ISIS-Kämpfer zerstreuen sich und bilden weniger leichte Ziele

Jason Ditz

Die Angriffe der Vereinigten Staaten von Amerika gegen ISIS im Irak hatten nur extrem geringe Auswirkungen auf den Kampf von ISIS gegen die Kurden und erscheinen aus heutiger Sicht noch weniger ergiebig zu sein, da, wie Militärvertreter enthüllen, ISIS mit einer geänderten Taktik auf diese reagiert.

Ehe die Vereinigten Staaten von Amerika am Freitag mit den Attacken begann, verhielt sich ISIS wie ein traditionelles Militär, das seine Kräfte beliebig und in Sicht bewegt. Sobald die Angriffe der Vereinigten Staaten von Amerika begannen, zerstreuten sich die ISIS-Truppen und griffen zu den bekannten Taktiken von Aufständischen, nämlich sich unter die lokale Bevölkerung zu mischen.

Die Umstellung schränkt stark die Fähigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika ein, ISIS-Kämpfer auf dem Boden anzugreifen, scheint aber nicht ihre Fähigkeit einzuschränken, weiterhin die Offensive entlang verschiedener Fronten sowohl mit dem irakischen Militär als auch mit den Peschmerga voranzutreiben.

Die Vereinigten Staaten von Amerika hätten das eindeutig vorhersehen sollen, da ISIS im Wesentlichen nichts anderes ist als die Rebellion der alten al-Qaeda im Irak (AQI) aus der letzten Okkupation durch die Vereinigten Staaten von Amerika, nur halt größer und viel besser ausgerüstet. 

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben jede Menge Erfahrung mit erfolgloser Bekämpfung von Aufständen und müssen sehr wohl wissen, wie wenig gegen diese mit Luftangriffen auszurichten ist. Dass die Administration dennoch diesen Weg eingeschlagen hat, lässt vermuten, dass sie längerfristig davon ausgeht, den Krieg zu einer Bodeninvasion zu eskalieren.