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Diktaturexperte Karl Marx | ||
"Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit" | ||
Unsere "politische
Bildung" hat - soweit ersichtlich - erfolgreich
verhindert, dass das Phänomen Diktatur zu etwas
Greifbarem geworden ist. Das hängt offenbar untrennbar
zusammen mit der Auffassung von "Demokratie",
die uns eingebläut worden ist. Nun gut, das lässt sich ja nachholen. Immerhin haben wir jetzt den Vorteil, die Realität als Lehrmeister nützen zu können und nicht auf irgendwelche Lehrer angewiesen zu sein, die teilweise selbst noch den Adolf hinter den Ohren picken haben.
Was ist Diktatur? Locker dahergeplaudert würde ich sagen, dass Diktatur ein Herrschaftsmodell ist, das bestimmte Regeln vorgibt, die von allen eingehalten werden müssen. Wer sie nicht einhält, der hat mit Nachteilen zu rechnen. Herrschaftsmodell - wie klingt denn das schon wieder? Zumindest sehr befremdlich für jemanden, der in der Demokratie aufgewachsen ist und dieses "Gesellschafts"modell gewöhnt ist, in dem jeder alles darf. Oder so ... Nun, auch Demokratie ist ein Herrschaftsmodell, bei dem versucht wird, seinen wahren Charakter zu verschleiern. Die Tatsache nämlich, dass bestimmte Kriterien und Vorgaben eingehalten werden müssen, um einigermaßen ungeschoren sein Leben so führen zu dürfen, wie man es möchte. Am einfachsten ist, wenn wir den alten Marx aus dem Haufen der "marxistischen Lehren" herausklauben. Karl Marx, der Unsterbliche, hat nämlich herausgefunden, dass unsere Gesellschaft in Klassen aufgeteilt ist - in eine herrschende und in eine beherrschte. Im System des Kapitalismus, also in unserem System, ist es die bürgerliche Klasse - die Bourgeoisie -, die die Herrschaft ausübt, sprich es ist alles so geordnet und organisiert, wie es den Interessen der bürgerliche Klasse entspricht. Und siehe da - die Reichen werden immer reicher! Die beherrschte Klasse - das Proletariat - hingegen wird immer ärmer. Das Ganze spielt sich auch "global" ab, wo zur Zeit ein Land - die Vereinigten Staaten von Amerika - weltweit ausschließlich als gewalttätiger Ausbeuter und Unterdrücker auftritt. Einige Vasallen und Handlanger dürfen ein bisschen mitnaschen, sind aber ihrerseits tributpflichtig und werden von der "Supermacht" ausgebeutet. Wie heißt es doch: "Der Imperialismus braucht keine Freunde, der Imperialismus braucht Opfer." Mit diesem "Marxismus in der Nussschale" - um nicht zu sagen im "Twitterformat", bei Twitter kenne ich mich allerdings nicht aus - will ich mich nun an das Thema "Diktatur" heranarbeiten. Wohl das größte Problem der bei uns im Westen herrschenden bürgerlichen Klasse besteht darin, dass sie als Schmarotzer auf Kosten der beherrschten Klasse lebt. Das funktioniert recht gut, so lange die beherrschte Klasse - das Proletariat/die Arbeiterklasse - mitmacht. In der Regel wird diese mitmachen, wenn sie in der Lage ist, ein einigermaßen menschenwürdiges Leben zu führen, was immer das auch heißen mag und was sehr von den Umständen abhängt. Eines ist jedenfalls gewiss: die beherrschte Klasse der Werktätigen ist bei weitem in der Mehrheit. Gewiss ist auch, dass die herrschende bürgerliche Klasse Angst hat vor dem Volk, das sie beherrscht. Die Demokratie ist eine recht gemütliche Angelegenheit, solange sie funktioniert, was hierzulande im "Herzen Europas" schon sehr lange der Fall ist. Das wesentliche Element - nämlich dass die Reichen reicher werden - hat gepasst, für den Rest war immer noch genug da, für die "kritische Masse" wenigstens. Eine wesentliche Rolle spielen die "Linken", die als angebliche Interessensvertreter der werktätigen Bevölkerung diese angeblich davor schützen, von der bürgerlichen Klasse allzusehr ausgebeutet und unterdrückt zu werden. Nun, so lange genug für alle da ist, sprich die bürgerliche Klasse ihre Geschäfte machen und Profite einfahren kann, ohne befürchten zu müssen, irgendwie zu kurz zu kommen, ist auch genug da für die "linken" Führer, die es sich an den Futtertrögen gemütlich gemacht haben. Ich will mich mit diesen Herrschaften nicht beschäftigen, wie ich es überhaupt für sinnlos erachte, mich mit Dingen zu beschäftigen, die nix wert sind. Es gibt reichlich "Linke", die sich darüber in allen möglichen Hirnwixereien auslassen ... Wir haben also eine bürgerliche Klasse, die Bourgeoisie, die gut vernetzt und organisiert ist und über den Staatsapparat verfügt. Und wir haben die Arbeiterklasse, das Proletariat, das kaum vernetzt ist und in vielen wesentlichen Belangen von Leuten "vertreten" wird, die sich schon längst mit der - bürgerlichen - Klasse arrangiert haben. Schaut so aus, als stünden der Arbeiterklasse/dem Proletariat schwere Zeiten bevor. Der Blick in die Geschichte lehrt uns, dass der Arbeiterklasse noch nie etwas geschenkt worden ist. Alles, was sie hat - seien es Rechte, sei es materielles Wohlergehen - musste sie sich schwer erkämpfen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Arbeiterklasse/das Proletariat/die große Mehrheit der Menschen das Ende eines Gesellschaftssystems herbeiführen wird, das an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten ist. Zumindest laut Karl Marx, dem Unsterblichen. |
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antikrieg-BLOG 3. Juli 2020 | ||
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