Ukrainische Naftogaz weigert sich zu bezahlen, solange der Preis nicht ausverhandelt ist

Jason Ditz  

Russlands Gazprom Company hat heute bestätigt, dass sie alle Lieferungen von Erdgas in die benachbarte Ukraine einstellt, weil das ukrainische Erdgasmonopol Naftogaz keine Vorauszahlungen für Gaslieferungen im Juli geleistet hat.

Das ist der jüngste in einer Reihe von Lieferstopps, die üblicherweise Nichtzahlungen von Naftogaz begleiten, nachdem die Firmen regelmäßig über die Preise streiten. Als die Ukraine ein enger Verbündetet Russlands war, musste Gazprom ihr einen beträchtlichen Preisnachlass gewähren, und Naftogaz war nicht glücklich über Versuche, die Verkaufspreise näher an den Marktpreisen zu orientieren.

Das jüngste Preisabkommen lief Ende Juni aus, und von der EU vermittelte Verhandlungen über einen neuen Preis erbrachten kein Ergebnis, so dass Naftogaz gestern ankündigte, man würde keine Zahlungen leisten, solange kein neuer Preis vereinbart ist. Konsequenterweise hat Gazprom die Erdgaslieferungen eingestellt.

Verkäufe von Erdgas an die Ukraine sind ein größerer Brocken für die Europäische Union, von der ein großer Teil in Bezug auf Erdgaslieferungen in ähnlicher Weise von Gazprom abhängig ist, weil die wichtigste Pipeline nach Europa durch die Ukraine verläuft. Gazprom warnte bereits, dass die Lieferungen nach Europa im Fall einer langfristigen Einstellung von Verkäufen an die Ukraine unterbrochen werden könnten, weil ukrainische Firmen in diesem Fall versuchen werden, die Lieferungen nach Europa anzuzapfen.