Daniel McAdams

Der ehemalige US-Abgeordnete Justin Amash (L-MI), der als einziges Mitglied des US-Repräsentantenhauses die Libertäre Partei vertrat, teilte heute auf Twitter/X mit, dass mehrere seiner Verwandten bei der Bombardierung der orthodoxen Kirche St. Porphyrius in Gaza durch Israel getötet wurden. Die Verwandten von Amash und viele andere hatten in der Kirche Schutz gesucht, während Israel den Gazastreifen weiter platt macht.

Wie ein Kommentator in Amashs Thread anmerkte, symbolisierte die St. Porphyrius-Kirche "das Zusammenleben". Es ist erwähnenswert, dass sich diese Kirche auch in der Nähe des jüdischen Viertels in Gaza befindet".

Die orthodoxe St. Porphyrius-Kirche ist die drittälteste christliche Kirche der Welt, die fast seit der Zeit Christi besteht. Ein anderer Kommentator auf Twitter fügte hinzu, dass "die älteste Kirche des Gazastreifens, die orthodoxe Kirche des Heiligen Porphyrius"... ein Zufluchtsort für mindestens 380 Zivilisten war. Mindestens 40 Tote wurden gemeldet und die Suche in den Trümmern geht weiter".

Anfang dieser Woche soll Israel das Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza - das einzige christliche Krankenhaus in der palästinensischen Enklave - bombardiert haben, wobei Hunderte von Menschen getötet worden sein sollen. Israel hat zwar die Verantwortung für diesen Bombenangriff geleugnet, doch der ehemalige israelische Premierminister Ehud Barak erklärte gegenüber der BBC, Israel sei "entschlossen", das Krankenhaus zu zerstören.

Darüber hinaus forderte Israel heute die Evakuierung eines weiteren Krankenhauses in Gaza, des Al-Quds-Krankenhauses, mit der Begründung, es stehe ebenfalls auf der Liste der Bombenangriffe. Wie The Cradle berichtet, ist eine Evakuierung nahezu unmöglich, da "das Krankenhaus über 400 Patienten behandelt und 12.000 vertriebene Zivilisten beherbergt".

Die neue Normalität des Spazierengehens

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Was der neue König dazu sagt? Ob er die Absicht hat, zum Auftakt seiner Regentschaft nicht Gnade vor Recht, sondern Recht vor Unrecht ergehen zu lassen?

Klaus Madersbacher, antikrieg.com