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Amerikas
Krieg im Irak: große Ambitionen, wenige Details Regierungsvertreter haben sich noch nicht einmal auf eine öffentliche Bezeichnung des Kriegs geeinigt Jason Ditz
Der jüngste Krieg der Obama-Administration gegen den Irak läuft erst einen Teil des laufenden Monats, wurde aber bereits wiederholt und dramatisch im Umfang ausgeweitet: anfänglich der Öffentlichkeit als eine humanitäre Intervention präsentiert, wurde er zu einem ausgewachsenen Luftkrieg, wobei es so aussieht, als wäre der Einsatz von Bodentruppen nur mehr eine Frage der Zeit. Er wird ausgeweitet über die Grenzen des Irak, beginnend gerade in der unmittelbaren Umgebung der kurdischen Hauptstadt Irbil erstreckt er sich nicht nur über den Irak, sondern auch nach Syrien hinein. Jede Idee, die auftauchte in Richtung Ausweitung des Krieges von Kurdistan nach Bagdad nach Anbar nach Syrien wurde bereitwillig aufgegriffen. Regierungsvertretern war bisher jede Idee recht, obwohl sie noch keinen Namen dafür gefunden haben. Das ist vielleicht nicht zur Gänze ein Zufall, denn im Gegensatz zur Operation Iraqi Liberation im Jahr 2003, die mit einer breiten, aber klaren Zielsetzung daherkam und mit der glücklosen Abkürzung OIL, wird der neue Krieg noch immer Stück für Stück zusammengeschustert. Obwohl unwahrscheinlich ist, dass die Obama-Administration in diesen neuen Krieg zog, ohne sich darüber im Klaren zu sein, wie schnell er außer Kontrolle geraten würde, scheinen sie es vorzuziehen, die Ziele undefiniert zu lassen und die ganze Zeit über auszuweiten, als eine Methode, die Amerikaner an einen ganz und gar unpopulären Krieg zu gewöhnen. Wo da der Kongress bleibt, ist nicht klar, da dieser erst vor einigen Wochen gegen einen neuen Krieg gegen den Irak ohne neue Vollmacht gestimmt hat und jetzt eine Not-Intervention aus humanitären Gründen wie ein Schneeball zu einem grenzüberschreitenden Konflikt mit offenem Ende heranwächst. Eine Benennung etwa wie Operation Vernichtung von ISIS oder so ähnlich könnte die Ambitionen der Administration in Richtung eines weiteren umgestaltenden Konflikts im Mittleren Osten eingrenzen, da die Einheit des Irak ebenfalls ein militärisches Ziel ist, das mit oder ohne ISIS eine Rolle in dem Gesamtbild spielen wird. Ob Obamas Krieg, und das wird wohl der bestimmende Krieg seiner Präsidentschaft sein, in den kommenden Monaten und Jahren endet, wird abzuwarten sein, aber ein unverkennbares Merkmal ist die Politik, mit Details zu knausern und die Zielvorgabe nahezu täglich zu ändern, was ihnen ermöglicht, einen großen Krieg als etwas viel kleineres zu verkaufen. |
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erschienen am 24. August 2014 auf > Antiwar.com > Artikel | ||||||||||||||||||
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