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WMD-Vorwürfe
in Syrien geben Anlass zur Sorge wegen Eskalation durch
die USA Nach einem gut eingespielten Drehbuch machen anonyme US-Funktionäre unbegründete Behauptungen über Massenvernichtungswaffen - diesmal in Syrien -, während die Medien es unterlassen, harte Fragen zu stellen, berichtet Rick Sterling. Rick Sterling
Es ist wieder die Geschichte von den Massenvernichtungswaffen. Nicht anders als die falschen Behauptungen, die den Weg zum Krieg mit dem Irak vor 15 Jahren geebnet haben, beschuldigen anonyme "US-Beamte" wieder einmal ein anvisiertes "Regime", "WMDs" ("Weapons of Mass Destruction" - "Massenvernichtungswaffen") einzusetzen und Drohungen auszusprechen, die das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika möglicherweise "ahnden" muss. Wieder einmal verbreiten westliche Medien diese Anschuldigungen und Drohungen ohne Zweifel oder Untersuchung. Die Geschichte der Washington Post trägt den Titel "Trump Administration: Syrien hat wahrscheinlich weiterhin chemische Waffen im Einsatz". Die Reuters-Geschichte, die von der New York Times veröffentlicht wurde, besagt: "US-Beamte haben gesagt, dass die syrische Regierung möglicherweise neue Arten chemischer Waffen entwickelt, und Präsident Donald Trump ist bereit, weitere militärische Aktionen in Betracht zu ziehen. Präsident Bashar al Assad soll heimlich einen Teil von Syriens Vorrat an chemischen Waffen aufbewahrt haben." Jerusalem Online sagt: "Ein US-Beamter sagt, dass die Streitkräfte des syrischen Präsidenten Assad neue Arten von chemischen Waffen entwickeln könnten, die bis in die USA reichen könnten", zitiert Jane's Defence Weekly einen US-Beamten, der sagt: "Sie denken eindeutig, dass sie damit durchkommen können". Die Vorwürfe folgen einem seit langem etablierten Muster von Beamten, die anonyme Behauptungen aufstellen und dann Spannungen und Aufrufe zu Vergeltungsmaßnahmen auslösen - während die Medien die Behauptungen ohne die geringsten Zweifel wiederholen. Der Artikel der Washington Post zum Beispiel enthält die folgende Aussage eines anonymen Beamten: "Wenn die internationale Gemeinschaft jetzt nichts unternimmt ... werden wir sehen, dass mehr chemische Waffen eingesetzt werden, nicht nur von Syrien, sondern auch von nichtstaatlichen Akteuren wie ISIS und darüber hinaus. Und dieser Gebrauch wird sich bis zu den Küsten der USA erstrecken." Dabei gibt es auf der Grundlage eines Rückblicks auf die jüngere Geschichte reichlich Grund zur Annahme, dass die Geschichte falsch ist und verbreitet wird, um die Öffentlichkeit in Vorbereitung auf neue militärische Aggressionen zu täuschen.
Einige der besten investigativen US-Journalisten, darunter der vor kurzem verstorbene Robert Parry und Seymour Hersh, recherchierten das Thema und deckten Beweise auf, die auf türkisch unterstützte "Rebellen" und nicht auf Syrien hinweisen. Trotz der faktischen Beweise, die den "Müllhaufen" falscher Behauptungen aufdecken, behaupten die Mainstream-Medien und ihre Anhänger weiterhin, dass Assad das Verbrechen begangen hat. Im April 2017 war es dasselbe: Die USA und ihre Verbündeten erhoben Anschuldigungen, die nie bewiesen und letztlich diskreditiert wurden. Das UN-Ermittlerteam der Organisation für das Verbot chemischer Waffen besuchte nie den Tatort. Sie entdeckten allerdings die merkwürdige Tatsache, dass Dutzende von Opfern an mehreren Orten in Krankenhäusern mit Symptomen chemischer Verletzungen auftauchten, bevor der Angriff stattfand. Das ist ein eindeutiger Beweis für Betrug, aber dieser Richtung der Untersuchung wurde nicht weiter nachgegangen. Mit oder ohne Kenntnis der Täuschung ordnete Trump Raketenangriffe auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt an, bei denen 13 Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben kamen. Verantwortlichkeit? Keine. Jetzt, trotz ihrer früheren Versäumnisse bei der Untersuchung, beleben anonyme Mitarbeiter der OPCW die Geschichte der chemischen Angriffe Syriens mit Behauptungen, dass Labortests die chemischen Waffenvorräte der syrischen Regierung mit diesen Angriffen in Verbindung gebracht haben, und unterstützen westliche Behauptungen, dass Assad hinter der Gräueltat steckt. Zusammengenommen deuten diese jüngsten Entwicklungen darauf hin, dass Kräfte in der US-Regierung weiterhin versuchen werden, Syrien zu zerstören. Trotz widersprüchlicher Behauptungen der Trump-Administration ist es eine Tatsache, dass die USA gegen den Willen der syrischen Regierung eine sektiererische Militärmiliz innerhalb Nordsyriens ausbilden und beliefern. Die USA sagten bisher, dass sie in Syrien waren, um ISIS loszuwerden, aber jetzt, da ISIS weitgehend verschwunden ist, sagt das US-Militär, dass es nicht weggeht. Im Gegenteil, das US-Militär half bei der Evakuierung von ISIS-Kämpfern von Raqqa nach al Bukamal, und die USA trainieren nun ISIS-Kämpfer, die als eine weitere anti-Assad-"Rebellen"-Truppe wiedergeboren werden sollen. Bezüglich der jüngsten Vorwürfe ist folgendes bemerkenswert:
Hinter den Kulissen füttern anonyme "US-Regierungsvertreter" die Medien mit unbewiesenen Behauptungen, dass die syrische Regierung wieder ein Chemiewaffenprogramm aufbaut und "neue Munition zur Lieferung chemischer Waffen entwickelt". Sie behaupten, dass sich das Programm "weiterentwickelt" und eine Mischung aus Sarin und Chlor verwendet. Schließlich ist da noch die Frage des Timings. Es ist eine merkwürdige Tatsache, dass es jedes Mal, wenn es geplante Verhandlungen mit der syrischen Regierung und Opposition gibt, zu einem Ausbruch von behaupteten Gräueltaten kommt. Diesmal kommen die Anschuldigungen zeitgleich mit dem syrischen nationalen Dialog in Sotschi, Russland. Eine objektive Untersuchung würde prüfen, wer von Aktionen profitiert, die von Verhandlungen ablenken oder sie sabotieren. Im Februar 2014, als die Genfer Verhandlungen durch sensationelle Behauptungen über Fotos, die Folter in Syrien zeigen, untergraben wurden, tanzte die Zeitung "Christian Science Monitor" aus der Reihe der Mainstream-Medien, indem sie behauptete, es handele sich um eine "gut getimte Propagandaübung". Journalisten sollen die Fakten kritisch hinterfragen, untersuchen und Widersprüche und Unwahrheiten aufdecken. Wenn die Medien das nicht tun, tragen sie eine gewisse Verantwortung, vor allem, wenn es zu Kriegen, Tod und Zerstörung führt. Wie bereits oben angeführt, gibt es viele schreckliche und blutige Beispiele für das Scheitern der Mainstream-Medien. Es sollte eine gewisse Verantwortlichkeit geben. Wann wird das der Fall sein? |
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erschienen am 4. Februar 2018 auf > Consortiumnews > Artikel | |||||||||||||||||||||
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