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Der
Triumph des Bösen Paul Craig Roberts
Heute (17. April) hörte ich einen Bericht in den NPR-"Nachrichten" (der US-"Kultursender"), der den demokratisch gewählten Präsidenten von Venezuela als "den venezolanischen Diktator Maduro" bezeichnete. Indem sie immer wieder wiederholen, dass ein demokratisch gewählter Präsident ein Diktator ist, schaffen die Sudelmedien dieses Bild von Maduro in den Köpfen einer großen Anzahl von Menschen, die nichts über Venezuela wissen und nie von Maduro gehört haben, bis er als "Diktator" in ihre Hirne geschissen wird. Nicolas Maduro Moros wurde 2013 und erneut 2018 zum Präsidenten Venezuelas gewählt. Zuvor war er Vizepräsident und Außenminister, und im Jahr 2000 wurde er in die Nationalversammlung gewählt. Trotz Washingtons Propagandakampagne gegen ihn und trotz Washingtons Versuch, gewalttätige Straßenproteste und Maduros Sturz durch das venezolanische Militär anzuzetteln, dessen Führern große Summen angeboten wurden, hat Maduro die überwältigende Unterstützung des Volkes, und auch das Militär hat nichts gegen ihn unternommen. Was vor sich geht, ist, dass amerikanische Ölgesellschaften ihre Kontrolle über die Einnahmequellen aus den riesigen Ölreserven Venezuelas zurückgewinnen wollen. Während der bolivarianischen Revolution von Chavez, die von Maduro fortgesetzt wurde, wurden die Öleinnahmen verwendet, um die Armut zu reduzieren und die Alphabetisierung in Venezuela zu verbessern, statt außer Landes geschafft zu werden. Die Opposition gegen Maduro innerhalb Venezuelas kommt von den Eliten, die bei der Plünderung des Landes traditionell mit Washington verbündet sind. Diese korrupten Eliten haben mit Hilfe der CIA Chávez vorübergehend gestürzt, aber das Volk und das venezolanische Militär sicherten seine Freilassung und seine Rückkehr in das Amt des Präsidenten. Washington hat eine lange Geschichte der Weigerung, reformistische Regierungen in Lateinamerika zu akzeptieren. Reformer stehen der Ausbeutung lateinamerikanischer Länder durch Nordamerika im Weg und werden gestürzt. Mit Ausnahme von Venezuela, Bolivien, Kuba und Nicaragua besteht Lateinamerika aus Vasallenstaaten Washingtons. In den letzten Jahren hat Washington die Reformregierungen in Honduras, Argentinien und Brasilien zerstört und Gangster an die Macht gebracht. Laut dem US-amerikanischen Sicherheitsberater John Bolton, einem neokonservativen Kriegshetzer, werden die Regierungen in Venezuela, Kuba und Nicaragua bald gestürzt werden. Inzwischen wurden neue Sanktionen gegen die drei Länder verhängt. In einer typischen Zurschaustellung seiner Kleinlichkeit verhängte Washington gezielte Sanktionen gegen den Sohn des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega. (> LINK auf englisch) Ortega ist seit 40 Jahren der Anführer Nicaraguas. Er war Präsident 1985-1990 und wurde seit 2006 als Präsident gewählt und wiedergewählt. Ortega war der Gegner von Somoza, Washingtons Diktator in Nicaragua. Folglich wurden er und seine Bewegung während der Reagan-Jahre von der neokonservativen Operation Iran-Contra angegriffen. Ortega war ein Reformer. Seine Regierung konzentrierte sich auf Alphabetisierung, Landreform und Verstaatlichung, was auf Kosten der reichen herrschenden Klasse ging. Er wurde als "Marxist-Leninist" bezeichnet, und Washington versuchte, seine Reformen als umstrittene linke Politik zu diskreditieren. Irgendwie überlebten Castro und Ortega Washingtons Anschläge gegen sie. Mit knapper Not schaffte es auch Chavez, es sei denn, man glaubt, dass es die CIA war, die ihm die Krebserkrankung verpasste. Castro und Chávez sind tot. Ortega ist 74. Maduro ist in Schwierigkeiten, weil Washington die Bankeinlagen Venezuelas gestohlen und Venezuela vom internationalen Finanzsystem ausgeschlossen hat, und die Briten haben das Gold Venezuelas gestohlen. Das macht es für Venezuela schwierig, seine Schulden zu begleichen. Das Trump-Regime hat den demokratisch zweimal gewählten Maduro als "illegitimen" Präsidenten bezeichnet. Washington hat eine willige Marionette gefunden, Juan Guaido, der Maduros Platz einnimmt, und hat angekündigt, dass die Marionette nun der Präsident von Venezuela ist. Niemand unter den westlichen Stellvertretern oder unter den Vasallen des Washingtoner Reiches findet es seltsam, dass ein vom Volk gewählter Präsident nicht legitim sein soll, aber einer, der von Washington ausgewählt wurde, schon. Russland und China haben Maduro diplomatische Unterstützung gewährt. Beide verfügen über erhebliche Investitionen in Venezuela, die verloren gehen würden, wenn Washington das Land erobern würde. Die Unterstützung Russlands für Maduro wurde heute von Bolton zu einer Provokation erklärt, die eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit darstellt. Bolton sagte, seine Sanktionen sollten von Russland als Warnung vor jeglicher Hilfe für die venezolanische Regierung betrachtet werden. Außenminister Mike Pompeo und Vizepräsident Pence haben der Propaganda gegen die wenigen unabhängigen Regierungen in Lateinamerika ihre großen Mäuler hinzugefügt. Wo bleibt die Scham, wenn die höchsten amerikanischen Regierungmitglieder vor der Welt stehen und offen verkünden, dass es die offizielle Politik der US-Regierung ist, demokratisch gewählte Regierungen zu stürzen, nur weil diese Regierungen nicht zulassen, dass Amerikaner ihre Länder ausplündern? Wie ist es möglich, dass Pompeo ankündigen kann, dass die Tage des gewählten Präsidenten von Nicaragua, der drei- oder viermal zum Präsidenten gewählt wurde, "gezählt sind", und die Welt die Vereinigten Staaten von Amerika nicht als Schurkenstaat sieht, der isoliert und gemieden werden muss? Wie kann Pompeo Washingtons Sturz einer gewählten Regierung als "Befreiung des nicaraguanischen Volkes" hinstellen? Die Spitzenpolitiker der US-Regierung haben angekündigt, dass sie beabsichtigen, die Regierungen von drei Ländern zu stürzen, und dies wird nicht als "eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit" angesehen? Wie viel Frieden und Sicherheit hat Washingtons Sturz der Regierungen im Irak, Libyen, der Ukraine und der versuchte Sturz Syriens gebracht? Washington verstößt erneut offen gegen das Internationale Recht und der Rest der Welt hat nichts zu sagen? Es gibt nur einen Weg, um das zu beschreiben: das ist der Triumph des Bösen.
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erschienen am 17. April 2019 auf Paul Craig Roberts´Website | ||||||||||||||||||||||||
Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com | ||||||||||||||||||||||||
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