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Schuhwerfer seit
fast einem Monat völlig abgeschottet
Familie und Anwalt
fürchten um Zeidi´s Sicherheit
Erinnern Sie sich an Muntadar
al-Zeidi? Der unerschrockene irakische Journalist
schaffte im vergangenen Monat den Aufstieg vom
unbekannten Reporter zur international bekannten
Persönlichkeit, nachdem er den Präsidenten der
Vereinigten Staaten von Amerika George W. Bush mit seinen
Schuhen beworfen hatte (Das ist der Abschiedskuss,
du Hund! und Der ist für die Witwen, die
Waisen und für die, die in Irak umgebracht worden
sind). Er wurde verhaftet, geschlagen und Anklage
wegen Beleidigung eines ausländischen Würdenträgers
erhoben, was mehrere Jahre Gefängnis zur Folge haben
kann.
Seine Gefangennahme wurde als Beleg für den Fortschritt
hingestellt, den die irakische Strafjustiz unter der
Besatzung durch die Vereinigten Staaten von Amerika
gemacht hat mit der Andeutung, dass Zeidi unter
Saddam Hussein für seine Tat getötet worden wäre,
statt ein ordentliches Gerichtsverfahren zu bekommen.
Dieses Gerichtsverfahren ist jetzt allerdings auf
unbestimmte Zeit vertagt worden. Zeidi waren in der
ersten Woche nach seiner Verhaftung Kontakte mit Familie
und Anwalt gestattet worden, bei denen er sagte, er sei
gefoltert worden. Seitdem hat ihn die irakische Regierung
völlig abgeschottet. Er befindet sich an einem geheim
gehaltenen Ort, und weder Familie noch Anwalt konnten
seit dem 21. Dezember 2008 mit ihm in Verbindung kommen.
Unter diesen Umständen keine Gerichtsverhandlung
in Aussicht, kein Kontakt zu Rechtsbeistand und Familie
und kein Hinweis auf seinen Aufenthaltsort
befürchtet seine Familie das Schlimmste. Sein Bruder
Uday meint sie werden ihn im Gefängnis
ermorden. Die irakische Regierung sagt, er werde
nicht gefoltert und bleibt dabei, er werde ein
faires Gerichtsverfahren bekommen. So oder so Die
Behandlung Zeidis wird erweisen, was mit dem irakischen
Gerichtssystem los ist und der irakischen Öffentlichkeit
vor Augen führen, wie sehr sich die Dinge in den
vergangenen fünfeinhalb Jahren bzw. wie sehr sie sich
nicht geändert haben.
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