HOME     INHALT     INFO     LINKS     VIDEOS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
 
"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
"Fuck the EU" - Victoria Nuland
 
     
  NATO-Truppen zurück im Kampf, nachdem die Gewinne der Taliban im Süden Afghanistans steigen

Die Truppen versuchen, die Taliban von wichtiger Stadt in Helmand wegzuhalten

Jason Ditz  

 

Seit ziemlich einiger Zeit haben die Taliban Boden in der Provinz Helmand gewonnen, und dadurch wichtige Bezirke in der Opiumanbauregion in einer anhaltenden Offensive gegen afghanische Bodentruppen abgeriegelt. Jetzt schickt die NATO ihre eigenen Soldaten zurück nach Helmand, um zu versuchen, die Offensive aufzuhalten.

Details über die Anzahl der Soldaten in Helmand wurden noch nicht veröffentlicht, aber das Pentagon bestätigte, dass Luftangriffe der Vereinigten Staaten von Amerika in der Provinz Helmand Gruppen der Taliban treffen sollten, die Soldaten der NATO-Koalition in dem Bereich „bedrohen,“ nachdem der Gouverneur des Bezirks Musa Qala mehr militärische Unterstützung für die Region gefordert hatte.

Musa Qala ist eine wertvolle Stadt für den Opiumhandel in Helmand und wurde von den Taliban für einige Zeit gehalten, bis NATO-Truppen sie 2007 einnahmen. Nachdem Taliban-Kämpfer den Nachbarbezirk Naw Zad in der letzten Woche eingenommen haben, kann dieser Gewinn bald zunichte gemacht sein.

Die NATO hat einen Mords Tamtam gemacht rund um die „Beendigung” des Kriegs gegen Afghanistan und den Übergang zu einer rein unterstützenden Rolle, aber nachdem die Taliban mehr und mehr Territorium in ganz Afghanistan dazugewinnen, sieht es so aus, als würde sie aktiver werden, um katastrophale Verluste für ein afghanisches Militär zu vermeiden, das in vielen Fällen überfordert zu sein scheint.

Diese Gebietsverluste wären weniger bedeutsam, wenn es eine Art Friedensprozess gäbe, aber die afghanische Bekanntgabe des Todes des ehemaligen Anführers der Taliban Mullah Omar hat diesem den Garaus gemacht, und der neue Anführer Mullah Mansour muss erst versuchen zu beweisen, dass er ein effektiver Kriegsführer ist, der die Kommandanten vereinigen kann, die nicht alle mit ihm als neuem Anführer einverstanden sind.

Die Berichte über die Spaltung der Taliban haben auch das Interesse der NATO erweckt, zu versuchen, diese Spaltung weiter zu vertiefen, nachdem sie bereits 14 Jahre lang davon geträumt hat, die Taliban zu spalten und auszulöschen. Auch das scheint darauf hinzuweisen, dass alle die Hoffnung auf irgendeine diplomatische Lösung aufgegeben haben, und dass es mehr Krieg geben wird.

 
     
  erschienen am 24. August 2015 auf > Antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  Mark Twain - Die Moro-„Schlacht“ (amerikanischer Staatsterrorismus schon vor über 110 Jahren!)
  Finian Cunningham - 9/11 bereitete den Weg für Amerikas permanente Angriffskriege
  Paul Craig Roberts - Pentagon befindet, dass Amerika nicht sicher ist, wenn es nicht die Welt erobert
  Jim Naureckas - ‘Gleich oft falsch wie richtig’ reicht, wenn über einen offiziellen Feind berichtet wird
  Robert C. Koehler - Jeden Monat ein My Lai
  Robert C. Koehler - Sich aus einem verlorenen Krieg davonstehlen
  Dmitry Orlov - Wie man einen Krieg beginnt und ein Weltreich verliert
  Muammar Gaddafi - Rede vor der Generalversammlung der UNO am 1. Oktober 2009
  John LaForge - Die Kriegsverbrechen mit Atomwaffen
  Christian Appy - Unsere ‘barmherzige’ Beendigung des ‘Guten Kriegs’
  Matthew Harwood - ‚Sie sahen alle gleich aus’
  Debbie Harbeson - Die Ehre im Krieg
  Ismael Hossein-zadeh - Die Bedeutung des Atomabkommens mit dem Iran: Geopolitische Auswirkungen
  Shamus Cooke - Das Schicksal des Mittleren Ostens hängt in der Waage
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Michael Gaddy - Die Geister von Nürnberg
  Glenn Greenwald - Erinnern Sie sich an die illegale Zerstörung des Irak?
 
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt