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  Kerry gibt an mit Kommandoaktionen: Sie können davonlaufen, aber sie können sich nicht verstecken

Sind der daneben gegangene Überfall in Somalia und die Entführung in Libyen den Medienrummel wert?

Jason Ditz

 

Aussenminister John Kerry, der an einem Wirtschaftsgipfel in Bali teilnahm, nahm sich die Zeit, um mit den Sonderkommando-Einsätzen gegen Ziele in Nordafrika anzugeben, indem er sagte, dass diese beweisen, dass „Mitglieder von al-Qaeda und anderen terroristischen Organisationen buchstäblich davonlaufen, aber sich nicht verstecken können.“ 

Kerrys Äußerungen kommen nach einer erfolglosen Anstrengung, einen Krieg in Syrien in Gang zu bringen, und die Interviews in der vergangenen Woche, in denen er versucht, der Welt zu „versichern,“ dass das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin im Ausland aggressiv vorgehen werde und die Prahlerei mit diesen Kommandoaktionen scheinen seine Chance gewesen zu sein, mit Amerikas Kampfeslust in einer Art und Weise aufzutrumpfen, die ihm nach dem kürzlichen Ausbruch von Diplomatie verwehrt geblieben ist. 

Die zwei Kommandoaktionen am Wochenend führten allerdings bestenfalls zu gemischten Ergebnissen. Der Überfall auf Somalia ging glatt daneben, und die Soldaten mussten sich zurückziehen, nachdem sie nicht imstande waren, den gesuchten Somalier zu fangen. Der Überfall in Libyen war insofern erfolgreich, als der Gesuchte, der unbewacht vor seinem Haus sass, gefangen wurde, erregte aber wütende Forderungen der libyschen Regierung nach „Klärung“ und Anschuldigungen wegen Entführung.

Die beiden Überfälle waren bizarre Versuche der Vereinigten Staaten von Amerika, ihre Muskeln im Ausland spielen zu lassen, und das Scheitern in Somalia lässt vermuten, dass sie in erster Linie veranstaltet wurden aus dem gefühlten Bedürfnis, irgendwo eine Aktion durchzuführen, im Gegensatz zu einer tatsächlichen günstigen Gelegenheit. Es ging bei den beiden Überfällen nicht so sehr um das, was sie erreichen konnten (oder nicht), als vielmehr darum, Kerry eine Möglichkeit zu verschaffen, damit anzugeben.

 
     
  erschienen am 6. Oktober 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  > Walter Rockler - Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika
  > Paul Craig Roberts - Obama hat entschieden, dass es sicherer ist, den Kongress zu kaufen, als einen Alleingang zu machen
  > Paul Craig Roberts - Syrien: Washingtons jüngstes Kriegsverbrechen
  > Paul Craig Roberts - Obama lässt seine Diktatur erkennen
  > Paul Craig Roberts - Syrien: ein weiteres Kriegsverbrechen des Westens wird vorbereitet
  > Paul Craig Roberts - Die zusammenbrechende Wirtschaft der Vereinigten Staaten von Amerika und das Ende der Welt
  > Eric Margolis - Ein weiterer netter kleiner Krieg
  > Shamus Cooke - Die Lüge von einem ‚begrenzten’ Krieg gegen Syrien
  > Finian Cunningham - Der Syrienkonflikt bringt Amerikas „Achse des Bösen“ ans Licht
  > Klaus Madersbacher - Breivik in Brüssel?
 
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