiative auf geistigem Eigentum liegt, sind Forscher und Wissenschaftler ein natürliches Ziel. Im Jahr 2019 berichtete die South China Morning Post, dass chinesisch-amerikanische Wissenschaftler befürchteten, zur Zielscheibe zu werden, und begannen, Telefonanrufe und Besuche vom FBI zu erhalten, ohne eines Verbrechens beschuldigt zu werden.