Klaus Madersbacher

Neulich war hier irgendwo zu lesen: "Die Verweigerung eines offiziellen Gedenkens an den 22. Juni 1941 entspricht einer kühlen Siegermentalität."

Die Rede war von der deutschen Führung, die keinen Grund sieht, sich an dem Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs zu beteiligen.

"... aufgrund einer kühlen Siegermentalität"?

Nun, haben Deutsche im Zweiten Weltkrieg gesiegt? Oder sonst irgendwo in letzter Zeit?

Fragen Sie lieber nicht die deutsche Regierung, die Nachfolger der Führer des deutschen Volkes, die nach diesem "Sieg" aufgehängt worden sind, soweit sie sich nicht durch Flucht diesem Schicksal entziehen konnten. Wer weiß, welche Vorstellungen man in diesen Kreisen über Sieg bzw. Niederlage hat. Ich meine ja nicht, dass man sich dort jeden Tag Asche aufs Haupt streuen soll, obwohl das nicht schaden würde, da man sich noch immer am Verbrechen gegen den Frieden - nämlich das Führen von Angriffskriegen - beteiligt. Afghanistan, Mali usw. sind Gebiete, in denen sie ihre "kühle Siegermentalität" Gassi führen, solange Washington das haben will bzw. sie lässt.

Vielleicht sind es nur Nazis Light, die hier beweisen wollen, dass sie noch immer in der Lage sind, der Welt das Genesen am deutschen Wesen beizubringen. Ja, ja, schon gut, Kameraden und Volxgenossen, euer guter Wille ist unverkennbar! Wenn das der Führer wüsste!

Jedenfalls gibt es für diese Herrschaften keinen Grund, die Niederlage des Nazifaschismus zu feiern, schon gar nicht gemeinsam mit den Siegern, die immer noch irgendwie mit dem Status des Untermenschen behaftet der Verachtung der diversen Führerinnen/Führer anheimfallen. Nun, sie werden´s überleben:-))

Bereits angesichts des Wunsches des Expräsidenten Donald Trump, einmal eine ordentliche Militärparade abzuhalten, erhob sich die Frage, aus welchem Anlass eine solche stattfinden sollte. Irgendein Sieg, und sei es nur ein klitzekleiner, auf den die große Supermacht stolz sein könnte, wäre halt gefragt. So ein Sieg war nicht aufzutreiben, so dass Washington/New York von einem derartigen ohnehin nur den Verkehr behindernden Ereignis verschont blieb.

Dass die deutschen Führerinnen/Führer daran denken, mit einer Militärparade groß herauszukommen, war noch nicht zu vernehmen, die sind froh, wenn sie eine neue Diktatur errichten können, ohne selbst dabei vor die Hunde zu gehen.

Mit und im "Geist" des Nazifaschismus aufgewachsen bekam ich einiges mit von einem Militarismus, der zwar stramm und mit festem Schritt daherkam, hinter dem aber nix außer Nazi und Verliererkult steckte - "Heldenehrungen", Antisemitismus und dergleichen Verirrungen, mit denen wir Kinder konfrontiert wurden. Marschmusik als taktgebendes Element hat nach wie vor einen wichtigen Stellenwert in der christlich alpenländischen "Kultur".

Im Gegensatz zu den Verlierern der Geschichte - hier handelt es sich in erster Linie um die westliche Wertegemeinschaft - scheuen die Sieger weder Mühen noch Kosten, um mit groß angelegten Militärparaden der Siege über ihre Feinde zu gedenken. In Moskau, Minsk, Peking usw. wird der Sieg über die Nazibarbarei gefeiert - ohne die Epigonen dieses Verbrecherregimes, die aber offenbar niemandem abgehen.

Auf YouTube kann man einige dieser Paraden bewundern - zum Beispiel in Moskau, Minsk, Peking. Gelegentlich schaue ich mir die eine oder andere dieser Paraden an, die meiner Ansicht nach nix bzw. wenig Militaristisches an sich haben, sondern den berechtigten Stolz über einen barbarischen Feind zur Schau stellen, und andererseits als Signal für jene zu werten sind, die vielleicht daran denken, als Nachfolger der Nazis wieder das Verbrechen gegen den Frieden zu begehen. Spätestens seit Korea und Vietnam sollte bekannt sein, dass das nicht mehr funktioniert und dass ein Nürnberg 2.0 schon darauf wartet, die Resultate eines Stalingrad 2.0 zu verarbeiten.

Hätte ein deutscher Volxgenosse sagen wir 1944 es gewagt, die Möglichkeit einer Niederlage, das erbärmliche Ableben des Führers und das Ende aller möglichen Nazibosse am Galgen vorherzusagen, dann wären ihm - sagen wir - größte Probleme sicher gewesen.

Heute sind wir wieder in einer ähnlichen Situation: Stalingrad 2.0 kommt erst, auch Nürnberg 2.0 lässt auf sich warten.

Inzwischen können wir uns an den Paraden der Sieger erfreuen und hoffen, bald einmal mit Stolz selbst eine solche Parade abhalten zu können.

Vorläufig beteiligen wir uns an den Aktivitäten der QUERDENKER und beschleunigen damit die Entwicklung einer freien Gesellschaft und Bevölkerung:-)

"Wer hat ein Interesse daran, die Herrschaft des Volkes - die Demokratie - zu zerstören und sie durch etwas zu ersetzen, das, wie die Entwicklungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, ein faschistisch-totalitäres Regime ist?"

WEHREN WIR UNS GEGEN DEN WOODOO-ZAUBER, DER VON DEN FASCHISTEN "WISSENSCHAFTLICH" MIT EINEM VIRUS INSZENIERT WIRD, UM UNS IN DIKTATUR UND KRIEG ZU FÜHREN!

DIE NEUEN FASCHISTEN SIND GENAUSO SCHLIMM WIE DIE ALTEN!