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  Amano verleiht den Äußerungen der IAEA einen kriegerischen Charakter

Neue Berichte zeigen uncharakteristische Bereitschaft, sich auf Spekulationen einzulassen

Jason Ditz 

Diejenigen, die für Krieg mit dem Iran agitieren, beanspruchten heute einen größeren Sieg für sich, nachdem ein vorläufiger Endbericht der IAEA (Internationale Atomenergieagentur) über den Iran unbewiesene Hinweise auf „mögliche“ iranische Arbeiten an einem „nuklearen Gefechtskopf für eine Rakete“ enthielt. 

Kurz danach sickerte am selben Tag ein weiterer IAEA-Bericht durch, der eine weitere wackelige verbale Spekulation über die „Möglichkeit nuklear bezogener Aktivitäten“ in Syrien enthielt, wieder ohne jegliche Erwähnung von neuen Fakten zur Untermauerung dieser Behauptungen. 

Beide vorläufigen Endberichte kamen direkt vom Schreibtisch des neuen Chefs der IAEA Amano Yukiya, Nachfolger des vormaligen Geschäftsführers Mohamed ElBaradei. Bei Amanos Berichten wurde sorgfältig darauf geachtet, von „Möglichkeiten“ und „offenen Fragen“ zu reden, um direkte Behauptungen zu vermeiden, die angesichts des Mangels an Beweisen in beiden Fällen auf reine Lügen hinauslaufen würden, es wurde aber ganz klar zu einer sensationshascherischen Rhetorik gegriffen. Wenig überraschend übernahmen die Medien diese Botschaften, ließen alle Erwähnungen bezüglich „offener Fragen“ weg und berichteten über die Berichte als Belege für neue Bedrohungen.

Amano wurde weitgehend von den westlichen Nationen als Nachfolger für ElBaradei unterstützt, und es wird zunehmend ersichtlich warum. Obwohl ElBaradei keineswegs perfekt war, betrachtete er es als seine Pflicht, jegliche Spekulation zu vermeiden, die als Vorwand für einen Krieg benutzt werden konnte. Amano scheint es in dieser Beziehung weit weniger genau zu nehmen und er scheint bereit zu sein, seine Ideen darüber zu äußern, welche „Möglichkeiten“ es gibt, auch ohne Beweise dafür zu haben, und ungeachtet der möglichen Konsequenzen.

Irgendwann werden sich die Medien wahrscheinlich an die neuen, aufregenderen Äußerungen gewöhnen, die aus der IAEA kommen. Bis dahin werden Schreckensmeldungen der Medien über „unerwartete“ Kommentare der IAEA, die durch nichts belegt sind, auf der Tagesordnung stehen.

 
     
  Erschienen am 18. Februar 2010 auf > http://www.antiwar.com > http://news.antiwar.com/2010/02/18/amano-puts-new-hawkish-face-on-iaea-rhetoric/  
 
   
einige der bisher erschienenen Beiträge über die Kriegspropaganda gegen den Iran:
  Philip Giraldi - Gleiches Lied, anderer Text
  Paul Craig Roberts - Warum keine lähmenden Sanktionen gegen Israel und die Vereinigten Staaten von Amerika?
  Jeff Huber - Der persische Trick
  Gordon Prather - Der IAEA-Gouverneursrat auf Bonkers Weg
   
 
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