Regierungsvertreter stellten Angriffe hin als Ausschalten der „Finanzierung des ISIS”

Jason Ditz

Die Wirtschaft des von ISIS gehaltenen östlichen Teils von Syrien liegt nach einigen der hässlichsten Fälle von Angriffen auf zivile Infrastruktur durch Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika seit Jahren in Trümmern, wobei Regierungsvertreter mit dem Ausschalten der „Finanzierung des ISIS“ durch die Vernichtung der meisten Erdölraffinierien in der Region angaben.

Das wird hingestellt als eine Zerstörung von „Erdölraffinierien des ISIS,” aber das stimmt nicht. Es handelt sich in Wirklichkeit um private Erdölraffinerien, die Einzelpersonen und kleinen Firmen in der Region gehören.

Wie jeder de facto-Staat bekommt ISIS tatsächlich einen Teil der Einkünfte aus den Verkäufen durch Besteuerung. Dennoch handelt es sich bei dem Bemühen, die Wirtschaft einer von Millionen von Menschen bewohnten Region mit Militärschlägen zu lähmen, eindeutig um ein Kriegsverbrechen, noch dazu um eines, mit dem die Vereinigten Staaten von Amerika schadenfroh prahlen.

Für die Zivilbevölkerung in dem von ISIS gehaltenen Territorium ist der Preis von raffiniertem Petroleum in der letzten Woche dramatisch gestiegen mit den Angriffen der Vereinigten Staaten von Amerika, die einen großen Teils der Versorgung ausgelöscht haben. Es handelt sich um den Lebensnerv der Wirtschaft der ölreichen Region, und der Krieg wird hier eindeutig nicht haltmachen.

Gestern griffen Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika mehrere Getreidesilos im Osten Syriens an, wobei sie Zivilisten töteten und eine große Menge der gelagerten Nahrung zerstörten. Obwohl es anfänglich so hingestellt wurde, als wäre das ein unabsichtlicher Treffer gewesen, scheint die Kriegsführung der Vereinigten Staaten von Amerika auf diese Art von Zielen gerichtet zu sein und sich immer weniger um die Zivilisten zu kümmern, die sie dabei töten.